@Firefly1981: Der Übersichtlichkeit halber empfielt es sich, beim Posten die Zitat-Funktion zu nutzen, damit man als Leser auch weiß, auf wessen Beitrag Du Dich beziehst. Nur mal so als Anmerkung...
Ich danke dir für die Infos ! Du scheinst dich wirklich gut auszukennen ! Respekt !
Mit Spencer/Hill.de lagst du gar nicht mal so falsch, aber auch viele Freunde von mir finden die "Comedy fassungen" besser...
Ich habeschon öfter gehört und gelesen, das die grossen Filmstudios ziemlich Grantig waren über Rainer Brandts flappsigen Synchros ! Desweiteren soll ihm nahe gelegt worden sein, er solle sich mehr ans Original halten...
Gibt es eigentlich eine Synchrografie von Rainer ?
Zitat von synchrofreak81@Firefly1981: Der Übersichtlichkeit halber empfielt es sich, beim Posten die Zitat-Funktion zu nutzen, damit man als Leser auch weiß, auf wessen Beitrag Du Dich beziehst. Nur mal so als Anmerkung...
Zitat von Firefly1981Ich habe schon öfter gehört und gelesen, das die grossen Filmstudios ziemlich Grantig waren über Rainer Brandts flappsigen Synchros !
Vielleicht eher deshalb, weil andere deutsche Bearbeiter sich davon anstecken ließen, ohne allerdings seine Souveränität darin zu haben. Man denke nur an "Die Ritter der Kokosnuß" - einer der ganz ganz schlimmen Ausrutscher von Arenz/Behnke und der BSG, da nehmen sich die meisten Brandt-Arbeiten trocken dagegen aus.
Zitat von Firefly1981Ich habe schon öfter gehört und gelesen, das die grossen Filmstudios ziemlich Grantig waren über Rainer Brandts flappsigen Synchros !
Wieso denn das? Die haben den Auftrag dazu doch überhaupt erst gegeben, oder wie stellst du dir die Hackordnung vor? Dass z. B. Warner Bros. einen Film an eine Synchronfirma gibt und sich dann "zähnknirschend" mit einer Kalauerfassung abspeisen lässt? Das wäre dann aber auch der letzte Auftrag des entsprechenden Studios gewesen - es gab und gibt genug Alternativen in Deutschland.
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
07.10.2008 11:16
#231 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Wie gesagt: Das sind Gerüchte, die auf spencerhill.de und Forum als Wahrheiten verbreitet werden. Mit einer Selbstverständlichkeit, die teilweise schon erschreckend ist. Und dadurch "kommt" man dann auf sowas...
Zitat von MückeHarry Wüstenhagen für Christopher Lee in "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" Wüstenhagen passt eigentlich gut als Sherlock Holmes, wovon man sich wenige Jahre später bei seinem Auftritt für John Neville in "Sherlock Holmes\' größer Fall" überzeugen konnte(kurios ist diese Rollen-Kontinuität vor allem, weil Christopher Lee im "Halsband" am Ende auf den wütenden Jack the Ripper verweist, mit dem es Wüstenhagen bzw. Neville ja dann im "größten Fall" auch tatsächlich zu tun bekommt...). Auf Christophre Lee passt seine relativ hohe Stimme jedoch ganz und gar nicht. Überhaupt ist Wüstenhagen/Welbat die ausdrucksloseste Holmes/Watson-Kombination, die ich bisher erlebt habe. Dass Alexander Welbat hier den Dr. Watson sprach ist aber wiederum insofern witzig, weil ja im Zusammenhang mit dem "Halsband" mal angedacht gewesen sein soll, einen international zugkräftigeren Holmes-Film mit David Niven und Peter Ustinov zu machen (wie genial wäre das gewesen!!) und Welbat war ja eine von Ustinovs Stammkräften... Ich fand "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" generell ziemlich mau, aber ein kräftiger, tiefer Holmes-Sprecher, der zum OTON passt hätte noch einiges an Akzenten setzen können...
Wen hättest du persönlich denn hier besetzt? Herbert Weicker wäre in Berlin ja eher unwahrscheinlich gewesen. Wüstenhagen fand ich rollenbezogen gar nicht so schlecht. Für mich ein ähnlicher Fall wie GGH für Lee als Sir Henry Baskerville: Normalerweise würden beide gar nicht zu Lee passen, aber in diesen beiden, für ihn eher untypisch Rollen fand ich sie ganz gelungen.
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
16.10.2008 15:07
#233 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Das Gefühl hatte ich eine Zeit lang komischerweise auch mal, aber es gab schon ein Paar Leute, auf die er passte. Insbesondere John Houseman, aber auch Henry Fonda oder den gealterten William Holden. Hervorragend und ideal war er vor allem auch für John Ireland - der als Schauspieler in mir bezeichnenderweise für eine Weile eine ähnliche Wirkung hervorrief, wie Ackva als Sprecher - und für Jack Hawkins!
Ich habe heute den Film "Ein Zug für zwei Halunken" gesehen und leider hat sich mein Eindruck wohl endgültig bestätigt, dass Arnold Marquis auch für Lee Marvin absolut nicht funktioniert. Zum einen macht er Marvin gut und gerne 15 älter, zum anderen klingt er trotz seines Stimmimages keineswegs wirklich hart für ihn, sondern eher wie ein abgebrannter Opa, der mitleierregend den alten Zeiten nachtrauert. Vor allem das unnatürlich überdeutlich ausartikulierte "Schlussplädoyer" bzw. Marvins letzte Sprechpassagen im Film sind echt scheiße... Ich möchte fast behaupten, dass ich Marquis selbst für Robert Mitchum noch passender finde. Und das soll etwas heißen. Hans Wiegner war für Marvin Welten besser. Es ist bedauerlich, dass sich so viele Leute für so viele Schauspieler mit niemand anderem als Arnold Marquis zu helfen wussten. Und für die Leute, auf die er wirklich hervorragend passte, wie allen voran Darren McGavin, wurde er wiederum nicht regelmäßig besetzt.
Tja, Marquis auf Marvin war wohl wieder ein Fall von Klische-Besetzung: Das Rauhbein könnte er ja auch noch sprechen. Du hattest früher geschrieben, dass du Lukschy für Marvin "zu soft", aber noch erträglich fändest. Ich nehme an, er ist dir immer noch lieber als Marquis?