Ein echter Klassiker, fiel mir jetzt aber gerade mal wieder auf: 1983: Helmut Heyne (77) auf Ian McDiarmid (39) in STAR WARS die Rückkehr der Jedi-Ritter (immerhin stolze 38! Jahre) (Habe gerade darüber nachgedacht, wie alt "Der Imperator" eigentlich sein muss wenn er bereits 1983 vom selben Darsteller gespielt wurde - und stellte erstaunt fest dass der da erst 39 war - hätte ich bei dieser Synchronbesetzugn nie erwartet...)
Zitat von Fat_Tony im Beitrag #1204Zwischen Peter Flechtner (* 18. Januar 1963) und Ben Affleck (* 15. August 1972) liegen immerhin fast 10 Jahre.
So viel ist das doch nicht, da gibt es in der Branche genügend Beispiele. Thomas Danneberg, Arne Elsholtz und Frank Glaubrecht waren auch oft plus/minus zehn Jahre älter als einige ihrer Stammkunden.
Ein Altersunterschied von zehn Jahren ist eigentlich nicht viel. Er vergrößert sich lediglich durch den Zeitpunkt der Synchronisation. Da kann es dann schon sein, dass ein jüngerer Sprecher durch den zeitlichen Abstand älter oder deutlich älter ist als der Schauspieler, den er gerade einspricht.
Zitat von Norbert im Beitrag #1206Ein Altersunterschied von zehn Jahren ist eigentlich nicht viel. Er vergrößert sich lediglich durch den Zeitpunkt der Synchronisation. Da kann es dann schon sein, dass ein jüngerer Sprecher durch den zeitlichen Abstand älter oder deutlich älter ist als der Schauspieler, den er gerade einspricht.
Natürlich. Deshalb war ja auch Hans Nielsen (*1911) für Orson Welles (*1915) in "Citizen Kane" ein Beispiel für diesen Thread, da der Film 1941 gedreht und 1962 synchronisiert wurde. Bei den Herren Danneberg, Glaubrecht oder Elsholtz dagegen erfolgte die Synchronisation der Stammschauspieler meistens relativ bald nach dem Dreh des Films.
Im "Simon Templar"-Fernsehfilm "Feine Gesellschaft (aus der Filmreihe, in der die Titelrolle von Simon Dutton verkörpert wurde) hatte Simon Rouse lt. DSK ebenfalls(?) Lothar Blumhagen... Könnte es evtl. sein, dass du auf den Bezug nehmen wolltest (zumal ich im Serienführer, sowie im Episodenüberblick in der Synchronkartei keine Folge namens "Babyhandel" ausfindig machen konnte und Roger Moore in dem meisten "Berliner Folgen" bekanntlich von Blumhagen eingesprochen wurde (wäre auch ein Titel, der zum sonst üblichen Muster der Titelgebung der alten Serie imho. nicht so recht passen will)...
Gefühlmäßig hatte ich übrigens - nachdem ich Simon Duttons Gesicht und seine eigene Stimme in einem Ausschnitt zu sehen bzw. zu hören bekam - Blumhagen intuitiv auf ihm besetzt (wobei ich die Fernsehfilme mit SD im Gegensatz zur "klassischen" Serie noch nie gesehen habe). Bernd Rumpfs tiefe Stimme würde ich für eher unpassend halten.
@Frankie DO: Danke für deinen Hinweis! Diese Seite hätte ich wohl zur Sicherheit auch noch zu Rate ziehen sollen! Ich habe gerade die Episodenübersicht von Lord Peters Serienführer (mit allen 52 Folgen, also inkl. der nicht bearbeiteten) nochmal durchgelesen und keine Folge mit diesem Titel endecken können...
Sorry, aber mein kleiner Off-Topic-Schwenk ließ sich kaum vermeiden...!;)
Zitat von berti im Beitrag #1207Ein Altersunterschied von zehn Jahren ist eigentlich nicht viel. Er vergrößert sich lediglich durch den Zeitpunkt der Synchronisation. Da kann es dann schon sein, dass ein jüngerer Sprecher durch den zeitlichen Abstand älter oder deutlich älter ist als der Schauspieler, den er gerade einspricht.
...und es ist manchmal so, dass sich eine ältere Besetzung irgendwann dann doch "rächt". Ein 34-jähriger Synchronsprecher kann gut auf einem 21-jährigen Schauspieler funktionieren, auch über einen Zeitraum von 30 Jahren weg. Aber es kann der Zeitpunkt kommen, wo die beiden sich auseinander differenzieren, weil irgendwann das Alter doch durchschlägt. 80 auf 67 klappt dann vielleicht nicht mehr so gut.
Gestern ist Philip Jackson 75 Jahre alt geworden. Für die meisten altersmäßig nicht so verwunderlich, kennen sie ihn doch wahrscheinlich als "Inspector Japp" neben David Suchet mit den Stimmen von Gerhard Paul (1938) bzw. Joachim Höppner (1946). Mir ist er aber in den 1980ern als intriganter Abt Hugo de Rainault, Bruder des Sheriffs von Nottingham, in der BBC-Serie "Robin of Sherwood" bekannt geworden - und da hatte er in der nahezu zeitgleich entstandenen Synchro Thomas Reiner (1926 - also fast 22 Jahre Altersunterschied!). Reiner gefiel mir gut auf der Rolle und auf Jackson, aber er wirkte für mich auch immer deutlich älter als er war.
Wo wir grad bei Thomas Reiner sind, das ging auch in die andere Richtung. In der Serie "Bezaubernde Jeannie" sprach Reiner (*1926) den 16 Jahre älteren Hayden Roarke (*1910). Aber diese Serie hatte es eh mit den altersmäßig seltsamen Besetzungen: Bei der ca. zwei Jahrzehnte später entstandenen Synchro der damals ausgelassen Folgen hat man doch tatsächlich Berno ovon Cramm auf Larry Hagman (damals 20 Jahre älter) und Tonio v.d. Meden auf Bill Daily (immerhin 14 Jahre älter) besetzt. Und die letzten, schwarz-weißen Folgen der 1. Staffel wurden dann noch mal 10 Jahre später synchronisiert, wodurch der Altersunterschied nochmal größer wird...