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Dieses Thema hat 816 Antworten
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 Synchronschaffende
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berti


Beiträge: 17.486

04.02.2014 18:17
#466 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #465
Zumindest bei "Das Böse unter der Sonne" wirkte Ustinovs Akzent auf mich keineswegs englisch, sondern französisch mit einem Hauch Internationalität.

Das würde ich auch sagen. Zwar spricht er im Original mit einem deutlicheren Akzent, aber zumindest eine frankophone Färbung ist auch in der Synchro hörbar.

Jeannot ( gelöscht )
Beiträge:

28.02.2014 16:43
#467 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Fehlbesetzungen im Synchronstudio sind manchmal verblüffend, oft amüsant aber auch gelegentlich ärgerlich.
Michel Piccoli/Gerd Duwner, Harry Andrews/Friedrich Schoenfelder oder Michel Galabru/Claus Jurichs – alles Einzelfälle, die man schnell wieder vergessen kann.
Für mich ist allerdings kein Synchronschauspieler so oft für den falschen Part eingesetzt worden wie Christian Marschall:
In den Beiträgen zu ROBIN HOOD, DER ROTE REBELL wird erwähnt, daß Marschall ein bierernster Typ gewesen sein soll. Ein Querschnitt seines Synchronschaffens bestärkt zumindest den Eindruck, daß er hauptsächlich im ernsten Fach eingesetzt wurde – oder eingesetzt werden wollte.
Schade, er wäre mit sein asthmatischen Raspelstimme in komischen Rollen viel besser aufgehoben gewesen. Irrlichternde Charaktere, die durch die Handlung stolpern oder geschubst werden, und die durch permanentes Quatschen ihre Unsicherheit und Schüchternheit zu überdecken versuchen.
Danny Kaye und Pierre Richard fallen mir dazu sofort ein. Für letzteren hätte ich mir, auch unter dem Eindruck Wüstenhagens, Christian Marschall als Alternative vorstellen können.
Wie gut er das konnte, zeigte er in O DARLING, WAS FÜR EIN VERKEHR als gnadenlos unbegabter Fahranfänger Murdoch Troon, dem am Ende sogar das Herz der schönen Julie Christie zufliegt. Wenige weitere heitere Auftritte hatte er noch für Walter Chiari und die Franzosen Jean Poiret, Robert Lamoureux oder Philippe Lemaire (den er sehr oft sprach). Das war´s dann aber auch.
Der Rest seiner mir bekannten Arbeiten bezieht sich dann auf „harte Jungs“ (James Garner, Oliver Reed, Lee Marvin), auf Beaus wie Louis Jourdan, John Derek oder Henri Vidal oder immer wieder Finsterlinge im Italo-Western. Alles – wie mir scheint – Verlegenheitsbesetzungen nach dem Motto „Wir kriegen zur Zeit keinen anderen.“.

Champ



Beiträge: 303

28.02.2014 23:17
#468 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Hm, ich verdränge Fehlbesetzungen in der Regel recht schnell wieder, aber ein Beispiel, in dessen zweifelhaften Genuss ich jüngst kommen durfte, fällt mir dann auf Anhieb doch ein: Der stümperhaft runtergepitchte Ernst Meincke auf Doug Bradleys Pinhead in Hellraiser: Deader. Er klang wie ein gelangweilter Captain Picard mit einem Blecheimer über dem Kopf. Wesentlich schlimmer jedoch ist die Stimme, die Pinhead im Trailer zu Hellraiser: Bloodline hatte: https://www.youtube.com/watch?v=lcC1cctmdrs&t=1m19s Ich weiß nicht, wer der gute Mann ist, aber ich hoffe irgendwie, dass sie ihn nie wieder an Pinhead herangelassen haben.

Auch wenn es außerhalb des Film/Serien-Bereiches liegt, muss doch noch Renier Baaken auf Paul Dobson als Eliphas der Erbe in Dawn of War: Dark Crusade verwiesen werden. Da ist Typbesetzung einmal richtig schön in die Hose gegangen, denn Renier Baaken, obgleich ein hervorragender Sprecher, hat stimmlich leider so gar nichts mit Dobsons Bösewicht gemein Dazu dann noch eine kleine Anekdote: Als ein paar Jahre später Dawn of War 2: Chaos Rising kam, und Eliphas der Erbe wieder als Antagonist mit von der Partie war, haben sie ihn wieder mit Revier Baaken synchronisieren wollen. Erst als Baaken schon angefangen hatte, ist dann wohl jemandem aufgefallen, dass er überhaupt nicht auf Eliphas passte, weshalb sie ihm nach zehn oder zwanzig Sätzen die Rolle weggenommen und Bernd Kuschmann gegeben haben.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.835

20.04.2014 18:40
#469 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Anlässlich der Ausstrahlung bei Tele 5:
Eberhard Prüter für Michael Caine in "Die Entführung des David Balfour".

Wer ist denn auf diese schwachsinnige Idee gekommen? Abgesehen davon, dass Prüter stimmlich nun wirklich nicht passt, aber auch nicht altersmäßig - neben Jürgen Thormann (der Caine mit erheblicher zeitlicher Verspätung in "Malta sehen und sterben" sprach und trotzdem noch passte) hätte es mit Hans-Werner Bussinger und Christian Rode zeitlose Alternativen gegeben, die beide Caine schon mehrfach synchronisiert hatten.
Prüter war so ziemlich die unsinnigste Wahl, die getroffen werden konnte.

Das hat mir den Film komplett verleidet.

Gruß
Stefan

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.443

20.04.2014 19:03
#470 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Kleine Randnotiz: In der DDR-Synchro von 1974 - die offenbar aber wohl (leider) tatsächlich nicht existiert - soll es ja für Caine Otto Mellies gewesen sein.

Scat


Beiträge: 1.629

20.04.2014 20:40
#471 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Zitat von Champ im Beitrag #468
Hm, ich verdränge Fehlbesetzungen in der Regel recht schnell wieder, aber ein Beispiel, in dessen zweifelhaften Genuss ich jüngst kommen durfte, fällt mir dann auf Anhieb doch ein: Der stümperhaft runtergepitchte Ernst Meincke auf Doug Bradleys Pinhead in Hellraiser: Deader. Er klang wie ein gelangweilter Captain Picard mit einem Blecheimer über dem Kopf. Wesentlich schlimmer jedoch ist die Stimme, die Pinhead im Trailer zu Hellraiser: Bloodline hatte: https://www.youtube.com/watch?v=lcC1cctmdrs&t=1m19s Ich weiß nicht, wer der gute Mann ist, aber ich hoffe irgendwie, dass sie ihn nie wieder an Pinhead herangelassen haben.



Die Lache ist ja mal der Knaller. Der Sprecher selbst kommt mir aber nach Ansehen des kompletten Trailers sehr bekannt vor. Dürfte man kennen.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 41.653

20.04.2014 20:47
#472 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Das ist ein anderer Captain Picard: Hans-Jürgen Wolf.

Donnie Darko
Moderator


Beiträge: 8.086

20.04.2014 20:53
#473 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Der einzig wahre und beste Pinhead war ohnehin Helmut Krauss in den ersten beiden Teilen!

Frankie DO


Beiträge: 1.246

21.04.2014 06:53
#474 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Nordhausen für Bud Spencer in der ZDF-Synchro von "Sie verkaufen den Tod". Wann wird endlich die Kinosynchro veröffentlicht ???
Schott für Terence Hill in "Verflucht,Verdammt und Halleluja" + "Freibeuter der Meere. Ich finde die Stimme einfach nur grauenhaft.
Danneberg für Bruce Willis in "Stirb langsam 3".
Kessler für Brad Pitt in "Troja".

dlh


Beiträge: 14.891

21.04.2014 08:25
#475 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Zur Hellraiser-Diskussion: Der einzig wahre Pinhead ist und bleibt Doug Bradley. Die Filme waren in meinen Augen leider alle recht schauderhaft synchronisiert. Schon die Tatsache, dass man es teilweise nicht geschafft hat, "Box" mit "Würfel" zu übersetzen, disqualifiziert die dt. Fassungen. Ich hätte gerne eine Münchener Bearbeitung mit Randolf Kronberg als Pinhead / Elliot Spencer gehört.

Koboldsky


Beiträge: 3.332

30.05.2014 09:22
#476 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Bernd Rumpf auf Sir Ben Kingsley in den Filmen "50 Dead Men Walking - Der Spitzel" (2008) und "Das Gesetz in meiner Hand" (2013)

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 14.835

24.07.2014 22:48
#477 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Ein bißchen sträubt es sich ja in mir, da ich Bodo Wolf sehr schätze und seine Leistung in "Shadow und der Fluch des Khan" durchaus respektabel war, außerdem gefällt es mir, dass so viele ostdeutsche Sprecher besetzt wurden, dass der Film zeitweise wie eine verkappte DEFA-Fassung klingt - und trotzdem:
seine Stimme will einfach nicht mit dem Gesicht von John Lone harmonieren.
Aus heutiger Sicht wirkt es auch seltsam, Telloke für Baldwin zu hören, aber diese Besetzung (immerhin hatte Baldwin damals noch keinen Stammsprecher) funktioniert besser und klingt vor allem so düster, wie ich es von einer Figur erwarte, die mal von Orson Welles gesprochen wurde.

Gruß
Stefan

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.443

24.07.2014 23:35
#478 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #477

Aus heutiger Sicht wirkt es auch seltsam, Telloke für Baldwin zu hören, aber diese Besetzung (immerhin hatte Baldwin damals noch keinen Stammsprecher) funktioniert besser und klingt vor allem so düster, wie ich es von einer Figur erwarte, die mal von Orson Welles gesprochen wurde.


"Shadow" kenn ich noch nicht, aber in "Glengarry Glen Ross" (ebenfalls Magma Synchron) passt Telloke für Baldwin ausgezeichnet. Herrlich wie er erklärt, wie man am effektivsten Immobilien verkauft und dabei einen Mitarbeiter nach dem anderen zur Schnecke macht.

Wilkins


Beiträge: 4.250

24.07.2014 23:48
#479 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Michae Telloke auf Baldwin hat mir in "Shadow" auch ausnehmend gut gefallen. Welten cooler als Klebsch. Ich finde, dass Telloke auf überdurchschnittlich vielen Schauspielern gepasst hat. Im Prinzip ähnlich universell einsetzbar wie Wolf oder Hemmo. Schade, dass man dieses Potenzial kaum genutzt hat.

Im selben Film überrascht hat mich übrigens Bernd Schramm für Tim Curry. Funktionierte wesentlich besser als erwartet.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

26.07.2014 17:43
#480 RE: Größte Fehlbesetzungen! (rein subjektiv gesehen) Zitat · antworten

Eine der größten Fehlbesetzungen der Synchrongeschichte und doch immer wieder mal durchgezogen:

Lothar Blumhagen für Roger Moore.

In "Die Zwei" ging es gerade noch so, aber ansonsten war es immer furchtbar. Diese Besetzung finde ich subjektiv so schlimm, daß es mir wirklich die Lust nimmt, die späteren "Simon Templar"-Folgen anzusehen. Wenn man hier zwischen Clausnitzer und Blumhagen pendelt, fällt einem auf, was Moore mit Blumhagen angetan wird. Da ist der Charme weg, das Augenzwinkern und die Leichtigkeit. Alles übrigens durchaus Attribute, die auch bei Blumhagen vorhanden sind - nur nicht in Kombination mit Roger Moore.

Und wenn, was ich gelesen habe, manche sich wirklich Blumhagen als Bond-Stimme vorstellen können, dann gruselts mich überhaupt. Hier hätte es selbst in Berlin viele andere Optionen gegeben. Ich weiß, wie vielen die Kombination gefällt: aber, neu-deutsch ausgedrückt, Blumhagen für Moore ist bei mir ein absolutes "No Go!"!!!!

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