Zitat von marginalIn "Il Mercenario" fiel mir Marquis auch als akustischer Querbalken auf. Zu alt und zu schwer irgendwie. Alternativbesetzung? Brückner, wie bei 'Laßt uns töten, Companeros" auf Milian.
Das bringt mich auf was: Joachim Kemmer wäre perfekt für Milian. Und Harry Wüstenhagen hätte ich auch gern auf ihn gehört (Lothar Blumhagen hätte ja problemlos Ressel sprechen können).
Gruß Stefan
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
11.05.2009 12:13
#288 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen)
Find ich persönlich nicht. Höchstens die Drei (hinter Maire und Kronberg). Und ich glaube für Musante hätte er damals auch zu alt geklungen. Wäre beinahe ein ähnlicher Effekt wie bei Marquis gewesen. Christian Brückner ist keine dumme Idee, aber gleichsam eine klischeeige. Unter denen allerdings zweifelsohne die beste.
A propos: Ich hab grad mal geschaut, seit wann Joachim Kemmer eigentlich in der Branche war. Sein erster DB-Eintrag ist Bogart in "Der große Gangster" von 1966. Ist der ernsthaft gleich mit Bogey eingestiegen?!
Dabei muss es sich um einen Fehler handeln - die Synchro von "Tote schlafen fest" wurde auch eine Zeit lang auf 1967 datiert, weil der Film da deutsche Premiere hatte (wahrscheinlich OmU), obwohl sie hörbar später entstanden war (deutlich zu erkennen an Marquis veränderter Stimme).
1966 für "Der große Gangster" ist falsch, der Film lief - wie Stefan vermutet - zuerst nur OmU. Die Synchro dürfte Ende 70er/Anfang 80er enstanden sein. "Tote schlafen fest" ist allerdings für meine Begriffe tatsächlich 1967 entstanden. "Eckelkamp" brachte den Film damals synchronisiert in die Kinos.
Joachim Kemmer hat trotzdem so um den Dreh 1966/67 angefangen zu synchronisieren, und zu alt geklungen für Tony Musante hätte er meiner Meinung damals nicht. Der konnte auch ganz anders, als man ihn typischerweise im Ohr hat (man höre sich z.B. mal "Nachts, wenn Dracula erwacht" an, wo er Fred Williams spricht). Ob mir die Besetzung auf Musante allerdings gefallen hätte, da bin ich mir nicht so sicher.
In Antwort auf:Ist der ernsthaft gleich mit Bogey eingestiegen?!
Hallo,
die Diskussion hatten wir an anderer Stelle schonmal. Kemmers erster Einsatz für Bogey dürfte MACHS NOCH EINMAL SAM von Woody Allen gewesen sein (auch wenn nicht der echte HB war). Dann kam vermutlich CASABLANCA (mit dem echten Bogey).
Hier geht es mir wie Mücke bei Marquis´ Einsätzen für Lee Marvin und Robert Mitchum: Eine Kombination, die absolut nicht hätte sein müssen und die Figur/den Schauspieler total austauschbar wirken lässt! Mir ist völlig unverständlich, warum man Wiegner (der damals ja noch aktiv war) von Kennedy runterschießen musste. Speziell für diese Rolle wäre er Pflicht gewesen, da er ja häufig in Western zu hören war, und dort meist entweder als Bösewicht oder als Sheriff (einen solchen spielte Kennedy hier). In "Die vier Söhne der Katie Elder" sprach Marquis ebenfalls Kennedy, während man Wiegner in einer Nebenrolle (als Richter) hören konnte. Andererseits wurde John Wayne hier nach längerer Pause endlich wieder von Heinz Engelmann synchronisiert. Den "Unbeugsamen" kenne ich noch nicht, aber der Gedanke, dass man bei dieser Oscar-prämierten Rolle auch Marquis genommen hat, ärgert mich ziemlich.
Zitat von StephenIch hab letztens 10.000 SCHLAFZIMMER mit Dean Martin gesehen und der hatte dort Eckart Dux. Eigentlich ist Dux ja sehr universell einsetzbar, aber auf Dean Martin geht nun wirklich gar nicht. Hat mich den ganzen Film über irritiert!
@Mücke: Du hast Eckart Dux zu den Sprechern gezählt, die trotz vieler Rollen nur selten wirklich fehlbesetzt gewesen wären. In welchen Filmen fandest du ihn denn mal völlig daneben?
Zitat von Stefan der DEFA-FanFrank Sinatra: Gerd Martienzen - Stammkraft; Herbert Stass - kann ich mit leben; Wolfgang Kieling - große Klasse; Heinz Drache - perfekt! Wer zum Teufel kommt, wenn man so viele Alternativen hat, auf die Idee, Gert Günther Hoffmann für Frankie zu besetzen? Selbst wenn Martienzen in "Frankie und seine Spießgesellen" für Sammy Davis jr. agierte, gäbe es genug Möglichkeiten - aber GGH, so wunderbar und universell einsetzbar er sonst war, hier ist er absolut daneben. Naja, und Claus Jurichs für Henry Silva ist auch nicht gerade ideal.
Wer wäre denn bei dieser Rolle dein persönlicher Favorit gewesen: Martienzen, Kieling, Stass oder Drache?
So extrem nervtötend, dass ich die Programmierungen gleich wieder gelöscht habe, nachdem ich mir das mal kurz parallel zur Aufnahme angeguckt habe. Dieses monotone Falschatmen, das dann irgendwie Sprache ergibt macht einen fertig. Und reicht völlig um die Serie zu eliminieren, obwohl die anderen Rollen der Familie sehr gut besetzt sind. Ich wusste zwar noch, dass Bierstedt mindestens eine der beiden MacFarlane-Rollen hatte und laß dann, dass es der American Dad ist, aber so schlimm und grobschlächtig bis gar nicht differenziert hatte ich das echt nicht in Erinnerung.
Demgegenüber entwickelt Jan Odle als "Family Guy" wirklich Charme und wertet die Serie evtl. sogar noch weiter auf. Die übrigen Familienmitglieder gefallen mir von der Besetzung her auch hier sehr gut.
Ich finds brilliant. Gäb keine näherliegende Besetzung in meinen Augen. Also ich will jetzt nicht alles über den grünen Klee loben, aber zumindest Bierstedt find ich hier super. Vorallem weil er perfekt den Humor transportiert.