In "Mordkommission Istanbul" spricht der türkischstämmige Schauspieler Erden Alkan offensichtlich selber Deutsch, (laut wikipdia hat er einen leichten Akzent), wurde aber fremdsynchronisiert (in meinen Ohren von Roland Hemmo), weil man die Darsteller(innen) in der Reihe wohl ganz ohne (türkische) Sprachfärbung haben wollte. Nachvollziehbar, nachdem die anderen deutschen Darsteller(innen) mit oder ohne türkische oder sonstige Wurzeln ebenfalls keinen Akzent sprechen.
Gibt es eigentlich schon einen Thread zum Thema: Ausländische Schauspieler, die sich selbst auf deutsch synchronisierten? Mich würde nämlich interessieren, wen es da außer den allseits Bekannten wie z.B. Peter Ustinov oder Herbert Lom sonst noch so gab?
Zitat von Groove im Beitrag #48Gibt es eigentlich schon einen Thread zum Thema: Ausländische Schauspieler, die sich selbst auf deutsch synchronisierten? Mich würde nämlich interessieren, wen es da außer den allseits Bekannten wie z.B. Peter Ustinov oder Herbert Lom sonst noch so gab?
Eventuell würden solche Beispiele hierhin passen:Die Qualität der Selbstsynchronisation Neben den beiden Genannten wären Christopher Lee und Jeroen Krabbé weitere Beispiele, die mir spontan einfielen.
Christopher Lee in "Geheimnis der gelben Narzissen" wurde sicher schon erwähnt, auf jeden Fall (von mir) Walter Gotell, aber auch der Brite Marius Goring drehte komplett auf deutsch, so akzentfrei, dass er im Originalton zu hören war. Auch die Belgierin Bettine le Beau hat ihre Szenen in deutsch gespielt.
Michail Uljanow im DEFA-Film "Solange Leben in mir ist" paukte auch kräftig deutsch - auch er war im Originalton zu hören, nicht akzentfrei, aber da er auch einen Russen spielte, war das nicht nötig.
Seine Landsleute Lew Prygunow und Oleg Widow drehten "Lützower" auch komplett in deutsch (sah man in zahlreichen Großaufnahmen ganz deutlich), wurden aber dann doch synchronisiert - seltsamerweise ohne Akzent, obwohl sie Franzosen in Deutschland spielten.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #51Christopher Lee in "Geheimnis der gelben Narzissen" wurde sicher schon erwähnt, auf jeden Fall (von mir) Walter Gotell, aber auch der Brite Marius Goring drehte komplett auf deutsch, so akzentfrei, dass er im Originalton zu hören war.
Und nicht nur das: Bis vor ein paar Jahren war ich fest überzeugt, dass es sich hier um einen Deutschen oder Österreicher handelte, der (aus naheliegenden Gründen) mehrere Jahre/Jahrzehnte in England gelebt und gearbeitet hatte. Denn dass er (anders als z. B. Walter Gotell) nicht nachsynchronisiert wurde hört man deutlich. Beim genauen Hinhören ist zwar eine leichte Färbung zu hören, aber die hatte ich mir damit erklärt, dass er mehrere Jahrzehnte fast nur Englisch gesprochen hatte. Ironischerweise ist mir die englische "Färbung" im selben Film bei dem gebürtigen Deutschen Albert Lieven (der seit den 30ern in England lebte und arbeitete) viel stärker aufgefallen; allerdings hat er deutlich mehr Text, während Goring bis auf das Verhör durch Fuchsberger gegen Ende meist nur wenige Sätze am Stück sagt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #51Auch die Belgierin Bettine le Beau hat ihre Szenen in deutsch gespielt.
Im fertigen Film wurde sie allerdings fremdsynchronisiert. Ich weiß nicht von wem (es dürfte eine Hamburgerin gewesen sein), aber im Dialog mit Peter Illing oder Jan Hendriks ist ein deutlicher Bruch zum Originalton der Gesprächspartner zu hören.
Hattest du Marius Goring denn früher (bevor Internetquellen zur Verfügung standen) auch für einen deutschen Muttersprachler gehalten, der lediglich längere Zeit in England gelebt hat?
Wie fortinbras im Thread über diesen Schauspieler erwähnte, arbeitete er während des Zweiten Weltkriegs unter dem Pseudonym Richardson für die BBC, um den Verdacht auszuräumen, er stamme aus einer berühmten Familie.
Der Lette Donatas Banionis drehte "Beethoven" trotz der ziemlich komplizierten Dialoge komplett auf deutsch. Fast - in der Szene, in der Ludwig sich mit seinem Bruder streitet (und Hans Teuscher in beiden Rollen zu hören ist!), wechselt er sichtbar kurz in eine andere Sprache; sein Wutausbruch war aufgrund des hohen Sprechtempos denn doch zu viel für eine Fremdsprache.
Nachdem die gebürtige Dänin Ann Smyrner kürzlich verstarb, wurde ihr ein eigener Thread gewidmet:Ann Smyrner (1934 - 2016) Laut der darin enthaltenen Liste war sie in relativ vielen deutschen Produktionen selber zu hören.