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Zitat von Bollwerk im Beitrag #255Lediglich "Vier Fäuste für ein Halleluja" kam auf über 12 Millionen und damit auf das doppelte. Der einzige Unterschied zu den anderen Filmen war die Wiederaufführung (1980/81) mit der Brandt-Synchro. Würde deine Aussage zutreffen, müsste doch "Die rechte und die linke Hand des Teufels" in ähnlichen Sphären liegen, denn dieser wurde ebenfalls in diesem zeitlichen Rahmen wiederaufgeführt. Es gab ebenso einen Trailer zum Film von Brandt (mit Danneberg und Marquis) und ein neues Kinoplakat, welches von Renato Casaro erstellt wurde. Der Film muss wiederaufgeführt worden sein, sonst gäb's diese Plakate nicht noch recht häufig bei Ebay. Trotzdem fehlen dort rund 6 Millionen Zuschauer. Qualitativ sind beide Filme sehr ähnlich, es kann also nur an der Brandt-Synchro und anschließender Mundpropaganda über deren Witz dazu gekommen sein, dass "Halleluja" rund doppelt so erfolgreich war, wie "Die rechte und die linke Hand des Teufels".
Aber war es nicht so, dass "Halleluja" in erster Linie in der ursprünglichen Synchro (mit Reck und Hess) erfolgreich war, wäre die Wiederaufführung (mit Danneberg und Marquis) erheblich weniger erfolgreich lief?
Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, sind die Zuschauerzahlen von "Vier Fäuste für ein Halleluja" zum Großteil aus der ersten Aufführung, ohne Brandt, ohne Danneberg, ohne Marquis. Die Wiederaufführung mit neuer Synchro wurde im Grunde vom Publikum ignoriert und kam auf eine halbe Million Zuschauer, oder nur hunderttausend, irgendwie so was. Vielleicht weiß das hier jemand mit Sicherheit, und kann mich bestätigen (oder korrigieren).
Genaueres zum Erfolg der beiden "Trinity"-Filme in Deutschland kann man in "Die rechte und die linke Hand der Parodie" (auf Seite 121) nachlesen. Über die Einspielergebnisse der Wiederaufführung des zweiten Films steht dort nichts; aber an anderer Stelle (S. 128) wird erwähnt, dass ab etwa 1983 "eine zunehmende Übersättigung beim deutschen Publikum" eintrat, und der Kinoneustart war bekanntlich im Dezember 1982.
Hmm.. allein auf Insidekino gibt's mehrere verschiedene Angaben. Die Wiederaufführung hat wohl gerade einmal eine knappe Million ins Kino gelockt. Der Erfolg 1972 hing vielleicht damit zusammen, dass es der einzige große Film der beiden Haudegen war. 1973 gabs mit den Himmelhunden, Nobody und "Auch die Engel essen Bohnen" gleich drei schnoddrige Filme mit insgesamt über 16.000.000 Zuschauern in der Bundesrepublik. Von da an begann das Spencer-Hill-Überangebot.
Terence und/oder Bud - Zuschauer pro Jahr (zumindest bei den größeren Filmen und Wiederaufführungen, die belanglosen Wiederaufführungen mit unter 500.000 Kinogängern sind rausgefallen): 1974: ca. 6,5 Mio. 1975: ca. 8,8 Mio. 1976: ca. 1,8 Mio. (einziger Film: Hector, der Ritter ohne Furcht und Tadel) 1977: ca. 7,1 Mio. 1978: ca. 13,8 Mio. 1979: ca. 8,5 Mio. 1980: ca. 9,0 Mio. 1981: ca. 6,2 Mio. 1982: ca. 3,7 Mio. 1983: ca. 2,2 Mio. (und erstmals keine Top Ten Platzierung) 1984: ca. 0,6 Mio.
Zitat von Bollwerk im Beitrag #258Kann ich mir schlecht vorstellen, dass dieser Film einfach mal so aus'm Stehgreif doppelt so viele Zuschauer hatte wie die anderen besagten Filme...
Es gibt immer wieder Überraschungserfolge, die auch keineswegs aus dem Nichts kommen. James Bond hat guten Anlauf genommen, bevor "Goldfinger" und "Feuerball" alle Rekorde schlugen. Und auch Spencer/Hill waren mit ihren ersten Filmen sehr erfolgreich. Die Schnoddersynchro war ein Kind ihrer Zeit und hat den Erfolg vergrößert, aber sie hat ihn nicht gemacht.
Zitat von Bollwerk im Beitrag #258Kann ich mir schlecht vorstellen, dass dieser Film einfach mal so aus'm Stehgreif doppelt so viele Zuschauer hatte wie die anderen besagten Filme...
So war es aber - die 12 Millionen Zuschauer kamen bei der Erstaufführung mit Reck. Die WA von Brandt ging dagegen kläglich unter (weit weniger als 1 Million Zuschauer).
Als Brandt 1973 auf den Zug aufsprang, gab es bereits ein knappes Dutzend Terence-Hill-Filme, die allesamt gute bis sehr gute Erfolge waren. Und das wäre ganz ohne Brandt auch noch eine Weile so erfolgreich weitergegangen - der sehr schöne MEIN NAME IST NOBODY z.B. wäre ohne Brandt und mit angemessener Synchro gewiss ein ebenso großer wenn nicht sogar größerer Erfolg geworden.
Zum Thema 'Wiederaufführung' sei gesagt: ALLE Terence-Hill-Filme - mit und ohne Brandt - waren die gesamten 70er Jahre hindurch in den Kinos ständig präsent, denn das Kinoprogramm bestand damals nicht nur aus aktuellen Filmen, sondern etwa zu einem Drittel auch aus älteren Erfolgsfilmen. Selbst in unserer Kleinstadt verging kein Jahr, in dem Klassiker wie SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD, DOKTOR SCHIWAGO, BEN HUR oder VOM WINDE VERWEHT nicht für mindestens 1 Woche im regulären Kinoprogramm zu sehen waren.
Der Verdienst von Brandt ist es, in der Spätphase, als die Filme immer schlechter wurden, durch seine Synchros für einen Teil des Publikums (längst nicht für Jeden!) das Interesse wach zu halten. Mehr nicht!
Die frühen sehenswerten Filme waren und sind auf Brandt nicht angewiesen! Jedenfalls ist Brandt NICHT der Urheber des Erfolges, sondern eher ein Trittbrettfahrer, der einen Teil des Publikums auf seine Seite ziehen konnte und sich dafür in anmaßender Weise feiern lässt.
Eine sachlich komplett korrekte Einordnung. "Trittbrettfahrer" finde ich etwas hart - es steht aber außer Frage, dass Brandt sich für etwas feiern ließ/lässt, dass auf sehr viel mehr Kreative zurückzuführen war.
Nicht irre Gentleman-like. Eigentlich noch unverzeihlicher als seine am Größenwahnsinn schnuppernde Pseudo-Anekdote, die hätten beim Dreh auf die Dialoge eh keinen Wert gelegt, das mache ja der Rainer in Berlin. Die ist einfach nur dreist.
Allerdings, in Sachen Legendenbildung macht ihm keiner was vor.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #263Eine sachlich komplett korrekte Einordnung. "Trittbrettfahrer" finde ich etwas hart - es steht aber außer Frage, dass Brandt sich für etwas feiern ließ/lässt, dass auf sehr viel mehr Kreative zurückzuführen war.
Brandt hatte da wohl auch das Glück gehabt, dass seine Kollegen wohl nicht solche Rampensäue waren wie er und sich eher im Hintergrund aufgehalten haben. Da hatte Brandt wohl leichtes Spiel gehabt den ganzen Erfolg für sich zu beanspruchen und sich dafür feiern zu lassen.
Gibt es von der dritten Staffel ne Alternativ Synchro mit Thomas Danneberg? Denn die DVD zur dritten Staffel nennt ihn als Sprecher für Terence Hill im Text auf dem Backcover
Allein gegen das Gesetz lief ab den 20.11.1976 auch in der DDR. Also 1 1/2 Jahre nach der Premiere in der BRD. Gibt es nähere Infos bezüglich der DDR-Fassung? Wurde vielleicht eine eigene Synchro angefertigt?
Zumindest im Fernsehen lief die westdeutsche Fassung - an den Schreck (ich will kein größeres Wort verwenden), Terence Hill mit GGHs Stimme zu hören, kann ich mich noch sehr gut erinnern - ganz abgesehen davon, dass der Film weitmöglichst von dem entfernt war, was ich bei Hill erwartete.