Zitat von WB2017 im Beitrag #151Ab wann gilt dies?
Das tritt nach meiner Kenntnis ist das sofort. Unverzüglich.
Was ist an der Frage falsch? Er sagt folgende Studios XY dürfen nur noch, jedoch erscheinen weiterhin Produktionen von anderen Studios. Ebenfalls sind CSC, Eclair, Interopa und die RRP weiterhin bei Netflix gelistet. Da kann man doch fragen ab wann diese Regelung gültig ist?
Zitat von WB2017 im Beitrag #155Was hat das mit dem Thema zu tun?
Gar nichts. Passt aber zum aktuellen 30 jährigen Jubiläum des Mauerfalls. Da hat Toby schon kryptischere Antworten gegeben, die man mit viel gutem Willen als genervte oder Möchtegern-lustige Ironie deuten kann.
(Abgesehen davon bin ich eh der Meinung, dass eine ernsthafte Frage, die sich nicht einfach mal so intuitiv selbst beantworten lässt, also keine dumme Frage ist, auch eine ernsthafte Antwort verdient. Das nur nebenbei.)
Gefühlt jeden Tag fordert irgendjemand auf Facebook, dass Netflix doch 100% aller Produktionen deutsch synchronisieren lassen muss. Nun Stelle ich mir die Frage, ob das überhaupt machbar ist, jetzt nicht aus Kostengründen, sondern ob man es überhaupt logistisch schaffen würde, denn teilweise erscheinen im Monat über 40 neue Serien auf Netflix, viele aus dem asiatischen Raum. Mal davon abgesehen ist es sicherlich nicht rentabel für vielleicht 1000 Zuschauer eine Serie zu synchronisieren zu lassen ? Was denkt ihr dazu wäre es möglich das Netflix künftig alles synchronisieren lässt, oder haben dann andere Auftraggeber das Nachsehen?
Die Synchronfirmen, die von Netflix immer beauftragt werden lassen schon seit einiger Zeit auch Studios im Ausland deutsche Synchros produzieren. Alles zu synchronisieren wird schwierig. Netflix ist nicht der einzige große Big Player in Deutschland. Da gibt es noch die anderen großen Kinoverleiher, TV-Sender, Amazon Prime und natürlich auch Disney, die mit ihrer neuen Streamingplattform auch noch zusätzlich genügend Projekte zu synchronisieren haben für ihre Stammstudios FFS und SDI. Alle groß genug und bei den etablierten großen Synchronstudios bekannt. Da wird keiner von denen benachteiligt, weil alles gute Stammkunden. Die kleineren Auftraggeber weichen da schon länger auf mittlere und kleinere Studios aus.
Insgesamt bleibt dadurch nicht mehr allzu viel übrig. Man könnte auf andere unbedeutendere Städte zusätzlich ausweichen wie Stuttgart, Nürnberg, Heidelbronn usw., wobei diese Standorte bei weitem nicht die Qualität an Synchros zu bieten haben wie die etablierten Standorte. Netflix wäre das wohl egal. Sollen dann eben da die "kleineren" Sachen synchronisiert werden. Für die Zuschauer ist das dann aber wiederum nicht so toll, die dann wieder einmal übe die schlechte Synchro meckern. Zudem sind die Kapazitäten an guten, erfahrenen und soliden Sprechern auch noch begrenzt. Das macht es auch nicht besser. Einfach wahllos Anfänger zu nehmen für größere Synchronrollen wäre auch kontraproduktiv, vor allem wenn es schnell gehen muss und die Anfänger eigentlich mehr Zeit bräuchten, um sich einzuarbeiten.
Insofern wird das noch eine Entwicklung sein, die für die deutsche Synchronbranche noch eine gewichtige Rolle spielen wird. Denn man sieht es an dem Einstieg von Disney in den Streamingmarkt. Es wird nicht weniger Arbeit geben in Zukunft.
Ich dachte, Netflix lässt zumindest bei direkter Auftragsvergabe nur noch bei SDI, FFS, VSI, BSG und TV-Synchron synchronisieren? Wie sollen die Hand voll Studios das denn schaffen, wenn Netflix plötzlich alles synchronisieren lassen würde? Außerdem glaube ich, dass Netflix wie auch generell beim Kostenfaktor Eigenproduktion bestimmt inzwischen nicht nur dafür eine Formel hat, um errechnen zu lassen, ob sich eine Synchronfassung für eine Produktion überhaupt rechnen würde, wenn sie nur sehr nischig angelegt ist. Von daher wird das wahrscheinlich sowieso nicht passieren.
Auf Netflix erscheinen in den nächsten Monaten diverse Ghibli-Filme. Laut Verge, lässt Netflix dafür Neusynchros in 20 Sprachen anfertigen. Mal sehen ob euch Deutschland zu den Leidtragenden zählt.