Zitat von Koboldsky im Beitrag #314Große Sprecher in peinlichen Rollen?
Da fallen mir als erstes Michael Rüth und andere "Alt-Sprecher" in "South Park" ein. Wenn ich als Synchronregisseur jemanden vom Jahrgang 1938 oder älter solche dreckigen Ausdrücke sprechen lassen würde: Ich würde mich wahrscheinlich zu Tode schämen.
Darum sollten wir dankbar für jeden chauvinistischen, ekligen Lustgreis sein, der so etwas mir Freuden mitmacht und das Vorurteil vom alten, weißen Cis-Mann aufrechterhält!
Zitat von berti im Beitrag #92Randolf Kronberg für Ed Harris in "Im Sumpf des Verbrechens"
Schlimm genug, dass man bei der Anlage der Rolle des Blair Sullivan schamlos beim "Schweigen der Lämmer" abgekupfert hat. Aber zusätzlich chargiert Harris beim Spiel auch noch so extrem, dass ich mich zeitweise fragte, ob er die Figur bewusst zur Karikatur machen wollte. Es tat mir weh, sowohl einen so guten Schauspieler wie Harris als auch einen Top-Sprecher wie Kronberg in einer so peinlichen Rollen zu erleben!
Interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Habe den Film gerade gesehen und mir bei den Vehörszenen zwischen Harris und Connery gedacht, was für ein großer Verlust Kronbergs Tod für die Synchronwelt war. Fand ihn in dem Streifen stark, gerade weil er Harris in der Rolle nicht zur Karikatur gemacht hat und besonders die Wutausbrüche überzeugend gespielt hat.
Okay, Rollen in Sandalenfilmen sind ohnehin meist aus der peinlichen Ecke, zumindest was das Schauspiel bietet. Dagegen hat sich so mancher Sprecher bemüht, die Fratzenzieherei des von ihm Synchronisierten nicht ganz so schlimm erscheinen zu lassen (Heinz Engelmann für Gordon Mitchell, Hans-Peter Reinecke für Alan Steel ...) Aber was Arnold Marquis in "Liebesnächte des Herkules" bot - auweia, das ist die Bestätigung jedes Vorurteils gegen seine Chargiererei. Das ist gnadenlos schlechtes Trara mit schnarrend sauberer Artikulation und erbärmlicher Gedankenlosigkeit. Dass GGH seine (damals) ungewohnte Schurkenrolle feiner ausspielte (nun gut, Massimo Serato ist auch ein ganz anderes Kaliber als Mickey Hargitay), macht das Ganze nur noch schlimmer. Dabei wäre die "Verdrehung" des Klischees (Marquis als "jugendlicher" Held und GGH als Schurke) ziemlich unterhaltsam, wo die Sprecherbesetzung eigentlich Klischee der Klischees des 60er Berlins ist und Brunnemann vermuten ließe, wäre die Synchro nicht von der Ultra.
Zitat von Silenzio im Beitrag #211Flashman - Der Unsichtbare
Ein weiterer Film mit einer MGS-Synchro, die vom gleichen Regisseur sein dürfte wie "Joe der Galgenvogel". Die Besetzung ist nahezu identisch: Edgar Ott, Thomas Danneberg (mit gleicher, gelangweilter Stimme wie beim "Galgenvogel"), Heinz-Theo Branding, Joachim Kemmer, Hugo Schrader und natürlich Wolf Martienzen.
Ja, die beiden Filme scheinen tatsächlich in einem Rutsch bei MGS synchronisiert worden zu sein. Renate Küster ist auch noch in beiden Filmen zu hören.
Zitat von dlh im Beitrag #319Interessant, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind. Habe den Film gerade gesehen und mir bei den Vehörszenen zwischen Harris und Connery gedacht, was für ein großer Verlust Kronbergs Tod für die Synchronwelt war. Fand ihn in dem Streifen stark, gerade weil er Harris in der Rolle nicht zur Karikatur gemacht hat und besonders die Wutausbrüche überzeugend gespielt hat.
Da gebe ich dir vollends Recht. Ich habe den Film gerade vor ein paar Minuten beendet, und kann das alles unterschreiben. Ich muss sogar sagen, dass ich mir Harris' Idealsprecher Wolfgang Condrus in dieser psycho-andreasmäßigen Ausrasterrolle irgendwie nicht so recht vorstellen kann, dafür klingt er m.E. zu gebildet und zu bodenständig, da fehlt mir dieses unterschwellig-brodelnde aggressive Adrenalin. Wenn ich der Regisseur einer Berliner Fassung dieses Films gewesen wäre, hätte ich tatsächlich entweder Lutz Mackensy oder Joachim Kemmer besetzt. Und Lecter-Artig fand ich die Rolle von Harris auch nicht, eher übertrieben und ziemlich Harris-untypisch, was aber kaum der deutschen Fassung anzulasten ist
Tatjana Pokorny auf Jane March in Grimm's Snow White nichts gegen sie aber für Jane March hört sie sich wie eine 15 Jährige schülerin an. Da war Antje von der Ahe für Jane March in Jack the Giant Killer (Auch eine The Asylum produktion) um längen besser. Und natürlich Heiko Grauel in seinen ganzen erotik rollen von Trimax darf nicht fehlen.
Naja, gerade, wenn ihre Stimme in entsprechenden Szenen härter und aggresiver wird, kann man imho. durchaus die Stimme einer reifen Frau hören. Sonst hätte ich sie akustisch ohne Vorwissen irgendwo zwischen 20 und 30 eingeschätzt. Farina Brock klang dagegen ihrihrem A lter und Eliza Bennett entsprechend (naturgemäß) deutlich mädchenhafter und jugendlicher, ohne sich dabei gleich wie eine 8-oder 10-Jährige anzuhören.
Zitat von iron im Beitrag #324Naja, gerade, wenn ihre Stimme in entsprechenden Szenen härter und aggresiver wird, kann man imho. durchaus die Stimme einer reifen Frau hören. Sonst hätte ich sie akustisch ohne Vorwissen irgendwo zwischen 20 und 30 eingeschätzt. Farina Brock klang dagegen ihrihrem A lter und Eliza Bennett entsprechend (naturgemäß) deutlich mädchenhafter und jugendlicher, ohne sich dabei gleich wie eine 8-oder 10-Jährige anzuhören.
Wie gesagt Tatjana Pokorny ist keine schlechte sprecherin aber trotzdem hat sie auf Jane March in Grimm's Snow White in machen szenen sehr gelangweilt angehört ok da kann sie nichts dafür sondern die dialogregie war schult gewesen. Ok beim anfang wo sie als erzählerin zuhören ist war sie sehr gut gewesen.
"Jason und die Argonauten" - ein astreines Bad-Taste-Enjoyment für mich. Ein Film, an dem bei Lichte betrachtet alles mangelhaft ist - faszinierend unlogischer Schnitt, miese Regie, holpriges Drehbuch, die reichlich grobschlächtige Musik des großen Bernard Herrmann scheint ohne Blick auf die Laufzeit der Szene komponiert und ist im letzten Viertel quasi komplett (!) aus früheren Kompositionen zusammen gesetzt und selbst die Trickszenen sind technisch ungewohnt unzulänglich (sogar das IT hat eine saumäßige Qualität). Dass die Schauspieler so greulich grimassieren, dass sie selbst mit den italienischen Sandalenschinken konkurrieren können, versteht sich von selbst. Von daher passt die Synchro perfekt ins Bild. Auch wenn das große Durchstarten von Kindler und Weicker noch bevor stand, kann man sie ohne Weiteres schon zu den großen Sprechern zählen. Aber was da chargiert wird - au weia. Ganz ganz unten (oder ganz oben - je nach Sichtweise) schmettert Paul Bürks, wie man es ansonsten nur in Parodien auf den tönenden Schauspielstil des späten 19. Jahrhunderts hört. Es ist allerdings auch kaum möglich, die blöden Texte ordentlich zu bringen. Teilweise schon durch das Original vorgegeben, schaffte es Madame Zell u.a. doch tatsächlich, in einem Satz den korrekten Genitiv und falschen Dativ miteinander zu kombinieren: "Aufs Wohl VON Jason und DER Argonauten". Nicht richtig falsch und nicht richtig richtig = so grandios falsch, wie man es noch nie gehört hat. Mithin eine organische Peinlichkeit, die in mehreren Threads dieses Forums gut aufgehoben wäre - ich habe mich für diesen entschieden.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #312SCHLEFAZ hat wieder zugeschlagen: "Sumuru - die Tochter des Satans" ist eine Peinlichkeit ersten Ranges, da hat sich jeder der Beteiligten per se blamiert (sogar der Cutter der deutschen Fassung, der die Archivmusik ohne Sinn und Verstand zusammen gestellt hat).
Ist die Archivmusik eigentlich von Martin Böttcher?
Die mexikanische Telenovela "Salomé" ist Peinlichkeit - Die Serie. So darf man den besten MME Cast zuhören, wie sie sich von Folge zu Folge quälen: u.a. mit Ulrike Stürzbecher, Oliver Siebeck, Detlef Bierstedt, Diana Borgwardt, Anna Carlsson, Helmut Gauß, Wolfgang Ziffer, Julia Ziffer, Jörg Hengstler, Lutz Schnell, Tobias Müller, Marius Clarén, Frank Schröder und viele weitere Profis mehr. Nicht nur dass die eigentliche Serie schon völlig absurd und schlecht gespielt ist. Die deutschen Dialogbücher (wenn man sie überhaupt so nennen darf) sind grottenschlecht, wenn nicht sogar einfach Rohübersetzung. Und man merkt einfach allen Beteiligten an, dass sie so überhaupt keine Lust auf das Projekt hatten und es schnell hinter sich bringen wollten. Nur Bernd Vollbrecht und Regine Albrecht, stechen hier positiv hervor.
Das größte Los hat Bierstedt gezogen. Guckt euch einfach den Clip an :