Es ist zwar einwandfrei eine Veränderung im Timbre festzustellen, aber ich hätte dennoch Fröbe selbst dahinter vermutet und den anderen Klang auf die Studioaufnahme des Off-Kommentars geschoben. Aber die Nachvertonung internationaler Produktionen war damals wohl genauso ein Chaos wie der Dreh an sich.
War eindeutig nicht Fröbe - ist mir schon beim ersten Sehen aufgefallen. Reinl hat möglicherweise nie selbst Nachsynchronisationsarbeiten ausgeführt, so könnte es vielleicht der zuständige Regisseur gewesen sein.
Inzwischen habe ich übrigens endlich reinhören können. Keine Ahnung, wieso ich hier an Hamacher gedacht habe! Aber Offenbach ist es ebenso wenig, ganz abgesehen davon, dass ein Sprecher aus dem Berliner Raum wahrscheinlicher wäre.
Zitat von berti im Beitrag #Eine kleine Frage zum Testament":
Zitat von Stephen
Zitat von Stefan der DEFA-FanSpricht Ann Savo mit heftigem slawischen Akzent?
Ja schon, trotzdem sieht's machmal synchronsiert aus, aber das kann sie ja selbst gewesen sein. Ich mach das Fragezeichen weg. Ich denke wirklich, dass da (fast) alles O-Ton ist, nur hier und da mal nachsynchronsiert (wie ja nahezu bei jedem Film).
Falls hier wirklich nachsynchronisert wurde: Könnte dies aufgrund einer Auflage der FSK geschehen sein, die möglicherweise andernfalls mit einer (damals enorm geschäftsschädigenden) Freigabe ab 18 drohte? In den beiden Szenen mit der Savo wird das Thema Prostitution (für 1963) überraschend direkt angesprochen.
Wie ich gerade festgestellt habe, gibt es den Film derzeit komplett auf Youtube. http://www.youtube.com/watch?v=fQPpvebQz4Y (die Szene mit der Savo bei 28:20-30:04) Wirkt da irgendeine Stelle nachsynchronisiert?
Erst jetzt ist mir etwas aufgefallen, dass vor einigen Jahren zu Mabuses Off-Stimme im "Stahlnetz" geschrieben wurde:
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #4die Laustprecherstimme war aber nicht Giese, sondern Joachim Mock! - ein typischer Stimmtrick, um den Zuschauer auf die falsche Fährte zu führen (es gibt auch einige Kameraeinstellungen, die den gleichen Zweck erfüllen) - in Brauner-Filmen häufiger angewandt
Ist das sicher? Mock spielt im Film Lohmanns Assistent Voss, und dessen Stimme klingt deutlich anders. Und laut Imdb war er beim Dreh gerade 25, der Sprecher von Mabuse hört sich dagegen deutlich älter an.
Schwer mit absoluter Sicherheit zu sagen, da die Stimme sehr verzerrt ist. Giese aber ist es definitiv nicht, dazu liegt die Stimme zu hoch und spricht zu unsauber. Für mich ist das Mock, auch aus den angegebenen Gründen.
Für mich ist das Heinz Giese. Leicht verzerrt, aber der Sprechrhythmus ist eindeutig - inklusive einiger unverkennbarer Manierismen. Ich hab "Kojak" quasi komplett durchgeguckt: Giese ist mir geläufig.
Sollte es nicht Giese sein, dann ist es jemand, der wie Giese klingt.
Ganz, ganz sicher ist in jedem Fall, dass der Sprecher Giese viel ähnlicher als Mock klingt. Selbst wenn es Mock sein würde, dann mit Sicherheit nicht aus dem Grund, um die Zuschauer in die Irre zu führen, denn dann wäre er verzerrt, was wiederum Unsinn ist. Wenn ich in die Irre führen will, verfremde ich die Stimme logischerweise nicht.
Mock ist es allerdings nicht. Zumindest nicht in dem Clip mit Werner Peters bei ca. 47 Minuten (ich hab jetzt keine Lust alle Ausschnitte durchzugucken).
Edit: Ich revidiere... es ist DEFINITIV Heinz Giese (zumindest in besagtem Ausschnitt mit Werner Peters). Giese klang in den 50ern und Anfang der 60er auch noch etwas anders als danach. Ich kenne den aber aus vielen Western und Kriegsfilmen dieser Zeit. Er ist auch gar nichtmal großartig verzerrt. Der befremdliche Effekt kommt eher dadurch, dass er die Rolle in abstraktem Befehltston spricht.