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Dieses Thema hat 309 Antworten
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 Synchronschaffende
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Lord Peter



Beiträge: 5.015

02.11.2014 19:21
#136 RE: "Synchronlandschaftserweiterung" Zitat · antworten

Zitat von Manuel K im Beitrag #129
Wenn Ihr Fragen, Anregungen, Kritik in vernünftigem Ton und ungefärbt von einer grundsätzlichen Negativ-Haltung, sondern sachlich und inhaltsbezogen zu äußern in der Lage seid, kann ich Euch versichern, daß das nicht auf taube Ohren stoßen und eine in ebenso vernünftigem Tonfall formulierte Antwort zur Folge haben wird.


Gut, das nehme ich jetzt mal wörtlich. Also:

Die ersten beiden Staffeln von "House of Cards" mit Ian Richardson wurden Anfang/Mitte der 90er im Auftrag der ARD mit Reinhard Glemnitz in der Hauptrolle synchronisiert. Für die dritte Staffel wurde jetzt - gut 20 Jahre später - Erich Räuker besetzt. Lediglich auf dem schon angesprochenen Tonband-Take ist auch hier Glemnitz zu hören.

Die Frage ist jetzt: hat man sich von vornherein gegen eine erneute Besetzung von ihm entschieden? Wenn ja, warum? Sicher ist Herr Glemnitz mit 84 nicht mehr der jüngste, aber zumindest noch regelmäßig als Sprecher tätig, und seine Stimme hat sich (rein subjektives Empfinden meinerseits, natürlich) relativ wenig verändert. Klar klingt er etwas älter, aber für den seinerzeit 61jährigen Ian Richardson hätte er durchaus noch gepaßt.

Wenn vom Auftraggeber jetzt ausdrücklich die Verwendung des Tonband-Takes gewünscht war - galt das dann nicht auch für die Hauptrolle? In der vorliegenden Form ist die Synchro in dieser Beziehung jedenfalls etwas irritierend.

Oder war es ganz anders, und Herr Glemnitz wurde kontaktiert, hat aber abgesagt (egal, aus welchen Gründen)? In diesem Fall war die Umbesetzung unumgänglich, und ich werde keine weiteren Frage dazu stellen.

Über eine Antwort (gerne auch per PM, die ich auf Wunsch auch vertraulich behandeln werde) würde ich mich sehr freuen.

ElEf



Beiträge: 1.910

04.11.2014 14:50
#137 RE: "Synchronlandschaftserweiterung" Zitat · antworten

Auch wenn ich die Metz9-Synchros in einigen Threads verteidigt habe, muss ich mal Kritik loswerden. http://www.ingrid-metz-neun.com/cms/down...ronworkshop.pdf

Ich finde diesen Workshop nicht so toll. Ziemlicher Mumpitz der da geschrieben wird um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.301

04.11.2014 16:41
#138 RE: "Synchronlandschaftserweiterung" Zitat · antworten

Solche Workshops sind praktisch immer Geldzieherei - es gibt auch ohne diese wahrlich genug Schauspieler, die in der Warteschlange für Synchronjobs stehen und deren Beruf das immerhin ist.

Gruß
Stefan

AmirTroy


Beiträge: 5

06.12.2014 15:22
#139 RE: "Synchronlandschaftserweiterung" Zitat · antworten

Zum Thema mit fremden Federn schmücken:

Tatsächlich wurde der 4. Teil der Reihe bei Metz-Neun synchronisiert. Auf Sat1 läuft an Heiligabend 20:15 allerdings Teil 1.

c.n.-tonfilm



Beiträge: 1.507

07.12.2014 12:09
#140 RE: "Synchronlandschaftserweiterung" Zitat · antworten

Zitat
Tatsächlich wurde der 4. Teil der Reihe bei Metz-Neun synchronisiert. Auf Sat1 läuft an Heiligabend 20:15 allerdings Teil 1.



Sie lernt nicht dazu, beschwert sich dann aber, dass sie angeblich überall "gebasht" wird...

Chow Yun-Fat


Beiträge: 6.876

07.12.2014 18:34
#141 RE: "Synchronlandschaftserweiterung" Zitat · antworten

Ich frage mich wirklich, ob das bei ihr mit Absicht oder aus reiner Schusseligkeit passiert. Als ob solch ein Blockbuster jemals bei Metz-Neun landen würde...

Chat Noir


Beiträge: 8.449

26.12.2014 16:49
#142 Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Spannender Beitrag aus dem IVS-Newsletter:

Zitat von IVS – Interessenverband Synchronschauspieler

Unterste Schublade

In der Branche ist momentan größtenteils gut zu tun: Die meisten Firmen haben eine gute Auftragslage wodurch auch die Zahlungen (bei der überwiegenden Zahl der Firmen) pünktlich eingehen, gute CutterInnen, TonmeisterInnen, RegisseurInnen und AutorInnen können sich vor Aufträgen kaum retten, Synchronschauspieler-KollegInnen können sich glücklich schätzen, wenn in ihrem Atelier die Guten sitzen. In diesen Zeiten haben aber auch und immer noch oder gerade deshalb auch die Firmen zu tun, die sich nicht allgemein übliche Modalitäten halten.

Eine Kollegin erhielt vor einigen Wochen eine Anfrage von einer Firma in Offenbach, Metz Neun Synchron. Sie solle für einen Film eine Schauspielerin synchronisieren, die sie schon gesprochen hatte, und wurde gefragt, wie ihre Konditionen lauten würden. Die Kollegin kannte die Firma nicht und fragte daher, ob An- und Abreise gezahlt würden. Zur weiteren Einschätzung von Gage und zeitlichem Aufwand, wollte sie den Rollenumfang wissen. Hier erfuhr sie nun stückchenweise und duch erneutes Nachfragen, wie die wohl üblichen Arbeitsbedingungen der Firma waren. Sie stellte gezielt Fragen, aus der Erfahrung, dass man bei einem Termin in Berlin, zu dem man bestellt wird und der den eigenen Erwartungen nicht gerecht wird, sehr viel leichter auf dem Absatz kehrt machen kann, als bei einem Termin in einer anderen Stadt.
Die Kollegin bekam unter anderem die Auskunft, dass bei Metz Neun in der Regel ungetaked aufgenommen würde. Neben der Frage nach der Regie und wer die anderen Rollen spreche, wollte sie auch irritiert wissen, wie denn “ungetaked“ funktionieren solle. Auf diese Frage wurde ihr nicht der tatsächliche Ablauf mit fehlendem Startband/Takung erläutert, sondern vielmehr banal „Synchron“ erklärt. So erfuhr sie auch, dass ohne CutterIn gearbeitet wird. Dieses würde bedeuten, dass man einige Aufnahmen öfter machen müsste, damit es dann richtig passt oder der „Techniker“ würde die aufgenommen Spur auf die richtige Stelle ziehen und bisher habe „sich noch kein Sprecher beschwert“. Sie sei die einzige „bekannte Sprecherin“ (andere Rollen wurden demnach anscheinend nicht mit ihrem Stamm-Synchronschauspieler besetzt) und außerdem würde die Regie in house besetzt werden (=hausintern, was also bedeutet, dass irgendein Mitarbeiter oder gar der „Techniker“ diesen Job übernimmt?).
Unsere gesamte Arbeit bezieht sich zum größten Teil auf die einzelnen Takes. Wird der nächste Satz dann per Timecode angefahren oder läuft der Film einfach weiter? Unsere Abrechnung basiert auf die Anzahl der Takes – wie soll man den Umfang der Arbeit bemessen, wenn man keine Takes hat? Und am allerwichtigsten: Diejenigen, die schon ohne Cutterin gearbeitet haben wissen, dass es weitaus schwieriger ist, sich auf Text, Betonung, Spiel und gleichzeitig auf Länge/Labiale zu konzentrieren. Der erhöhte Zeitaufwand („Wiederholung der Aufnahmen“) und die Anstrengung werden ja wahrscheinlich nicht bezahlt und selbst wenn doch: Kann unter diesen Bedingungen eine hochwertige Synchronisation gewährleistet werden? Die Kollegin teilte der Firma mit, dass sie aus Sorge um die Endqualität den Job nicht annehmen könne, sollten die Bedingungen so bleiben.
Die Antwort, die die Kollegin anschließend erhielt, kam von der Chefin persönlich: Frau Ingrid Metz-Neun fühlte sich in ihrer Arbeitsweise scheinbar angegriffen und anstatt sich sachlich der Bedenken anzunehmen, hinterfragte sie sogleich die Kompetenz der Kollegin. Sie hätte die „Zeichen der Zeit“ nicht erkannt, die Arbeit ohne Cutterin sei viel effektiver, „denn in modernen Studios“ würden „diese Arbeiten schon lange von Computern übernommen“ und „alle wirklich guten und bekannten Sprecher“ kämen „sehr, sehr gern“. Final wurde der Kollegin noch gedroht, man könne auf sie verzichten und sie würde es irgendwann „bereuen“. Man muss hier erwähnen, dass zu bezweifeln ist, ob die Kollegin diese Informationen ohne Nachfragen erhalten hätte. Zumindest ist bekannt, dass viele KollegInnen diese Bedingungen erst vor Ort erfuhren und dann damit umgehen mussten. Wenn aber die Arbeitsweise (ohne CutterIn, ungetaked usw.) so toll und effektiv sei, ist es unverständlich, dass die Informationen erst auf intensives Nachfragen und nicht gleich und offensiv rausgerückt werden. Wie man auf der an einigen Stellen etwas merkwürdigen, privat anmutenden Internetseite der Firma nachlesen kann, bedeutet effektives Arbeiten für Frau Metz-Neun, dass „die Synchronisation eines eineinhalbstündigen Films vor Jahren noch einige Wochen gedauert, (...) heute in ein paar Tagen dank modernster Technik möglich“ ist. (www.ingrid-metz-neun.com)

Qualitativ gute Synchronisation dauert aber nun mal ihre Zeit und selbst vom Synchronschauspieler als „schnittfreie“ empfundene Aufnahmen werden von CutterInnen gern noch mal nachbearbeitet.
Natürlich gibt es KollegInnen, die unter diesen Bedingungen arbeiten. Ob ihnen diese vor Arbeitsantritt verschwiegen wurden, sie das gern tun oder aus wirtschaftlichen Gründen tun müssen, sei dahingestellt. Am Ende bleibt jedem selbst überlassen, ob er ohne oder mit CutterIn, schnittfrei oder ungetaked oder eben ganz klassisch mit Takes, die man auch gern mal teilt, weil sie noch zu lang, die Trennung nicht ganz glücklich oder der Text schwierig ist, arbeitet. Aber die überwiegende Mehrheit unserer KollegInnen möchte gute Arbeit abliefern. Möchte Familie und Freunden tolle Filme und Serien präsentieren. Möchte auch noch in zehn, zwanzig und dreißig Jahren damit Geld verdienen. Und wir sollten alle immer daran denken, dass nur eine gleichbleibend gute bis sehr gute Synchronisation unser aller Jobs sichert. Das gilt sowohl für die Firmen als auch für alle Synchronschaffenden. Wenn ihr also eine Firma nicht kennt, wenn ihr nicht wisst, von wem der Auftrag kommt oder ihr ein ungutes Gefühl habt: Fragt nach, hinterfragt die Konditionen und traut euch, auch abzulehnen. Denn letztendlich bestraft man seriöse Firmen, die gute Bedingungen bieten (was diese schlichtweg teurer macht) indem man auch unter schlechten Bedingungen woanders arbeitet. Dann dürfen wir uns auch nicht beschweren, wenn die Aufträge bei fragwürdigen Firmen landen. Und wenn ihr bei dieser Firma dann deswegen nicht mehr gebucht werdet – so what? Die guten Firmen werden es weiterhin tun und auch weiterhin am Markt bleiben, wenn unseriöse Firmen unter solchen Bedingungen keine Aufträge mehr bekommen.

Ilona Brokowski



aus http://www.ivs-ev.info/useruploads/pdfs/...ar%205_2014.pdf, abgerufen am: 26.12.2014
IVS Newsletter Ausgabe 5 / 2014

Mew Mew
Moderator

Beiträge: 15.696

26.12.2014 17:25
#143 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Ein sehr schöner und punktgenau treffender Artikel. Diese Standartsätze aus dem Hause Metz-Neun sind mir wohlbekannt. Es ist und bleibt einfach ein unqualifiziertes Billigfirmchen, was durch den Geiz einiger Verleihe/Auftraggeber noch lebt. Ich wünschte die Zeit würde endlich mal bald zu Ende gehen.

The-night-fighter



Beiträge: 563

26.12.2014 17:42
#144 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Sehr interessanter Beitrag, danke.

Da hat sie es sich wohl entgültig verspielt. Ist schon inrgendwie traurig das Ganze.

Donnie Darko
Moderator


Beiträge: 8.133

26.12.2014 17:53
#145 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Dieser IVS-Artikel von Ilona Brokowski war allerdings auch gleich der Grund für eine entsprechende "solidarische Gegenreaktion" von Synchronschauspielern wie Gordon Piedesack u.a., die oft und gern bei Metz-Neun arbeiten und für "ihre" Firma und Chefin in die Bresche springen: https://www.facebook.com/MetzNeunSynchro...573837626093794

Chat Noir


Beiträge: 8.449

26.12.2014 17:56
#146 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Die Reaktionen dort sind aber süß.

"Die Qualität ist immer top" ... Naja, gut, muss jeder selbst entscheiden.

E.v.G.



Beiträge: 2.339

26.12.2014 18:57
#147 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Klar, dass Schauspieler, die sich vermutlich es nie zu mehr als Menge/Masse/Ensemble in den etablierten Synchronstädten gebracht haben oder hätten, gerne kommen, um etablierte Stars zu sprechen. Da sie nie Erfahrung mit dem Standard, der sich nicht umsonst etabliert hat, gesammelt haben, werden die etablierteren Studios sich auch nicht gerade um diese Sprecher reißen. Und wessen Ego wird nicht gerne von einer besonders freundlichen Aufnahme verwöhnt, wenn das Studio sich die wenigen mit ihrer Arbeitsweise vertrauten Sprecher warmhalten muss?

Letztlich entscheidet die Qualität der Besetzung und die Eignung der Besetzung und die technischen Kriterien, wie gut die Arbeit im Vergleich mit den großen Studios abschneidet.

Brian Drummond


Beiträge: 3.633

26.12.2014 19:07
#148 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Nun ja, bei Metz-Neun synchronisieren aber auch genug "bekanntere" Leute. Wie mögen die dazu stehen? Der IVS spricht natürlich nicht für alle "großen Berliner".

Ich will jetzt hier gar keine Stellung beziehen, es interessiert mich einfach.

iron


Beiträge: 5.238

26.12.2014 19:58
#149 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Bei Durchsicht der Sk für meinen letzten Beitrag im "Entdeckung"-Thread bin ich auf den Film "Romance & Cigarettes" gestoßen. dafür konnten gleich sechs Stimmen aus Berlin verpflichtet werden: Roland Hemmo, Kerstin sanders-Dornseif, Ulrike Sturzbecher, Udo Schenk, frank Schaff und Bodo Wolf. Afaik. ein absoluter Rekord für Metz-Neun:D!

dlh


Beiträge: 15.312

26.12.2014 20:24
#150 RE: Metz-Neun Synchron Zitat · antworten

Sehr unsympathische Schlammschlacht. Damit hat sich keine der Seiten einen Gefallen getan. Kommen beide schlecht bei weg, wie ich finde.

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