Zitat von MückeWillst du ernsthaft behaupten, Lord Voldemort sei keine peinliche Rolle....? Das war eine der theatralischsten Schurken-Performances, die es im Kino je gegeben hat. Dagegen sind die meisten Bond-Schurken harmlos und ein Großteil aller Bösewichte aus Filmen auf Lundgren- und Van-Damme-Niveau total harmlos.
Dass Fiennes die Rolle ernst genommen hat, kann man wohl kaum behaupten - aber peinlich wird sie meines Erachtens erst durch Udo Schenk - tut mir leid, das sagen zu müssen. Aber im Original ist er im Wortsinne "theatralisch" (Voldemort hat ja wohl auch einen ziemlichen Hau weg), während Schenk das Ganze durch Gezische und Gehauche noch mehrfach potenziert.
Danneberg war gar nicht so schlecht als Willis, reine Gewöhnungssache. (Danneberg klingt immer gut) Natürlich bevorzuge auch ich Lehmann, aber ich wills nur sagen.
Heute noch schäme ich mich dafür, dass ich seinerzeit (1994) bei "Asterix in Amerika" nicht aus dem Kino gelaufen bin. Der Erzählpart dürfte wohl Harald Juhnkes letzte Synchronrolle gewesen sein. Ein sehr unrühmlicher Abschied aus der Branche! Schon der Vergleich der flachen Erde mit einer Pizza war peinlich, und den Spruch mit der "Doping-Kontrolle" gab es bereits fast 20 Jahren zuvor in "Asterix erobert Rom". Aber den Vogel abgeschossen hat Andreas Mannkopff mit seinem Auftritt als Zenturio zu Beginn. Schon die Formationen der Legionäre ("Hannibals Stachelbeere") waren dämlich genug. Aber wie kam man bloß auf die Idee, abgestandenste Italiener-Klischees zu bedienen, indem man Mannkopff mit Akzent sprechen und italienische Ausdrücke einstreuen ließ? Und dann noch der Spruch: "Ave Cäsar! Die Todgeweihten, äh, Frischgebadeten grüßen dich!" Eine absolut dämliche Rolle in einem völlig überflüssigen Film!
Kleiner Nachtrag: In diesem irrtümlich als Trailer betitelten Clip (tatsächlich handelte es sich um die ersten Minuten des Films) kann man Juhnke und Mannkopff mit einigen peinlichen Sprüchen erleben. http://www.youtube.com/watch?v=WPhBK_4fbuc
Wie ich kürzlich feststellen musste (und schon zuvor insgeheim befürchtet hatte), hat "Asterix und die Wikinger" es geschafft, dass Niveau von "Amerika" inhaltlich noch zu unterbieten. Die krampfhaften Versuche, auf "modern" zu machen (SMS-Taube, Discosound), wirkten einfach nur peinlich und ließen den Film alt aussehen. Besonders deutlich wird das an folgendem Beispiel: Die Namen der Wikinger enden alle auf -af, also Maulaf, Kryptograf, undsoweiter. Was für ein Namen wird in einer Szene genannt? Steffigraf! Wohlgemerkt, der Film ist von 2006! Dieser Kalauer kam ungefähr 15, wenn nicht 20 Jahre zu spät. Christian Tramitz wäre eigentlich als Asterix gar nicht so unpassend gewesen (zumindest passender als Peer Augustinski), wirkte aber völlig unterfordert und von Regie und Buch im Stich gelassen. Wolfgang Hess tat mir gleich doppelt leid: Einmal, weil er hier überhaupt zu hören war. Aber vor allem, weil er nicht einmal Obelix sprach, und man in "seiner" Rolle einen völlig fehlbesetzten Tilo Schmitz ertragen musste. Schade auch um renommierte Sprecher mit jahrzehntelanger Erfahrung wie Wolfgang Völz und Thomas Reiner die hier ebenfalls verheizt wurden. Beim Sehen dieses Films kam mir ein Gedanke, den Mücke früher mehrfach geäußert hat, und der zugegebenermaßen krass ist: Kindern in Afrika fehlt das Geld, das für so überflüssige Filme verschwendet wird! Entschuldigung für diese drastische Formulierung! Diesen Film scheint wirklich niemand gebraucht zu haben. Bisher ist mir noch kein Asterix-Fan untergekommen, der dieses Machwerk nicht als Beleidigung angesehen hätte.
Nachdem mir nun "Die 7 goldenen Vampire" untergekommen ist, würde ich Holger Hagen für Peter Cushing als einen solchen Fall nennen. Sowohl die Dracula- als auch generell die Horrofilm-Serie der Hammer Studios war längst zu Tode geritten. Man glaubte, sich an den einsetzenden Eastern-Boom ranhängen zu können, und kreuzte Graf Dracula mit Kung Fu. Ein absolut alberner Film, der völlig floppte. Mit ihm endete nicht nur die Serie, sondern auch die Karriere der Hammer als Produzent von Spielfilmen. Lord Peter hat mehrfach bedauert, dass ausgerechnet dieser läppische, lachhafte Film der einzige war, in dem Hagen auf Cushing besetzt wurde. An sich eine gelungene Kombination, aber trotz einiger längerer Monologe (und Cushings gewohnt ungeheuer konzentriertem Spiel) konnte sie hier auch nichts mehr rausreißen.
dazu habe ich zwar nur den Trailer gesehen, aber der war peinlich genug:
Liebling - du beißt so gut! mit Rainer Brandt für Pornodarsteller Jamie Gillis in der Rolle des Dracula, Friedrich W. Bauschulte hört man auf Detlef van Berg als Dr. Van Helsing - und den Trailersprecher gibt Christian Brückner!
Und gleich noch hinterher:
Draculas lüsterne Vampire Hier ist Klaus Kindler mit gewohnter Nonchalance auf Des Roberts in der Rolle der Graf Adrian zu hören, Manfred Schott spricht gewohnt professionell Dr. Harris alias Robert Branche. Der grottige Vampirfilm wurde für die deutsche Fassung mit zusätzlichen Nackedeiszenen aufgepimpt, es gibt ihn auch in einer schwulen Pornovariante unter dem Titel "Dracula and the Boys"!
Ich hab jetzt bereits zwei Filme mit Tom Cruise gesehen, in denen Patrick Winczewski sehr interessante Worte und Sätze sagt. Das war einmal Tropic Thunder, der einzige Film, in dem ich bisher das Wort "Eichelkäse" gehört habe und zweitens "Magnolia", in denen Winczewskis Text Sätze beinhaltet wie "Respektiert den Schwanz und zämt die Fotze!".
Zitat von marakundnougatIch hab jetzt bereits zwei Filme mit Tom Cruise gesehen, in denen Patrick Winczewski sehr interessante Worte und Sätze sagt. Das war einmal Tropic Thunder, der einzige Film, in dem ich bisher das Wort "Eichelkäse" gehört habe und zweitens "Magnolia", in denen Winczewskis Text Sätze beinhaltet wie "Respektiert den Schwanz und zämt die Fotze!".
Unter 'peinlich' fällt das ja nun nicht unbedingt.
Die ganze Besetzung von "Erik der Wikinger" müsste hier wohl genannt werden (der Film von '88, nicht der von '65, obwohl der auch nicht das Gelbe vom Ei war) - der Schotter, den die Sprecher in diesem Film (stellvertretend für manch andere auch) von sich geben mussten, sollte ihnen peinlich gewesen sein - und war es einigen wohl auch tatsächlich.