Zitat von iron im Beitrag #3525 Anscheinend wurde der Filmtitel "Gallavants" beibehalten wurde, direkt erstaunlich bei der Abneigung des DDR-Regimes gegen englische Ausdrücke bzw. Wörter.
Eine Aussage, die vor Klischees nur so strotzt. Hast du da irgendwelche fundierten Beweise, das dem so ist oder schreibst du nur von anderen ab?
Zitat von iron im Beitrag #3525 Michael Ivannek klingt tw. ganz anders. als ich ihn von div. Rollen kenne. Wäre doch interessant, wenn ich ihn mal in diesem Modus zu hören bekäme!;))
Naja, soll schon vorkommen, dass er privat anders als im Synchron klingt. Ist ja beim Großteil der Synchronsprecher so.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #3518Danke für die Aufklärung. Die Fehlinfo zieht sich aktuell von Synchronkartei bis Wikipedia. Bemerkenswert. Schade, dass Herr Günther ein klitzekleines bisschen negativ eingestellt ist, was Peter Schiff angeht.
angesichts seiner Erläuterungen zur Synchronisation von HAL (inkl. des Gesprächs mit Kubrick, wie man dies im Deutschen so gut hinbekommen habe) kann ich es menschlich schon verstehen. Und kann es sein, dass bis heute niemand bemerkt hat, welcher Kniff im Deutschen benutzt wurde? Ich habe dies im Interview mit Herrn Günther zum ersten Mal gehört.
Last but not least: er hat offenkundig nicht gewusst, dass Peter Schiff bereits tot ist. Sonst hätte er sich vermutlich weniger grantig geäußert.
Das würde ich auch annehmen. Aber sicherlich ein amüsantes, lebendiges Gespräch. An der Stelle sollte man vielleicht auch anmerken, dass Herr Günther vor allem tatsächlich sehr erfolgreich für TV und Bühne inszeniert hat - Synchron war nur Beiwerk. Das mag sein nicht ganz kleines Selbstbewusstsein erklären.
Wer etwas über die Synchronisation oder auch nur Synchronisation allgemein erfahren will und nicht an Herrn Günther als Person interessiert ist, wird wohl ein wenig enttäuscht. Es ist allerdings kurzzeitig unterhaltsam, wie konsequent er sämtliche Versuche des Interviewers, auf den Film zu sprechen zu kommen, übergeht und sich zunehmend in den Wald redet.
In Kürze: - Er feiert die Idee, bei Schiff für HAL die Atmer rauszuschneiden, als genial. - Er durfte entscheiden, wen er besetzt. - Wenn jemand zu lange gebraucht hat, wollte er nicht mehr mit ihm arbeiten. - Er mag den Begriff "Synchronschauspieler" nicht, warum das so ist oder was er stattdessen bevorzugt, versandet jedoch.
Günther ist anscheinend ein sehr effektvoller Erzähler, aber ohne die selbstgefälligen Weitschweifigkeiten hätten wir noch mehr über die konkreten Arbeiten an diesen legendären Klassikern (Dr. Schiwago, Tanz der Vampire) - gern auch unter "handwerklichem Aspekt" - und über die beteiligten Synchronlegenden erfahren können: obwohl er wahrscheinlich über Schauspieler so gerne spricht, wie er Publikumsfragen beantwortet
Ach cool mal wieder Iwannek zu sehen. Danke für den Link.
Zitat von dlh im Beitrag #3522Habe es zwar noch nicht geguckt, aber das ist mal ein toller Gast. Bislang gibt es ja kaum Infos oder gar Interviews mit Iwannek (zumindest sind mir keine bekannt).
2003 gabs auf den US-DVDs der Staffel 4 von FRIENDS einen Landes-/Synchronvergleich, in dem u.a. auch die deutschen Sprecher teils zu sehen sind. Darunter auch Iwannek. War bis dato aber ebenfalls das einzige was ich von ihm gesehen hab.
"mein name klang sehr gut in der Berliner Theaterszene!" Also mangelndes Selbstbewusstsein kann man Herrn Günther da nicht vorwerfen!
Danke Scat, fürs hochladen! Der deutsche Teil des Videobeitrags war schon einmal als eigenes Video bei Youtube aufgetaucht und ist wohl nachher irgendwann wieder verschwunden. Dort habe ich damals schon festgestellt, dass sich die Sätze von Gerald Schaale auf Schwimmer komplett anders anhören, als dann in der Serie; und ich meinte (und der Meinung bin ich noch immer), dass Gerald Schaale so zu Schwimmers Figur, Ausstrahlung und Rolleninterpretation ganz und gar nicht gepasst hätte. Höchstwahrscheinlich hat man diese Passagen extra neu eingesprochen, aber er hätte dann dochmöglichst bei seiner finalen Interpretation bleiben sollen.
Zitat von Silenzio im Beitrag #3526 Eine Aussage, die vor Klischees nur so strotzt. Hast du da irgendwelche fundierten Beweise, das dem so ist oder schreibst du nur von anderen ab?
In afaik einer Zeitungsreportage (vor ca. einem jahr, damals habe ich an passender Stelle schon dazu geäußert) geschrieben) ging es konkret in erster Linie darum, dass man in den "Polizeiruf"-Krimis neben Kraftausdrücken nicht "Okay" sagen durfte, weil dieses verbale Signal der Zustimmung an den klassenfeind Nordamerika, speziell den USA erinnerte. Zugegeben, englische begriffe gab es in der DDR tatsächlich: "offiziell" (etwa "Nietenhose) wie "inoffiziell", sowie über das Russische: "Broiler", combine. was übrigens auch für manche Filtitel von Filmen mit DDR-Synchro gelten dürfte. Mir ging es dabei ausschließlich um die Einstellung der Regierenden, nicht um die "einfache" Bevölkerung.
Ein Überblick über die verschiedenen "Samson"-Stimmen aus der Sesamstraße:
Meine Favoriten sind Peter Röders und Klaus Esch, die auch beide klangtechnisch in eine ähnliche Richtung gehen, wobei Esch doch knödeliger klingt. Das ist aber auch kein Wunder, da er studierter Opernsänger ist.
Absolut! Herbert Langemann und ganz besonders Matthias Bullach tanzen hier hörbar aus der Reihe (wobei mir narürlich klar ist dass sie nichts dafür können, dass sie zwischendurch besetzt wurden)!
Wenn ich rasch noch eine Feststellung zum Gespräch mit Herrn Günther anbringen darf: In der DSK ist nicht er als Dialogregisseur vermerkt, sondern Ottokar Runze, der demnach auch das Buch verfasst hat. Hier müsste es sich dann eigentlich um einen Irrtum handeln!
Geht mir ganz genauso. "Meine" Lieblings-Sesamstraßen-Zeit war lustigerweise zum Zeitpunkt meiner Geburt eigentlich bereits wieder passé. Manfred Krug/Lilo Pulver war für mich DIE Kombination, vor allem im alten Kaufladen(?) und mit dem großartigen Herrn von Bödefeld. Alles nach dem Brand war für mich dann schon neu und erst einmal gewöhnungsbedürftig.