Wurde "Gilbert Grape" hier tatsächlich noch nicht genannt? Johnny Depp spielt mit, David Nathan ist zu hören. Allerdings nicht aus Depps Mund, sondern aus dem seines Filmbruders Leonardo DiCaprio.
In King Of Queens wurde er in der Rolle des Supervisors O'Boyle (Doug Heffernans Chef) von Marco Kröger synchronisiert. In Desperate Housewives spricht Marco Kröger jedoch schon für Carlos Solis alias Ricardo Antonio Chavira. Dieser beichtete dem Pater in der gestrigen Folge seine Sünden...
Von daher wirklich ein Fall für "Stammsprecher spricht Gegenpart".
Zitat von SilenzioEigentlich kein Beispiel für diesen Thread - da an Hinze für O'Quinn damals noch nicht zu denken war
Allerdings wurden hier schon öfter Fälle genannt, bei denen es eigentlich heißen müsste "Späterer Stammsprecher spricht Gegenpart". Insofern würde es problemlos passen.
Wolfgang Völz sprach die Rolle des Majestix nicht nur in drei Filmen, sondern auch in den Asterix-Hörspielen der Europa. In der berlinernden Synchro von "Asterix - Sieg über Cäsar" hört man ihn ebenfalls, jedoch als Miraculix! Majestix ist dort Jürgen Kluckert.
In "Der schmale Grat" wird Thomas Jane in einer kleinen Rolle, etwas unpassend, von Simon Jäger gesprochen. Sein späterer Stammsprecher ist in einer größeren Rolle für Arie Verveen zu hören.
Zitat von Stefan der DEFA-FanHab gerade gelesen, dass in "Der Henker von Venedig" Lex Barker von Horst Niendorf synchronsiert wurde und sein Gegenpart Guy Madison von ... Gert Günther Hoffmann! Wer ist denn auf diese Schnapsidee gekommen? Immerhin lagen Niendorf und GGH damals schon ungefähr gleichauf an Einsätzen für Barker.
Hast du diesen offenbar nur selten gezeigten Film inzwischen sehen können? Ich habe mir neulich eine DVD ausgeliehen. Vorab war ich skeptisch und hatte überlegt, ob dies ein Fall für den "Stimmentausch"-Thread wäre. Nach dem Sehen sah die Sache anders aus: Madisons Rolle des intriganten Großinquisitors bot GGH Gelegenheit zu zahlreichen Zwischentönen, und er durfte sich heuchlerisch und verschlagen zeigen wie in wahrscheinlich nur wenigen seiner Rollen aus den Sechzigern. Barker ist zwar "offiziell" der Held und Hauptdarsteller, aber sein Part ist gar nicht so dominant und zentral und auch nicht gerade facettenreich. Niendorf als damalige Nr. 2 passte nicht schlecht. Natürlich ist es bei der einzigen gemeinsamen Dialogszene der beiden (einer Gerichtsverhandlung mit Barker als Angeklagtem und Madison als Ankläger) kurz irritiert, GGH im wahrsten Sinne des Wortes als "Gegenpart" zu Lex Barker zu hören. Aber trotzdem fand ich die Besetzung der beiden gemessen an ihren Rollen durchaus vertretbar und könnte sie mir umgekehrt nicht so recht vorstellen.
Wurde "Der Schatz im Silbersee" hier tatsächlich noch nicht genannt? Bis auf Niendorf, Stass und Martienzen wurden die meisten anderen Synchronrollen von Hamburgern übernommen. Benno Gellenbeck spricht drei Rollen, darunter zwei Banditen, die zur Bande von Cornel Brinkley (Herbert Lom) gehören. Einer davon (Woodward) widerspricht Brinkley und wird von diesem über den Haufen geschossen. Witzigerweise wurde Lom (der sich hier bekanntlich selbst sprach) einige Jahre zuvor in immerhin vier Filmen von Gellenbeck synchronisiert.
In "Trans-Amerika-Express" wird Ned Beatty von Wolfgang Völz gesprochen. Gerd Duwner, der zu dieser Zeit bereits mehrere Einsätze für ihn hatte und später seine Feststimme wurde, ist aus dem Mund von Clifton James zu hören.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #418Aua - da passen ja nicht mal Duwner und James zusammen. Ein Fall für "Wenn ich Stimmen tauschen könnte".
Meinst du denn, dass Duwner zu der Rolle des aufdringlichen Vertreters der sich später als FBI-Agent herausstellt besser als Völz gepasst hätte? Für den Sheriff fand ich ihn gar nicht schlecht, da dieser ja eh als vertrottelte Witzfigur angelegt war. Wenn man bei Clifton James an Benno Hoffmann gewohnt ist, kommt einem Duwner natürlich zunächst ungewohnt vor. Oder kennst du den Film noch nicht?
Es ist Jahrzehnte her, dass ich den Film gesehen habe.
Anderes Beispiel: Aus heutiger Sicht ist Karl-Heinz Oppel der einzig wahre Sprecher für Ove Sprogöe. Aber 1977 hatte er gerade erst drei Filme mit ihm synchronisiert, Walter Niklaus aber immerhin zwei komplette Staffeln von "Oh diese Mieter". So gesehen war es damals vielleicht eine etwas irritierende Entscheidung, Niklaus ausgerechnet als Sprogöes Gegenpart in "Der (voraussichtlich) letzte Streich der Olsenbande" zu besetzen, zumal es in Berlin genug Alternativen gegeben hätte.