Zitat von Django Spencer im Beitrag #6510Bei mir, ist es dass absolute Gegenteil:
Ich feiere & liebe die Podcast Reihe "Hart 4", weil da hat man bei jede Folge einfach gute Laune.
Bei "Die Stimme dahinter" sind mir die Themen viel zu ernst & persönlich, zwar sehr informativ, aber nicht so meine Welt. (Weil zum Beispiel mich null interessiert, was DSF von Sozialen Netzwerken hält & welche Biermarke er so feiert.)
Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Das kannst du laut sagen. Bin generell eher ein sehr ernster Mensch, dem gesellschaftskritische Themen reizen. Mir persönlich wirkt diese Fröhlichkeit bei "Hart 4" immer so aufgesetzt künstlich, ohne das ich den beiden Gastgebern unterstelle das ihre gute Laune nur gespielt ist. Ist eben nicht mein Bier, wobei ich anfangs schon versucht habe an "Hart 4" irgendwie gefallen zu finden, weil es da an sich durchaus interessante Gäste gibt.
Geht auch wenn die Gespräche etwas tiefsinniger und ernsthafter sind. Wenn es zu locker ist ist es für mich dann schon zu belanglos, aber wie schon gesagt. Alles Geschmackssache.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #6511Ist eben nicht mein Bier, wobei ich anfangs schon versucht habe an "Hart 4" irgendwie gefallen zu finden, weil es da an sich durchaus interessante Gäste gibt.
Empfehlung von mir: Hör dir mal die Folge mit Oliver Mink an. Er spricht ausführlich über seine zwei Unfälle und angenehm offen darüber, wie er den Sprecherberuf im Rollstuhl ausübt. Dieses sensible Thema wäre in anderen Formaten vielleicht gar nicht zur Sprache gekommen. Das betrifft im Übrigen nicht nur diese Episode, es wird z.B. auch in den Gesprächen mit Hans-Georg Panczak und Dagmar Dempe etwas ernster.
Ich finde, dass hier wirklich auf jeden Gast individuell eingegangen wird. Tommy Amper gibt interessante Einblicke in die Welt der Gesangssynchros, Philipp Moog war nicht nur in New York auf der Schauspielschule, sondern schreibt außerdem bitterböse Romane, und Sabine Bohlmann erfolgreich Kinderbücher. Kann man Ernsthaftigkeit wirklich mit Tiefgang gleichsetzen? Im Gespräch mit Manou Lubowski wurde pausenlos geblödelt, aber ich hatte zum Schluss ein authentischeres Bild von ihm, als ich es in einem vermeintlich seriösen Interview bekommen hätte. Zudem ist die Gästeauswahl erfrischend, was freilich schon dem Münchner Standort zu verdanken ist. Jaci Belle und Bene Gutjan bringen durch ihre Radioerfahrung jede Menge Professionalität und durch ihre eigene Synchrontätigkeit genügend Fachwissen mit, um die Sachverhalte verständlich zu erläutern. Überhaupt toll, dass man hier die Branche von verschiedenen Seiten beleuchtet. Da wird auch mal eine Aufnahmeleiterin oder ein Tonmeister interviewt, oder ein Lexikon für brancheninterne Fachbegriffe angeboten. Fazit: Der Humor mag Geschmackssache sein, aber besser kann man ein solches Format meines Erachtens nicht aufziehen.
Vielleicht gebe ich der Folge mit Oliver Mink eine Chance. Die Folgen mit Philipp Moog und auch die mit Jan Odle hatte ich mal versucht mir anzuhören, aber da fand ich zu der Gesprächsführung leider absolut keinen Zugang und mir wurde teils da auch etwas zu viel rumgekichert. Musste daher nach der Hälfte abbrechen. An der Gästeauswahl hab ich wie gesagt nichts auszusetzen. Umso bedauerlicher finde ich es auch das mir "Hart 4" nicht so zusagt. Jedenfalls das was ich versucht hatte mir anzuhören.
Zitat von toto im Beitrag #6508Ich persönlich dagegen mag "Hart 4" sehr gerne, ist nich so steif und förmlich.
Du meinst FOW ist steif und förmlich - im Ernst?? Mir gefällt auch seine Stimme, die mAn.stark nach jungem Mackensy klingt und auch irgendwie tw. etwas vom jungen Harry Wüstenhagen in der Stimme hat. Mir gefällt der ständige Wechsel zwischen lustig und ernst und ebensolchen Gedanken und Themen in seinem Podcast. Ich wusste zB. nichts von seinen amerikanischen Wurzeln und das Gerrit genau genommen "nur" sein "Halbbruder ist. Das erklärt jedenfalls die geringe optische Ähnlichkeit der Beiden (akustisch - besonders in solchen Gesprächen - und von ihrem Humor her ist sie imho. schon groß(;)
@Django, nur zur Erinnerung: Auch Ekkehardt Belle hat in Hart4" über seine Erfahrungen mit den "Sozialen Medien" gesprochen. In beiden Podcastformaten gefällt mir, das die Gesprächsführung deutlichüber ein reines "Frage- und Antwortspiel hinausgeht und richtige, lockere Plaudereien sind. Jaqueline Belle in kommt mir persönlich nur manchmal etwas zu "übercool" rüber, wie wahrscheinlich auch in ihrer Radiosendung (weil hier ihre Radioerfahrung erwähnt wurde), was mich dann oft etwas nervt (vielleicht liegt das einfach an ihrem relativ rauen Organ, wenn sie so drauflos "knarzt"), aber ich höre besonders das Sprüchequiz immer wieder gerne, und insgesamt hat auch dieser Talk viel Unterhaltungswert - ich würde sagen, ich kann mich nicht entscheiden, welches Format mir besser gefällt...!
So, zeig mir doch mal wo ich Fabian Oscar Wien als steif und förmlich bezeichnet habe. Das bezog sich einzig und allein auf den Talk, zu seiner Person kann ich nichts sagen da ich ihn ehrlich gesagt vor seinem Interview bei den Media-Paten gar nicht kannte.
Sorry, aber ich lasse mir nicht gerne Sachen in den Mund legen die ich nie gesagt habe!!
Das war es in der Tat. Etwas schade fand ich, dass man gemerkt hat, dass die MediaPaten keine Experten der Hamburger Sprecherszene sind. Frau Elskis hat Namedropping betrieben und Größen im Bereich der Regie, wie Peter Minges, Michael Wecker oder Astrid Kollex genannt, aber es wurde weder näher darauf eingegangen, noch kamen Bauchbinden. Nur bei Schnell und bei Thomas Karallus wusste Maik, ah, Doug Heffernan und es kam was zu Herr Schnell. Das fand ich ein wenig ernüchternd.
Mir ist klar, dass man nicht rundum über jeden Sprecherstandort informiert sein kann, aber ein klein wenig mehr Detailtiefe wäre erfreulich gewesen. Gerade die Berliner lassen das betreffend anderer Standorte teils vermissen. Da muss ich automatisch an das SagMal TV-Interview denken, wo Caroline Combrinck merklich verwirrt über Eriks Wissenslücken im Bereich der Münchner Sprecherszene war.
Ich finde "Hart4" wirklich gut - und vor allem bereits erwähntes Interview mit Oliver Mink fand' ich super. Höre ich mir eigentlich immer an und ich finde, die machen das sehr gut.
Ich fand die Folge mit Mink auch ganz interessant. Vor allem hat mich verblüfft, dass er eine Zeit lang ganz in meiner Nähe in Neukölln aufgewachsen ist. Dass seine Mutter mit ihm ganz aus Berlin weggezogen ist, halte ich aber für eine Überreaktion. Klar war es in der zweiten Hälfte der 70er in der Gropiusstadt mit den Drogen heftig. Aber ich habe nur ein paar U-Bahn-Stationen von der Gropiusstadt entfernt gewohnt und habe dort eine ganz normale, drogenfreie Kindheit und Jugend erlebt. Man musste also nicht ganz aus Berlin wegziehen. Auch seine heutigen Vorurteile gegenüber Berlin fand ich nicht sehr nett. Schließlich gibt es in jeder Großstadt mehr oder weniger viele krasse Stadtteile.
Etwas enttäuscht hat mich aber seine ungenaue Erinnerung. Er meinte, der "Dick" in der alten Fünf Freunde-TV-Serie von 1977/78 sei seine erste Synchronrolle gewesen, und damals sei er "11" gewesen. Dabei ist er - wie er ja später auch noch erwähnt - 1963 geboren, war also bei der Synchro mindestens schon 14 Jahre alt, da die Serie in Deutschland im September 1978 startete.
Und noch eine weitere Unstimmigkeit ist mir aufgefallen. Mink erzählt, er habe nach seinem Umzug nach München jahrelang nur auf Baustellen gearbeitet und habe sich für Sprechersachen nicht mehr interessiert. Dabei hat er ja zumindest die Fünf Freunde-Hörspielreihe bei Europa in den Jahren 1979 ff. weiter gemacht.
Oliver "Charlie Runkle" Mink hat mit Sicherheit nicht mehr alle diese Engagement so präsent, wie Fans der Serie(n)/Filme. Insgesamt bislang mein persönliches Highlight und habe wirklich gebannt dem Gespräch gelauscht.