Wurde die zweite Verfilmung von "Im Westen Nichts Neues" schon genannt? Sie lief früher in zweieinhalbstündiger Fassung vollständig synchronisiert im TV. Auf DVD wurde ein gekürzter deutscher Ton angelegt, ca. eine halbe Stunde wurde OmU integriert. Im Fernsehen läuft seitdem eine zweistündige Fassung.
Der Bayerische Rundfunk hat es geschafft, die verstümmelte Synchro von "Der Prozess" auszustrahlen - mit den "fehlenden" Szenen im Original. Nun ist die ungekürzte Synchro nicht einmal mehr im Fernsehen zu sehen. Warum sitzen eigentlich so viele Unwissende (um nicht zu sagen: Idioten) an Entscheidungs- und Recherche-Positionen, an denen sie nichts zu suchen haben?
Schon traurig. Erst bringen sie nach über 10 Jahren erstmals wieder die Unrated-Fassung von "Psycho" ins Fernsehen, und dann sowas. Gut, daß ich die vollständige Synchro damals bei der Kafka-Woche auf 3sat noch erwischt habe.
Zitat von Markus im Beitrag #62Wurde die zweite Verfilmung von "Im Westen Nichts Neues" schon genannt? Sie lief früher in zweieinhalbstündiger Fassung vollständig synchronisiert im TV.
Wann und wo soll das denn gewesen sein? Die Erstausstrahlung erfolgte 1983, und es handelte sich um die übliche kürzere Version.
Eine Frage zum Bryan-Edgar-Wallace-Film "Das Geheimnis der schwarzen Koffer": Als Hans Reiser zum ersten Mal in den Soho-Club geht, wird er von Kurt Waitzmann durch ein Guckloch im Gemälde beobachtet. Er sagt zu seinem Gehilfen etwas wie "Er sollte nicht zu oft herkommen" usw. 3 Sätze. Diese Sätze sind auf DVD recht auffällig nachsynchronisiert und das - dem Eindruck nach - nicht in der Urfassung (es gibt ja zahlreiche Szenen, die nachsynchronisiert wurden), sondern später: Der Ton hat eine andere Qualität, und der Sprecher ist ein anderer. Hat jemand eine Aufnahme des alten TV-Masters und kann sagen, ob das schon dort so war?
Es ist der Originalsprecher, es war schon in der Urfassung und es liegt daran, dass Kurt Waitzmann hier extrem vom Mikro wegsprach und deshalb kein Wort zu verstehen war. Natürlich, die Nachsynchro wurde an dieser Stelle ausgesprochen unprofessionell gemacht, aber das war schon immer so - ich habe noch eine alte Kasssettenaufnahme dieser Stelle aus dem DDR-Fernsehen - auch damals fiel es mir schon auf.
Danke für die Info, das ist interessant. Der Sound klingt nicht nach den 60ern, aber dafür spricht, dass die Dialoge des Gehilfen O-Ton sind, was ja nicht möglich wäre, wenn die Passage beschädigt gewesen wäre oder gefehlt hätte. Dann hat Universum bei der DVD alles richtig gemacht.
Ich hatte noch die alte VHS vom "Geheimnis der schwarzen Koffer". Und mir ist schon damals diese Stelle aufgefallen. Hier gibt es also keinen Unterschied zwischen VHS und DVD. Allerdings ist die DVD der Kauf-VHS vorzuziehen ist, weil bei letzterer immer mal wieder Bilder fehlen, teilweise halbe Sätze (beschädigte Kopie) - einmal sogar ca. eine halbe Minute.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #63Der Bayerische Rundfunk hat es geschafft, die verstümmelte Synchro von "Der Prozess" auszustrahlen - mit den "fehlenden" Szenen im Original. Nun ist die ungekürzte Synchro nicht einmal mehr im Fernsehen zu sehen. Warum sitzen eigentlich so viele Unwissende (um nicht zu sagen: Idioten) an Entscheidungs- und Recherche-Positionen, an denen sie nichts zu suchen haben?
Hier nun die Mail, die ich auf meine Anfrage vom BR erhielt: "Die Spielfilmredaktion des Bayerischen Fernsehens war sich der verschiedenen Fassungen von Orson Welles‘ Klassiker Der Prozess durchaus bewusst und hat sich im Vorfeld der Ausstrahlung darum bemüht, die von Ihnen genannte durchgängig synchronisierte Fassung zu beschaffen. Leider hat der Lizenzgeber dem Bayerischen Fernsehen kein sendefähiges Material dieser Version zur Verfügung stellen können, so dass die Spielfilmredaktion nur die Wahl zwischen entweder einer gekürzten Fassung oder einer vollständigen, allerdings teilweise untertitelten Fassung hatte. In dieser Situation haben die Kollegen – auch da Orson Welles selbst in einigen der untertitelten Passagen zu hören ist – sich für letztere Fassung entschieden. Wir können Ihnen versichern, dass das Bayerische Fernsehen bei Filmklassikern immer versucht, eine möglichst vollständige und qualitativ hochwertige Fassung seinen Zuschauern zu präsentieren."
Halte ich persönlich für nicht glaubwürdig, da 3sat diese vollständige Synchro ausstrahlte und sie bei den Öffentlich-Rechtlichen also vorliegen müsste. Dass man sie bei Kinowelt nicht kriegt, dürfte ja wohl klar sein, da sie sonst auf DVD veröffentlicht worden wäre. Wär schön, wenn einige andere Mails an den BR oder andere Dritte schreiben würden, damit denen langsam klar wird, dass Recherche länger dauert als 5 min.
In "Asterix erobert Rom" gibt es am Anfang eine Stelle, in der Asterix das Publikum in mehreren Sprachen (nebst Einblendung der - teils fiktiven - Länderflaggen) begrüßt. Während im TV dort immer Hans Hessling zu hören war (ob es bei aktuellen Ausstrahlungen noch so ist, kann ich nicht sagen), der zugegebenermaßen teils ziemlichen Unsinn von sich gibt, ist auf der DVD nun der O-Ton zu hören - der allerdings auch nicht besser ist. Was Kinowelt sich da wohl wieder gedacht hat?
Eine andere Kopie wurde hier verwendet - die Tonqualität ist deutlich schlechter als im TV (und auf VHS), dafür ist Obelix' Satz "Die müssen sich schon was Besseres einfallen lassen" ohne den minimalen Schnitt mittendrin (Materialfehler). Wahrscheinlich war Hesslings Passage hier beschädigt oder von gutmeinenden Political-Correctnessern heraus geschnitten worden.