Also das Interview mit Joachim "Hucky" Tennstedt ist für mich bis jetzt einer der besten Media-Paten Interviews gewesen. Gehört für mich defintiv in die Top 5. Super sympathisch, sehr interessante Fragen, wo Tennstedt so richtig schön aus dem Nähkästchen plaudern konnte und wo man auch einige neue Fakten über ihn erfahren konnte.
Gut, dass Tennstedt auch die Sache mit Mickey Rourke klar gestellt hat und auch eine sehr gute Entscheidung von ihm sich selbst umbesetzen zu lassen. Mit Reiner Schöne hatte man am Ende auch jemanden gefunden, der Rourkes Stimmorgan auch ohne künstliches runterdrücken mehr als gerecht wird.
Geiler Typ. Eine meine zwei, drei Synchronlegenden. Warmherzig, bescheiden, blitzgescheit, selbstironisch - allein von der Beobachtung seiner Art kann man sich inspirieren lassen. Dass er Eric Roberts gut findet, da muss ich lächeln. Und wenn er "favoritisieren" verstümmelt, muss ich lachen. Dennoch fraglos der beste freie Redner, den ich bislang im gesamten Synchronbereich erlebt habe - Professor Synchron, ein Meistererzähler, dem man stundenlang zuhören könnte. "Ich heule auch." Herrlich.
Und eines noch: Da Arne Elsholtz sich gewünscht hat, dass ihn - wenn denn nötig - Joachim Tennstedt auf Hanks vertritt, ist dieses Thema für mich endgültig beendet. Das ist für mich der Wunsch des Originalschauspielers und verdient Respekt.
Für mich ebenfalls! Gut zu wissen, dass Arne Elsholtz als Hanks' langjärige Stimme hinter der Enscheidung stand. Unter "Originalschauspieler" verstehe ich jedoch persönlich diejenigen, der synchronisiert werden; Tom hanks hat mW. nichts mit der Entscheidung für Joachim Tennstedt zu tun - so gesehen war deine Wortwahl für mich etwas irritierend. Deiner positiven Einstellung zu ihm kann ich mich nur anschließen, aber dass man "favoriseren" sagt, schien ihm entfallen zu sein, macht nichts! Hat mich gefreut ihn nach langer Zeit einmal sehen und zuhören zu können. Bei Youtube ist ja sonst nicht viel von ihm zu finden... Aufallend war der neue Videodauer-Rekord von etwas über 35 Minuten. Der dürfte vor Allem dadurch entstanden sein dürfte, weil ihm diesmal besonders viele Fragen gestellt wurden. Kein Problem damit! Allerdings nicht mehr dabei war (ich sage zum Glück!) diesmal die beim Fragensteller (wie heißt er nochmal?) so beliebte Frage: "Wie wurdest du die Stimme von xy"? "Es gab ein Casting!" Na klar. Bemerkenswert fand ich, dass herrn Tennstedt selbst Loyd Bridges später leichter gefallen sei als Rourke, obwohl ihm "True Grit" stimmlich erstmals am Meisten abverlangt hat (nachher hat er ihn fast nur noch im selben Modus eingesprochen). Darauf hat er in dem Zusammenhang imo. höchstwahrscheinlich dann auch angespielt.
Übrigensens hat der Interviewer eine sehr angenehme Stimme, die mich stark an Michael Brennicke in jüngeren jahren erinnert! Fast hätte ich geschrieben, er sollte unbedingt versuchen, selbst ins Synchrongeschäft einzusteigen (jetzt hab ich's getan...!)!
Übrigensens hat der Interviewer eine sehr angenehme Stimme ... er sollte unbedingt versuchen, selbst ins Synchrongeschäft einzusteigen
Wie schon so oft gesagt: Eine noch so angenehme oder "schöne" Stimme bringt rein gar nichts, wenn Du nicht spielen kannst.
Aber wirklich ein tolles Interview mit einem der Allerbesten! Von seinem äußerst bodenständigen und sehr bescheidenen Charakter könnten sich so ein paar selbstverliebte Diven, die sich in der Branche mitunter tummmeln und die sich für die Größten halten, gern ein paar Scheiben abschneiden.
Zitat von Donnie Darko im Beitrag #3564Wie schon so oft gesagt: Eine noch so angenehme oder "schöne" Stimme bringt rein gar nichts, wenn Du nicht spielen kannst.
Volle Zustimmung. Mein Paradebeispiel ist da immer noch der Let's Player "Gronkh". Er hat an sich wirklich eine tolle Stimme und kann damit wunderbar Geschichten erzählen, aber als Synchronsprecher taugt er größtenteils recht wenig. Ganz besonders, wenn man ihn als Promibesetzung völlig unbeachtet seines Stimmcharakters einfach so auf irgendwelchen Rollen besetzt.
Zitat von iron im Beitrag #3563 Unter "Originalschauspieler" verstehe ich jedoch persönlich diejenigen, der synchronisiert werden; Tom hanks hat mW. nichts mit der Entscheidung für Joachim Tennstedt zu tun - so gesehen war deine Wortwahl für mich etwas irritierend.
Du wirst es überleben. Und was Originalschauspieler angeht - ich hatte überlegt, Anführungszeichen zu setzen. Dachte mir aber, dass wirklich jeder kapieren wird, was ich meine. Lektion gelernt.
Zitat von iron im Beitrag #3563 Deiner positiven Einstellung zu ihm kann ich mich nur anschließen, aber dass man "favoriseren" sagt, schien ihm entfallen zu sein, macht nichts!
Ich bin mir sicher, dass ihm "favoriseren" nicht entfallen war.
Zitat von Donnie Darko im Beitrag #3564Übrigensens hat der Interviewer eine sehr angenehme Stimme ... er sollte unbedingt versuchen, selbst ins Synchrongeschäft einzusteigen
Wie schon so oft gesagt: Eine noch so angenehme oder "schöne" Stimme bringt rein gar nichts, wenn Du nicht spielen kannst.
Ich hätte besser geschrieben, dass ich mir seine Stimme (so wie sie mit ihren verschiedenen Nuancen bisher wahrnehme) recht gut als Synchronstimme vorstellen kann, dass er mit ihr auch spielen können sollte, ist mir narürlich klar. Meinen Halbsatz "Fast hätte ich geschrieben..." hast du im Zitat weggelassen, ich dachte damit wird deutlich, dass ich nur mit ein bisschen ironischem "Augenzwinkern" zum Ausdruck bringen wollte, wie sehr sie mir gefällt! Nimm das doch bitte nicht gleich so bierernst!! Für mich hört er sich jedoch wie ein professioneller, zumindest gut stimmtrainierter Sprecher an, der unter Umständen bestimmt auch als Off-Sprecher für bestimmte Doku- oder Reality-Soap Formate eine gute Figur machen würde.:)
Über Tennstedts Fremdwortkenntnisse weiß ich nicht Bescheid, da habe ich einfas das Beste angenommen - immer noch besser, als ihm zu unterstellen, dass er keine Ahnung, wie man die Wörter verwendet. Aber ich habe selbst manchmal kleine Unsicherheiten was das und unsere Grammatik betrifft!;))
Mich hat aber überrascht, dass Elsholtz und Tennstedt sich offenbar gesiezt haben. Ich dachte immer, in der Branche sind die alten Hasen (vor allem, wenn sie auch noch aus derselben Stadt kommen) alle per Du.
Und: Wenn die Media-Paten schon bei fast jedem bekannten Namen, der fällt, eine erläuternde Einblendung machen, hätten sie auch am Schluss beim Namen Heinz Giese eine machen müssen. Der war nämlich nicht nur Regisseur, sondern auch ein vielbeschäftigter Sprecher (und nebenbei der Ehemann von Ingeborg Wellmann).
Zitat von iron im Beitrag #3563 Übrigensens hat der Interviewer eine sehr angenehme Stimme, die mich stark an Michael Brennicke in jüngeren jahren erinnert! Fast hätte ich geschrieben, er sollte unbedingt versuchen, selbst ins Synchrongeschäft einzusteigen (jetzt hab ich's getan...!)!
Der Off-Sprecher, der die Fragen vorliest, ist m.E. nicht derselbe wie der Interviewer. Der Interviewer spricht einen ziemlich schaurigen Dialekt.
Das da bei dem Namen Heinz Giese nichts eingeblendet wurde hat mich auch etwas überrascht. Wenn ich Heinz Giese höre sehe ich Perry Mason. Eine klasse Kombi.
Ich habe mir dabei gedacht: Ist wohl für ihn zu lange her, als Heinz Giese noch aktiv war, oder er hat einfach nie etwas von ihm gehört?! Mir kam es immer so vor, dass es Der Selbe ist sein müsste, ich kann mich natürlich irren.