Marquis wäre damals schon zu bullig gewesen für Bourvil (diese Kombi hat mich aber ohnehin schon immer gestört), Kindermann allerdings war auch keine gute Alternative. Vielleicht hätte man es hier mal mit Gerd Martienzen versuchen können oder, wenn's ein "Unverbrauchter" sein sollte, Kurt Waitzmann oder Horst Keitel.
Werner Ehrlicher sprach (sogar darstellerübergreifend) in 21 Folgen der Sherlock Holmes-Serie von Granada den Dr. Watson. Kurz zuvor durfte er jedoch den Meister selbst sprechen - in der BBC-Verfilmung "Der Hund von Baskerville" aus dem Jahre 1982 leiht er Tom Bakers Holmes seine Stimme.
Wurde hier sicher schon genannt aber ich finds total unangenehm bei Shining Joachim Kerzel auf einen Nebendarsteller zu hören während Jack Nicholson einmalig von Jörg Pleva gesprochen wird. Aber naja, man muss das verzeihen können, immerhin hatte Kerzel seinen Jack damals noch gar nie ausprobiert gehabt. Und Pleva wurde von Kubrik persönlich ausgesucht. :P
Zitat von Lord Peter im Beitrag #452Werner Ehrlicher sprach [...] in der Sherlock Holmes-Serie von Granada den Dr. Watson. Kurz zuvor durfte er jedoch den Meister selbst sprechen
Werner Ehrlicher hatte meines Wissens nach den Holmes auch rund 20 Jahre zuvor selbst vor der Kamera gespielt hatte http://de.sherlockholmes.wikia.com/wiki/...em_blauen_Rubin Außerdem hat er in einer der beiden Star-Trek-Episoden Professor Moriarty (Daniel Davis) synchronisiert (in der anderen wurde Moriarty von Eckart Dux gesprochen, welcher auch schon Erfahrung als Holmes hatte). Fehlt also eigentlich nur noch Inspektor Lestrade, um die Sammlung komplett zu machen.
Im 82er Hund war in einer anderen Rolle außerdem Peter Hladik zu hören. Welcher später nicht nur eine der vielen Stimmen von Jeremy Brett als Holmes war, sondern außerdem in drei Episoden "Die Rückkehr der Märchenbraut" Ladislav Trojan als Dr. Watson synchronisierte. Somit schließt sich der Kreis wieder.
Obwohl man bei MGM sehr stark auf Siegfried Schürenberg für George Sanders setzte, wird er inmitten einer Reihe von entsprechenden Filmen, in "Des Königs Dieb" von Martin Held gesprochen. Dafür hört man Schürenberg in einer kleinen Rolle als Wärter des Towers, der Sanders als König auch begrüßt. Ob Schürenberg sich wunderte beim Synchronisieren?
Allerdings hat Sanders nur wenige, wenn auch prägnante Szenen, im Kostüm schaut er ganz anders aus, wirkt fast tuntig und Martin Held macht das großartig.
Für mich noch ein absolut klassischer Fall, allerdings aus dem B-Sektor. Alan Thicke hatte in der Serie "Unser lautes Heim" GERHART HINZE. Im B-Movie "Demolition High" spielte Thicke einen Cop. HINZE wurde jedoch auf seinen Partner bzw. einen anderen Cop besetzt. Richtig ungünstig, weil beide öfter zusammen im Bild sind. Ist mir schon als Jungspund sehr störend aufgefallen und gerade daher so im Gedächtnis geblieben.
In der Neusynchro von "Der Pate 2" (1974) wird Robert Duvall von Tom Vogt gesprochen. Sein Stammsprecher Friedrich Georg Beckhaus ist dagegen auf Lee Strasberg zu hören.
Horst Niendorfs erster Einsatz für Burt Lancaster dürfte "Der rote Korsar" gewesen sein. Dessen häufigster Sprecher dürfte zu diesem Zeitpunkt Curt Ackermann gewesen sein, der in den Jahren 1950-52 immerhin vier Einsätze hatte, hier aber im wahrsten Sinne des Wortes den "Gegenpart" (Leslie Bradley) spricht.
Eva Mendes - Carolina Vera-Squella Macy Gray - Sandra Schwittau
Okay, zu der Zeit war Schwittau eigentlich noch nicht Mendes' Feststimme und Carolina Vera-Squella hat mir hier wirklich gut gefallen, aber rückblickend betrachtet ist es schon irgendwie witzig.
Mir fällt grad noch was ein (vorallem weils kürzlich wieder im TV war). Eine wüste Bescherung mit Jonathan Taylor Thomas. In dem Film wird er von Benedikt Weber gesprochen, der zwar sehr gut passt, aber es ist eigenartig auf den zweiten männlichen Hauptdarsteller (Adam LaVorgna) Butz Combrick zu hören, der jahrelang Jonathan Taylor Thomas in Hör Mal Wer Da Hämmert gesprochen hat.
Aus der Kategorie "späterer Stammsprecher spricht Gegenpart". In der Serie 21 JUMP STREET ist David Nathan mehrfach in kleinen Nebenrollen zu hören, während Boris Tessmann ja Johnny Depp spricht.
Zwar synchronisierte Rainer Brandt Anfang der 60er mehrfach Oliver Reed und war auf dem Weg, sich zu seinem Stammsprecher zu entwickeln, aber heute verbindet man Reed ja vor allem mit Michael Chevaliers Stimme. Und den hört man in "Die Bande des Captain Clegg" dummerweise in einer Nebenrolle, auch wenn sie keinen direkten Dialog haben (ein umgekehrter Fall also zu Rik Battaglia in "Sodom und Gomorrha").
Wenn mich die Suchfunktion nicht betrügt, habe ich das Beispiel "Pharao" noch nicht genannt. In der ersten DEFA-Fassung wurde Barbara Brylska noch von Annekathrin Bürger gesprochen, mehrere Einsätze für sie sollten noch folgen (beim Kontinuitätsmangel bei der DEFA nicht selbstverständlich). Als 14 Jahre später die zweite Kinosynchro in Angriff genommen wurde (oder werden musste?), war die Bürger wieder mit dabei - allerdings in einer ganzen anderen Rolle. Und auch noch im direkten Dialog mit der Brylska. Das hätte man wirklich vermeiden können, zumal (wie bereits an anderer Stelle angemerkt) alle Originalsprecher noch zur Verfügung standen und stimmlich problemlos auf ihre alten Rollen gepasst hätten.
stellt sich die Frage, ob es im Osten irgendwelche landesweiten Aufzeichnungen über frühere Besetzungen gab? Wie wichtig war Synchronisation für die Beteiligten?