Ist keine richtige Rolle, aber peinlich ist es trotzdem: Jürgen Thormann spricht, wie ich gerade beim Zappen feststellte, die Einspieler-Kommentare in der Oliver-Pocher-Spielshow "Alle auf den kleinen".
Nochmal zu "Justine - Lustschreie hinter Klostermauern". Die Erstauflage auf deutsch war stark gekürzt. Auf DVD nun ungeschnitten. Habe einen Trailer auf youtube gefunden, in denen Szenen drin sind, die nicht in der Erstauflage zu sehen waren, aber trotzdem synchronisiert. Das heisst, der Film wurde erst synchronisiert und dann geschnitten. Der Film ist trotzdem hochpeinlich :)
Ob Herr Bauschulte die "drastischen Bilder" des Trailers, für deren Zeigen er sich aus dem Off entschuldigt, wohl gesehen hat, als er den Text dazu sprach?
Du meine Güte... Da war ja sogar Nottke mit seinen "Fu Man Chu"-Trailern besser dran.
Bauschulte hat mein aufrichtiges Mitgefühl, wobei ich nicht glaube, daß er die "drastischen Bilder" wirklich gesehen hat, als er diesen Blödsinn einsprach.
Zitat von flower im Beitrag #257Nochmal zu "Justine - Lustschreie hinter Klostermauern". Die Erstauflage auf deutsch war stark gekürzt. Auf DVD nun ungeschnitten. Habe einen Trailer auf youtube gefunden, in denen Szenen drin sind, die nicht in der Erstauflage zu sehen waren, aber trotzdem synchronisiert. Das heisst, der Film wurde erst synchronisiert und dann geschnitten.
Das muss nicht sein, da die Trailer unabhängig vom Film synchronisiert werden.
Im Übrigen hab ich voll was übrig für diese hochkarätig besetzte Exploitation-Trailer mit diesen genialen Off-Texten. Könnt ich mir stundenlang ansehen.
Da tun sich ja Abgründe auf... Eine sehr heilige Verwandte von mir wurde einmal ins Kino eingeladen und da wurde genau dieser Film gezeigt. Muß weit über vierzig Jahre her sein, aber sie schimpft heute noch über diesen Skandal. Das Schimpfen führte dazu, daß ich mir mit etwa zehn Jahren in der Videothek eben "Lustschreie hinter Klostermauern" ausborgen wollte. Ich habe die Mitarbeiterin dort gefragt, die sofort meine Eltern angerufen hat... Gesehen habe ich ihn bis heute nicht und mein Interesse hält sich auch sehr in Grenzen. Sorry, war jetzt sehr Off-Toppic und meine Lebenserinnerungen interessieren ja nicht wirklich...
Ich kämpfe eisern um ein Gehalt für dich und wie dankst du es mir...???
Also, mit zehn hatte ich zwar eine Ahnung, was Klostermauern sind, aber mit dem Begriff "Lustschreie" konnte ich nichts anfangen. Ich hatte nur (meistens Aufgrund erfolgreicher Lauschangriffe oder Unachtsamkeiten der Erwachsenen) mitbekommen, dass unsere liebe Anneliese da eine Art Schock hatte. Und als bei uns eine Videothek eröffnete (da war ich noch am Land), war sie ganz besorgt, ob da eh nicht schmutzige Filme kämen. Mein Großonkel Rudi ätzte gleich: "Lustschreie hinter Klostermauern, den haben sie, den habe ich schon ausgeborgt!" Da kam ich eben auf die Idee,...leider war die stets um die FSK besorgte Renate drin, die gleich Alarm schlug... Und wie's eben so kam, habe ich den Film nie gesehen... Alles weitere dann in meinen Memoiren, ich schick dir ein Exemplar mit Widmung!
Nun mal von Lustschreien hinter Klostermauern zu grünen Teufeln:
Berti schrieb in Beitrag #40 eben zu besagtem Film "Die grünen Teufel", daß es praktisch für alle beteiligten Sprecher peinlich sei, hierin mitgewirkt zu haben.
Der Film ist wirklich...stellenweise etwas krass. Den Song aus dem Film hat übrigens eine fragwürdige Gruppierung innerhalb des österreichischen Bundesheeres über lange Jahre als eine Art Hymne benutzt.
Peinlich ist der Film für diverse Mitwirkende bis zu Miklos Rozsa als Komponist.
Was Heinz Engelmann anbelangt, mal ganz hart ausgedrückt (tut mir weh, weil ich ihn sehr mag): ich glaube, das lag inhaltlich ganz auf seiner Linie.
Wie Holger Hagen wohl zu der Haltung des Films stand? Immerhin war er amerikanischer Bürger und Offizier, so dass ihn das Thema des Films persönlich eher betraf, als es bei seinen deutschen Kollegen der Fall gewesen sein dürfte.
Wen hat Hagen darin gesprochen? Kann mich an den Film bezüglich der Synchronbesetzung kaum mehr erinnern.
Schauspieler sind eben Schauspieler und verdienen damit ihr Geld. Manchen wird es egal sein, manche ziehen den Strich privat und andere wieder genießen es, wegen ihrer konträren Einstellung gerade das zu machen.
Und wer in einem Job hinterfragt schon immer alles? Beziehungsweise gerade beim Synchronisieren sieht ja nicht unbedingt jeder den ganzen Film im Vorfeld. Wobei dieses Vorführen früher scheinbar durchaus üblich war.
Ein John Wayne-Film war immerhin ein John Wayne-Film, darin wie auch immer mitzuwirken ist mal nicht schlecht in einem Werksverzeichnis.
Aber "Die grünen Teufel" ist wirklich ein so fragwürdiger Hetzfilm wie zahlreiche späteren "Rambo & Co."-Machwerke. Wobei ich mir hier lieber noch "die Marion" anschaue.
"die Marion" ist ein Spitzname, den ein Bekannter und ich anwenden, wenn wir über den "Duke" sprechen. Da wird er verdammt sauer sein, wenn wir ihm mal über den Weg laufen...
Zitat von fortinbras im Beitrag #267Wen hat Hagen darin gesprochen? Kann mich an den Film bezüglich der Synchronbesetzung kaum mehr erinnern.
Hagen sprach die nach John Wayne größte Rolle im Film: den liberalen Journalisten George Beckworth (David Janssen), der zunächst (an der Heimatfront) gegen eine amerikanische Intervention ist, allmählich (durch seine Erfahrungen "vor Ort") "bekehrt" und schließlich sogar selber zum Soldaten wird. Gerade diese Rolle verdeutlicht besonders stark, dass der Film ebenso demagogisch wie verlogen ist, weshalb ich meine, dass sie ihm durchaus fragwürdig vorgekommen sein könnte.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #259Du meine Güte... Da war ja sogar Nottke mit seinen "Fu Man Chu"-Trailern besser dran.
Gutes Stichwort: Im Trailer zu "Die Rache des Dr. Fu Man Chu" wird der "Titelheld" nicht nur als "der gelbe Teufel", sondern auch als "der berühmteste Nachfahre von Dr. Mabuse" bezeichnet. Selbst wenn dem damaligen Zuschauer nicht klar gewesen sein sollte, dass Sax Rohmers Meisterverbrecher vor Erscheinen von Norbert Jacques´ erstem Roman entstand, könnte es ihn eventuell stutzig gemacht haben, dass diese Filme in der Vergangenheit, die (damalls) aktuellen Mabuse-Filme der CCC dagegen in der Gegenwart spielte. Daneben bewarb Herr Nottke einen absoluten Höhepunkt sowohl der deutschen Kinogeschichte als auch der Filmkarriere der beteiligten "großen Namen": http://www.youtube.com/watch?v=5X8TOWRNA0E
Zitat von fortinbrasSchauspieler sind eben Schauspieler und verdienen damit ihr Geld. Manchen wird es egal sein, manche ziehen den Strich privat und andere wieder genießen es, wegen ihrer konträren Einstellung gerade das zu machen.
Eben. Das muss man sich eben auch mal vor Augen halten. Dieser Thread kann natürlich existieren und ich habe ja auch schon ein paar Beispiele genannt, die weh tun. Also eben, wenn man Schauspieler hört, die eigentlich tolle Filme synchronisiert haben, aber dann eben auch ein paar Machwerke synchronisiert haben, die wirklich furchtbar sind. Aber auf der anderen Seite müssen diese Leute, wie du schon sagst, auch Geld verdienen und können dann manchmal eben nicht so wählerisch sein.
Was mich mal interessieren würde, wäre die Frage, ob es schon Synchronsprecher gab oder gibt, die einen furchtbaren Film gesichtet haben und gedacht haben: "Um Gottes Willen, worauf habe ich mich gerade eingelassen ?"
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Ob Herr Bauschulte die "drastischen Bilder" des Trailers, für deren Zeigen er sich aus dem Off entschuldigt, wohl gesehen hat, als er den Text dazu sprach?
Warst du damals nur naiv-ahnungslos? Oder besonders leichtsinnig?
