Apropos: Bekanntlich traten in den meisten Filmen der Reihe auch Synchronsprecher vor die Kamera. In diesem Fall gaben sich Uwe Friedrichsen (als peinliche Arent-Kopie), Beate Hasenau, Eric Vaessen und Franz-Otto Krüger (als mürrischer Polizeiarzt) die "Ehre".
Der 1991 mit großem Werbeaufwand von diversen Kanälen gezeigte Film verbreitet seine Moral dermaßen penetrant, dass selbst die Moralpredigten der zu dieser Zeit auf Tele 5 gezeigten Filmation-Cartoons (He-Man, She-Ra, Marshall Bravestarr, Filmation Ghostbusters) im Vergleich hochsubtil wirken. Mir tun sämtliche beteiligten Sprecher leid! http://www.youtube.com/watch?v=M1Dfd11G0ow (Ansehen auf eigene Gefahr!)
Zitat von Knew-King im Beitrag #228Och peinlich find ich das nicht. Fred Maire is da ziemlich geil
Noch geiler als die moralischen Keulen und Holzhammer, die im Minutentakt auf einen einprasseln? (Ob es Zufall ist, dass ich gerade dieses Smiley gewählt habe?)
Naja, das war halt eine naivere Zeit damals. Da konnteste den Kids noch mit sowas kommen. Hätte ich es gesehen, hätt ich es sicher ernst genommen mit ...ähh '91 war ich... 5 Jahren.
Zitat von Knew-King im Beitrag #230Naja, das war halt eine naivere Zeit damals. Da konnteste den Kids noch mit sowas kommen. Hätte ich es gesehen, hätt ich es sicher ernst genommen mit ...ähh '91 war ich... 5 Jahren.
Ich war damals schon einige Jahre älter (aber noch schulpflichtig) und fand den Zeigefinger hier (ebenso wie bei Filmation) nur so:
Für den unterirdischen Edgar-Wallace-Film "Der Teufel kam aus Akasawa" von 1971 (Regie: Jess Franco, muss man noch mehr sagen ?) hat man Gerd Martienzen als Trailersprecher engagiert. Gott sei Dank hat er keinen hohen Wortanteil sondern muss nur ab und zu etwas nichtsagendes von sich geben, während im Hintergrund groovige Musik läuft. Leider gehören dazu aber so Sachen wie "Ein Edgar Wallace der 70er Jahre" (Was will uns das sagen ?), "Ein Edgar Wallace, ein echter Edgar Wallace", "Ein Wallace, dessen Abenteuer Sie über Kontinente führt". Besonders das "Echtheits-Zertifikat" ist einfach nur peinlich, da der Film nur lose auf Motiven des Romans "Sanders vom Strom", der nun wiederum von Edgar Wallace ist, basiert. Trotzdem hat der Film von der Machart mit den klassischen Edgar-Wallace-Filmen rein gar nichts zu tun. Man muss im Grund schämen, einen solchen Film als Edgar-Wallace-Film zu verkaufen. Um so bedauerlicher, dass man Martienzen als Trailersprecher gewählt hat, wobei es auch jemand anders hätte treffen können. Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=l3X8GpJpdCo
"Sherlock Holmes´ cleverer Bruder" ist als Film eine ziemliche Gurke. Ich wurde den Eindruck nicht los, dass Gene Wilder in seinem Regie-Debüt versuchte, den Stil von Mel Brooks zu kopieren, mit dem er zuvor zweimal zusammengearbeitet hatte. Indizien wären die für Brooks´ typische Komik unterhalb der Gürtellinie, Schauspieler, die comichaft chargieren und Musical-Einllagen an unerwarteten Stellen. Leider hat er eines nicht getroffen: Brooks (dessen Komik meist nicht so mein Fall ist) muss man zugestehen, dass er seine Vorlagen genau studiert und deren Atmosphäre teilweise exakt wiedergegeben hat; "Frankenstein Junior" im Verhältnis zu den alten Universal-Klassikern ist ein gutes Beispiel dafür. In diesem Film dagegen werden weniger Handlungselemente parodiert, die für Conan Doyle typisch sind, als solche des Agentenfilms. Leo McKerns Professor Moriarty etwa hat (abgesehen von seinem akademischen Titel) nichts mit Holmes´ Widersacher, sondern eher etwas mit dem typischen Bond-Gegenspieler gemin (nicht umsonst streichelt er bei seinem ersten Auftritt Schlangen wie Blofeld eine Katze). Dass ich mit Jürgen Thormann für Gene Wilder nicht kann, hatte ich bereits erwähnt. Harry Wüstenhagen ziehe ich im jederzeit vor, und gerade bei einem Holmes-Stoff wäre dieser naheliegender gewesen. Joachim Kemmer kiekst und chargiert (an Marty Feldmans Mimik und Tonfall orientiert) so extrem, dass man mit seinen Stimmbändern Mitleid bekommt. Auch der Rest der Besetung (Almut Eggert, Alexander Welbat, Klaus Havenstein etc.) tut mir leid. Allenfalls Friedrich Schoenfelder könnte es gefallen haben, in der Rolle des vertrottelten und verbal ins Fettnäpfchen tretenden Außenminister sein Image als Gentleman zu karikieren, aber Gelegenheit, sich komödiantisch zu entfalten, bot ihm diese auch nicht.
Uta Hallant für Kate Capshaw in "Indiana Jones und der Tempel Todes" Sie hier fast den ganzen Film über abwechselnd zickig piepsen oder hysterisch kreischen zu hören, tut irgendwann nur noch weh.
Orson Welles hat sich für seine Mitwirkung in dem von Artur Brauner produzierten Zweiteiler "Kampf um Rom" (bzw. "Erasmus and the 40 Krauts", wie er ihn nannte) in Grund und Boden geschämt. Es dürfte sicher einigen anderen Mitwirkenden ähnlich gegangen sein. Bei diesen beiden marktschreierischen Trailern (die in jedem dritten Satz beteuern, wie gewaltig und großartig der Film ist) kann ich mir nicht helfen: Entweder tat das Rainer Brandt weh, oder (wovon bei ihm eher auszugehen sein dürfte) er hatte Mühe, ernst zu bleiben. Aber urteilt selbst! http://www.youtube.com/watch?v=SETCT5vwb7U
Zitat von berti im Beitrag #236Orson Welles hat sich für seine Mitwirkung in dem von Artur Brauner produzierten Zweiteiler "Kampf um Rom" (bzw. "Erasmus and the 40 Krauts", wie er ihn nannte) in Grund un Boden geschämt. Es dürfte sicher einigen anderen Mitwirkenden ähnlich gegangen sein. Bei diesen beiden marktschreierischen Trailern (der in jedem dritten Satz beteuern, wie gewaltig und großartig der Film ist) kann ich mir nicht helfen: Entweder tat das Rainer Brandt weh, oder (wovon bei ihm eher auszugehen sein dürfte) er hatte Mühe, ernst zu bleiben. Aber urteilt selbst! http://www.youtube.com/watch?v=SETCT5vwb7U
Das sind doch die ganz gewöhnlichen Übertreibungen, wie sie damals in Trailern zu Trivialfilmen üblich waren.
"...und Santana tötet sie alle" - Kneipensynchro vom Feinsten. Besonderheit: hier blödelt diesmal Wolfgang Kieling an der Seite von Rainer Brandt arg herum. Sonst hab ich nicht in Erinnerung, dass Kieling bei derartigen Synchros dabei war.