Fred Klaus (1924) für David Patrick Kelly (1951) - eieiei. Und das er betont heiser spricht (Anspielung auf die Figur "Whisper" aus "Rote Ernte") macht es nicht besser, eher noch ... Stammt aus dem Film "Hammett", in dem man die Besetzungen ohnehin einmal so richig kräftig durchschütteln müsste, um zu einem halbwegs glaubhaften Ergebnis zu kommen.
Da ich neulich zufällig drüber gestolpert bin, und es ursprünglich schon bei der arte-Ausstrahlung vorletztes(?) Jahr anmerken wollte:
Gerd Holtenau (*1928) auf Stephen Tobolowsky (*1951) in "Thelma & Louise".
Was die Kombi neben dem reinen Altersunterschied so kurios macht: Der starke Kontrast zu nahezu allen anderen Tobolowsky-Sprechern, darunter u.a. Norbert Gescher, Ivar Combrinck, Stefan Staudinger, Till Hagen oder Klaus Jepsen. Einzig Klaus Guth geht noch ansatzweise in eine ähnliche Richtung, entspricht aber weitaus mehr dem Klischee "Neurotischer Bürokrat", das Tobolowskys Rollen oft anhaftet.
Was die Kombi noch kurioser macht: Laut Synchronkartei gab es sie sogar ein zweites Mal in "Asphalt-Propheten".
Kürzlich habe ich nach Jahrzehnten mal wieder den Klassiker "In 80 Tagen um die Welt" (1956) gesehen.
David Niven (*1910) wird hier von G.G. Hoffmann (*1929) gesprochen.
Obwohl Niven also damals schon Mitte 40 war, und Hoffmann erst junge 27, klappt diese Kombi doch erstaunlich gut, weil Hoffmann eben sehr blasiert und vornehm spricht, was seine Stimme älter wirken lässt.
In der Version, die ich gesehen habe, gibt es übrigens eine neu eingefügte, ganz grauenhaft nachsynchronisierte Szene, in der nicht mal die Namen korrekt ausgesprochen werden. Aber das gehört nicht hierher.
Zitat von Groove im Beitrag #1265Aber das gehört nicht hierher.
Zumal es einen eigenen Thread über den Film gibt, in dem sowohl über die (polarisierende) Besetzung der Hauptrolle als auch über den Prolog diskutiert wurde:IN 80 TAGEN UM DIE WELT (USA 1956)
Keine Ursache! Du kannst den Thread ja in Ruhe durchgehen und dann entscheiden, ob du zu der einen oder anderen Sache vielleicht noch etwas zu ergänzen hast.
Ok ich bin gerade "Criminal Minds: Beyond Borders" am listen und wenn man dachte, dass die Originalserie schon krasse altersmäßige Fehlbesetzungen zu bieten hatte, dann oh boy, schlägt das Spinoff dem Fass den Boden aus.
In der MSCuM-Folge "Der geflügelte Rächer" wird Nigel Green (*1924) von Friedrich Schoenfelder (*1916) synchronisiert. Das klingt jetzt nicht nach etwas Besonderem; aber man darf nicht vergessen, dass diese Folge im englischsprachigen Raum Anfang 1967 erstausgestrahlt wurde, während sie hierzulande erst 1993 lief. Die Synchro dürfte nicht so lange davor entstanden sein, was bedeuten würde, dass der Synchronsprecher hier bei den Aufnahmen fast 35 Jahre älter war als der Schauspieler zum Zeitpunkt des Drehs. Selbst wenn man bedenkt, dass Green etwas älter wirkte, als er war, und deswegen auch in zeitgenössischen Synchros mitunter Stimmen aus einer älteren Generation bekam (Luckschy, Krause, Ackva), ist das hier schon ein heftiger Abstand!