Rosemarie Fendel hab ich schon in vielen grenzwertigen Filmen gehört. Verglichen mit Adrian Hovens explizitem zweiten "Hexen"-Film oder der filmischen Peinlichkeit "Trio Pervers - Ich schlafe mit meinem Mörder" ist sohar "Die Bestie mit dem Skalpell" anspruchsvoll. Die Fendel hörte ich in vielen solcher Filme und mußte leider zum subjektiven Schluß kommen, daß man bei solchen Synchronrollen deutlich merkte, wie ihr das zuwider war. Manche ihrer Synchrondarbietungen sind in diesen Filmen peinlicher als diese selbst. Aber Geld stinkt scheinbar nicht.
Nahezu alle Sprecher in "Asterix und Obelix - Mission Kleopatra". Mehr als einmal 'Fremdschämen auf billigstem Niveau'. Ist der erste Realfilm noch relativ liebevoll gemacht, ist das hier nur noch reinstes Affentheater. Goscinny/Uderzo würden sich wahrlich im Grabe umdrehen.
Nachdem ich gestern im Kino den Trailer zu DIRTY GRANDPA gesehen habe: noch nie hat mir in jüngster Zeit ein großer Sprecher so leidgetan wie Christian Brückner. Das hat der gute Mann nun wirklich nicht verdient.
Zitat von Frank Brenner im Beitrag #216Auch peinlich: Arnold Marquis als Trailersprecher von "Wunderland der Pornografie", vor allem, wenn man hört, wie marktschreierisch er dieses Werk anpreist. Im Trailer sind darüberhinaus noch Arne Elsholtz für den schwulen Detlef (heißt bestimmt nur in der Synchronfassung so), Gerd Duwner für Barney, und - wenn ich mich nicht verhört habe - Gerd Martienzen für Frank (Darsteller: Michael Finn) zu hören.
Im Trailer von "Heißes Verlangen blutjunger Mädchen" ist in einer der Rollen Dieter Kursawe zu vernehmen.
Daffy Duck und Ernie also als Sprecher in Pornos - herrlich
Es ist eine interessante Frage, ob man Rollen in pornografischen Filmen generell als peinlich bezeichnen will. Falls ja, dürfte eine immense Anzahl bekannter Synchronschauspieler in dieser Hinsicht etwas auf dem Kerbholz haben. 1975 wurde ja in der Bundesrepublik Pornografie legalisiert. Das heißt, plötzlich durften nicht nur diese Softsex-Filmchen a la "Schulmädchen-Report" in deutschen Kinos laufen, sondern auch richtige Hardcore-Pornos.
Meines Wissens wurden diese zunächst hauptsächlich aus den USA importiert (wo sie ja schon seit mehreren Jahren legal waren), während gleichzeitig die heimische Produktionsmaschinerie angeschmissen wurde und Sachen wie "Josefine Mutzenbacher" mit deutschen Darstellern gedreht wurden.
Man brauchte also eine Menge bereitwillige Synchronsprecher, um sowohl die ganzen US-Produktionen "einzudeutschen" als auch deutsche Filme nachzusynchronisieren (denn O-Ton-Dreh war damals im Porno noch nicht üblich).
Zahlreiche damalige US-Importe erschienen meines Wissens im Verleih der allseits bekannten Beate Uhse AG und wurden in Hamburger Studios bearbeitet, so dass darin bekannte Hamburger Synchrongrößen zu hören waren.
Inwieweit ab der zweiten Hälfte der 70er Jahre auch in West-Berlin Pornos eingedeutscht wurden, weiß ich nicht. Aber zumindest Manfred Lehmann und Anita Kupsch haben ja schon mal zugegeben, in solchen Filmen gesprochen zu haben.
Die komplette Besetzung von "Schande des Dschungels" zählte zur Elite der damaligen Synchronlandschaft und durfte sich auf die Fahnen schreiben, in einem besonders peinlichen Film mit peinlichen Dialogen mitzuwirken. Die meisten hatten schon reichlich Blödelerfahrung durch die Deutsche Synchron und waren sicher auch recht schmerzfrei. Aber Horst Niendorf in dieser Riege zu hören, das tut mir regelrecht weh. Auf der anderen Seite - schöne Kontinuität zu mehreren Tarzan-Filmen (eine vergleichbare hätte es höchstens noch mit Borchert gegeben und der - nein, hier hätte er bestimmt nicht mitgemacht) und interessanter Beweis, dass Niendorf eben nicht nur den freundlichen, etwas alltäglichen Helden mit biederer Ausstrahlung drauf hatte.
In der Dokumentation "Cinema perverso" werden auch mehrere Trailer von - sagen wir es deutlich - Schmuddelfilmen zitiert. Und hier hört man - zeitgemäß nicht überraschend - Sprecher wie Herbert Stass, Wolfgang Draeger oder Hartmut Neugebauer mit Texten, die zumindest Stass sehr peinlich zu sein schienen.
Russisch für Rentiere... Eurer Monstranz... ja, das hatten wir an anderer Stelle schon mal. Immer wieder herrlich zu hören. So doof, dass es schon wieder fetzt.
Ach, halb so wild! Das dürfte denen Spaß gemacht haben. Dazu hat auch noch die Kasse geklingelt. Dafür hätt ich mir auch ein paar Stunden freigenommen.
Zitat von vornoff im Beitrag #299Christian Marschall (als John Carradine) in GALLERY OF HORROR (1967)
Der ganze Film ist eine einzige Peinlichkeit; angefangen damit, dass vieles an Bildmaterial aus Cormans Edgar-Allan-Poe-Filmen entnommen wurde. Dann sind da noch Walter Reichelt für Lon Chaney jr. als Wissenschaftler, der mehr versoffen als genial wirkte, sowie Norbert Gastell für - keine Ahnung wen - als der wohl blasseste Dracula aller Zeiten. Hinzu kommt noch, dass für die Synchronfassung die Musik aus der ZDF-Schatzinsel als Score herhalten musste. Das unendliche Geschwafel von Carradine/Marschall zwischen den Episoden setzt aber dem ganzen aber noch die Krone auf.