Zitat von ronnymiller im Beitrag #119Das mit der Pendelei hatte ich nicht bedacht. Aber mal ehrlich: In der heutigen Zeit kann man doch problemlos zwei Takes in Berlin aufnehmen und nach München schicken.
Eben. Diese Pendelei (in allen Berufszweigen) ist heute kaum noch gerechtfertigt. Täglich reisen hunderttausende von Menschen für irgendwelche sinnlosen Besprechungen quer durch die Republik, obwohl es E-Mail, Videokonferenz, Telefonkonferenz, etc., gibt. Der Mehrwert eines persönlichen Treffens tendiert dabei zumeist gegen Null. Wäre es nicht günstiger, ein Münchener Studio ließe einfach in Berlin für eine Pauschale an das dortige Studio ein paar Takes aufnehmen, statt ein oder mehrere Sprecher aus Berlin nach München kommen zu lassen? Das wird doch mit Sicherheit heute so gehandhabt.
Zitat von Taccomania im Beitrag #121Wäre es nicht günstiger, ein Münchener Studio ließe einfach in Berlin für eine Pauschale an das dortige Studio ein paar Takes aufnehmen, statt ein oder mehrere Sprecher aus Berlin nach München kommen zu lassen? Das wird doch mit Sicherheit heute so gehandhabt.
Ich weiß, das einige Aufnahmen zur Neusynchro von "Magnum" auch in München gemacht wurden (die Aufnahmen von GGH für Patrick Macnee und - meine Unterlagen sind nicht ganz vollständig - auch ein paar Aufnahmen von Arne Elsholtz, welcher die Dialogregie für GGH gemacht hatte und dann eine Gastrolle in Staffel 5 synchronisierte). Also klar kommt sowas vor denke ich - bei "Mischsynchros" doch sowieso ... schätze ich ?!
Ich hab früher häufiger mal Trailer von Bodo Venten sprechen lassen und der hat mit mir das einfach live über die Leitung gequatscht. Da konnte ich ihm dann trotzdem jederzeit sagen, wie ich es gerne haben möchte. Für ein paar Takes hätte Arne das von fast überall aus sprechen können. Man wollte wohl einfach nicht.
der unübliche Einsatz von Reinhard Brock auf Murray hatte Szenenbezogen tatsächlich funktioniert. Jedoch ist es mir schleierhaft wieso man sich in den weiteren Folgen, in denen Murray auch mehr reguläre Dialoge hatte für Michael Brennicke entschieden hat. Spätestens hier hätte doch Arne Elsholtz zum Einsatz kommen müssen. Ich habe nichts gegen Michael Brennicke, er ist für mich der einzig wahre Chevy Chase, aber auf Murray liegt er überhaupt nicht. So geht in der deutschen Fassung der ganze gag verloren.
Um nicht den neuen "Ice Age"-Faden damit weiter zu füllen, möchte ich meinen Beitrag über eine neue Stimme für Bill Murrray gerne in diesem Thread äußern: Ich bin schon seit Langem für Michael Pan als theoretische Alternative für Murray - uns jetzt ist er aus traurigem Anlass für mich nicht mehr nur reine Theorie... Mücke hat ihn schon im Jahr 2005 dafür vorgeschlagen. Heute dürfte Pan auf den knautschigen Gesicht von Murray sogar noch besser passen, als vor über zehn Jahren. damals und gerade heute habe ich ihn versuchsweise mit Pans Stimme unterlegt und m.E. würden sie gut miteinander harmonieren, besonders wenn er ihn ungefähr im Clavier-Modus anlegen würde.
Als eine andere Möglichkeit denke ich an Hans-Rainer Müller, dessen Timbre mich früher an deinen tiefer sprechenden arne Elholtz erinnert hat, imho inzwischen mehr nach Stefan Fredrich klingt bzw. wie eine Mischung aus ihren beiden Stimmen - könnte durchaus funktionieren.
@iron find ich eine ziemlich geile Idee. Michael Pan hat eine unglaublich Wandlungsfähigkeit, ein großes Humorpotential, wirkt in seiner eigenen Mimik auch öfter mal wie Bill Murray und klingt der Originalstimme nicht gänzlich unähnlich. Ein Versuch wäre das wirklich wert.
Pan könnte ich mir eher auf Eric Idle vorstellen. Wobei ich mir bei ihm und Murray eigentlich niemand anderen vorstellen möchte. Ich glaube die Kombination Elsholtz/Murray hat so kongenial funktioniert weil beide absolute Alpha-Tiere sind und genau wissen, dass sie mit allem durchkommen. Und wenn nicht... auch egal. Das wiederzufinden wird schwierig. Eigentlich unlösbar. Wie hat denn Brennicke so funktioniert?
So sehr ich Hanks/Elsholtz liebte war die magischste Kombination von Arnes Schauspielern für mich Murray/Elsholtz. Murray ist extrem schwer zu synchronisieren bzw. seine Art des Humors. Elsholtz hat sowohl viel von Murray rübergerettet als auch seine nicht weniger passende eigene Interpretation reingebracht. Sozusagen eine Verschmelzung aus beidem. Wenn ich mal einen Murray Film Auszugsweise im Original gesehen habe erkannte ich ihn sofort wieder und hatte nicht das Gefühl da was komplett anderes zu sehen. Gerade das ironisch/sarkastische oder etwas nervig/verblödete hatte Elsholtz perfekt drauf. Und als Murray auch ernstere Rollen gut spielte hat Elsholtz mit Leichtigkeit nachgezogen. Lost in Translation sei da mal erwähnt. Arner war GANZ GROSS auf Bill Murray. Das ist für mich eine der wenigen Kombinationen wo ich wirklich KEINE...echt K E I N E richtige Alternative am Horizont sehen kann. So eine Verschmelzung von Schauspieler und Stimme kann es kein zweites mal geben. Bill Murray wird niemals mehr so gut ins deutsche transportiert werden und ich bin sonst vorsichtig mit so endgültigen Formulierungen.