Rettinghaus redet am liebsten über sich selbst und seine Lieblingsthemen (KI, schlechte Bezahlung, Nachwuchs kann oft nix). Er hört den Gesprächspartnern selten zu, hakt nicht nach und lässt sie oft gar nicht zu Wort kommen. In der Regel kommen nur Leute zu ihm, die er gut privat kennt, und dann ist es so, als ob Bekannte auf dem Sofa über alte Zeiten quatschen, darüber lachen, und der Hörer bekommt oft gar keinen Kontext dazu geliefert. Das hat mit einem Interview nichts zu tun. Es hilft dem Hörer selten, die Schauspieler besser kennenzulernen, und unterhaltsam ist es nach einer Weile auch nicht mehr, weil man sich ständig ärgert, dass Rettinghaus seine Gesprächspartner unterbricht oder gar nicht zu Wort kommen lässt, um mal wieder seinen Senf dazuzugeben.
Ja, ich bin kein großer Rettinghaus-Fan. Ich finde seinen Podcast anstrengend. Spannend wäre es, wenn mal jemand zu ihm kommt, mit dem er wirklich diskutieren muss. Bernd Egger zum Beispiel - Thema: Nachfolgestimmen mit Ähnlichkeit zum Vorgänger, Altersunterschied Sprecher/Darsteller und wo fängt Imitation an und wo hört sie auf? Am liebsten auch noch Thomas Nero-Wolff. Da käme dann mal eine Diskussion zustande mit sehr unterschiedlichen Meinungen, statt nur Bla Bla.
Muss ich leider mitgehen. Die letzte Folge mit Sebastian Schulz und Jill Böttcher fand ich auch nicht berauschend. Da ist in einer Stunde kaum was bei rumgekommen und jedes Mal, wenn etwas interessantes zu Stande kommen könnte, wurde abgedriftet. Nicht mal auf die Schauspieler der beiden wurde irgendwo eingegangen, das Mindeste, was ich erwartet hätte.
Ich habe nichts gegen lockere Plauschrunden mit Abdriften ins Private, aber das nahm diesmal echt überhand, inkl. unbeholfener Schweigepausen und wirklich etwas erfahren konnte man nicht.
War denn niemand bei dem großen Synchronsprecher-Fan-Treffen in Berlin? Ich dachte, mancheiner der Forumianer würde sich das auf keinen Fall entgehen lassen!
Zitat von Begas im Beitrag #7983War denn niemand bei dem großen Synchronsprecher-Fan-Treffen in Berlin? Ich dachte, mancheiner der Forumianer würde sich das auf keinen Fall entgehen lassen!
Zitat von Django Spencer im Beitrag #7984Gerrit Schmidt-Foß & Robert Glatzeder
Eigentlich n' nettes Interview...hätte nicht gedacht, dass GSF so ein "Universalgelehrter" ist. Glatzeder wirkt auf mich leider total ungeduldig...unterbricht zu viel, wechselt von Thema zu Thema. Als könne er nie erwarten, was GSF jetzt sagen wird oder als ob er das Video "auf Biegen und Brechen" in einer Stunde abhandeln müsste und vorher noch seine persönliche Checkliste abarbeiten will. Allein die Sache mit den "Schwarzen Löchern". Da will GSF ihm das "auf dessen 'Drängen' hin erklären und er fährt ihm dennoch mindestens 2x in die Parade als wolle er sagen: "Komm Jung, mach ma' hinne und lass diesem komplizierten Quatsch weg...
Zu Rettinghaus: Ich verstehe was ihr meint und ich fand "die alte Reihe" auch irgendwie besser. Sowohl das Hasper- als auch Völz-Interview war im Ergebnis nur semibefriedigend. Auch das mit Tobi Kluckert verlief leider eher seicht...bspw. hätte er in Punkto Phoenix und Umbesetzungen (Kluckert hat Böll ja sogar kurz erwähnt und Rettinghaus nennt ja sehr gerne den Kasus Downey/Meister durchaus mal tiefgehendere Fragen gewünscht.) Jaa, Rettingahsu und die Genannten scheinen enge Freunde zu sein und haben natürlich eine andere Umgangspraxis, aber es fehlt dann doch das "Synchronsubstantielle", da war mir zu viel Alltag bei. Klar, Hasper und Völz haben sicher schon etliche Interviews gegeben und immer das Gleiche zu reden ist auch doof (und leider wurden bei den MediaPaten und auch dem Synchrontalk oft immer dasselbe gefragt) aber gerade so Fragen wie "Welche Rolle hättest du gerne mal gesprochen" empfand ich eigentlich mal als schönes Novum im sonstigen Allerlei...leider wurde das bislang nicht mehr gefragt.
Zitat von Ludo im Beitrag #7987 Zu Rettinghaus: Ich verstehe was ihr meint und ich fand "die alte Reihe" auch irgendwie besser. Sowohl das Hasper- als auch Völz-Interview war im Ergebnis nur semibefriedigend. Auch das mit Tobi Kluckert verlief leider eher seicht...bspw. hätte er in Punkto Phoenix und Umbesetzungen (Kluckert hat Böll ja sogar kurz erwähnt und Rettinghaus nennt ja sehr gerne den Kasus Downey/Meister durchaus mal tiefgehendere Fragen gewünscht.) Jaa, Rettingahsu und die Genannten scheinen enge Freunde zu sein und haben natürlich eine andere Umgangspraxis, aber es fehlt dann doch das "Synchronsubstantielle", da war mir zu viel Alltag bei. Klar, Hasper und Völz haben sicher schon etliche Interviews gegeben und immer das Gleiche zu reden ist auch doof (und leider wurden bei den MediaPaten und auch dem Synchrontalk oft immer dasselbe gefragt) aber gerade so Fragen wie "Welche Rolle hättest du gerne mal gesprochen" empfand ich eigentlich mal als schönes Novum im sonstigen Allerlei...leider wurde das bislang nicht mehr gefragt.
Ich finde das insgesamt sehr angenehm. Gerade das Gespräch mit Völz ist toll und informativ, genauso wie das mit Daniela Hoffmann. Man lernt tatsächlich den Menschen etwas kennen. Auch das Kluckert-Gespräch ist interessant. Man kann zwischen den Zeilen viel heraushören. Das finde ich erhellender, als ein reines Frage-Antwort-Interview, in denen meist doch wieder altbekannte Fragen auftauchen (mit altbekannten Antworten). Was mich manchmal etwas stört, dass Rettinghaus sich nicht ein wenig mehr im Hintergrund halten kann. Und nicht jeder Name muss dem Zuhörer erklärt werden, schließlich kann jeder, der Podcast aufrufen kann, auch Google bedienen. Aber auch dabei lernt man den Menschen hinter dem Sprecher kennen. Ich hoffe, die Reihe setzt sich lange fort.
In diesem Artikel geht es um den deutschen Schauspieler Torsten Voges, der hauptsächlich in Hollywood gearbeitet hat und dort anscheinend auch mehrmals Flugzeug-Synchros eingesprochen hat. Am Rande wird da auch ein etwas bekloppter deutscher Dialogregisseur erwähnt, der zwar alles deutsche hasse, aber nichts anderes macht als deutsche Flugzeug-Synchros. Wer das wohl sein kann...
Zitat von Der Synchronguru im Beitrag #7991Am Rande wird da auch ein etwas bekloppter deutscher Dialogregisseur erwähnt, der zwar alles deutsche hasse, aber nichts anderes macht als deutsche Flugzeug-Synchros. Wer das wohl sein kann...
Das könnte (!) Wolfgang von Chmielewski gewesen sein. Chmielewski (meist unter dem Pseudonym Charles de Vries unterwegs) war der Gründer der Voice Group in Los Angeles, die mittlerweile nicht mehr exisitert. Dort hat er als Regisseur und Sprecher an diversen Sprachfassungen von Filmen und Spielen mitgewirkt.
Zitat von Ludo im Beitrag #7987Glatzeder wirkt auf mich leider total ungeduldig...unterbricht zu viel, wechselt von Thema zu Thema. Als könne er nie erwarten, was GSF jetzt sagen wird oder als ob er das Video "auf Biegen und Brechen" in einer Stunde abhandeln müsste und vorher noch seine persönliche Checkliste abarbeiten will. Allein die Sache mit den "Schwarzen Löchern". Da will GSF ihm das "auf dessen 'Drängen' hin erklären und er fährt ihm dennoch mindestens 2x in die Parade als wolle er sagen: "Komm Jung, mach ma' hinne und lass diesem komplizierten Quatsch weg...
Allerdings lässt er seiner Ungeduld auch freien Lauf: Vorab in dem Zusammenschnitt gleich zu Beginn: "komm hau raus!" und schließlich bei 4:54: Ich muss dich jetzt drängen bitte..." Glatzeder meinte vielleicht, das Gespräch auf diese Art und Weise in den Griff bekommen zu "müssen" und hat so versucht, wohl einfach nur witzig zu sein...:/ Demnächst werde ich mir das ganze Gespräch trotzdem zur Gänze anschauen, wahrscheinlich zum ersten und letzten Mal. Ich glaube, dieses Format ist nicht so ganz das richtige für mich...
Bei der nächste Ausgabe ist Giovanna Winterfeldt zu Gast.
Synchron-Forum-Bashing auf 1:13:00…
Die erste Hälfte ist, obwohl sympathisch, wieder eher Small Talk, aber in der zweiten Hälfte gibt es interessante Infos über Flechtner, Plate und einige legendäre Figuren der Synchrongeschichte. Auch die Geschichte von Rettinghaus‘ Anfängen ist spannend.
Zitat von Markus im Beitrag #7994Synchron-Forum-Bashing auf 1:13:00…
Und dabei waren die kritischen Beiträge zur Podcast-Reihe hier noch gar nicht bekannt
Nein ernsthaft: Ich finde, mehr Öffentlichkeit für Synchron zu erzeugen, geht damit einher, dass es auch mehr Kritik gibt. Wenn mehr Leute sich mit den Besetzungen etc. beschäftigen, wird es auch mehr Meinungen und mehr Diskurs geben. Niemand sollte gezwungen sein, das, was ihm nicht gefällt, einfach kommentarlos hinzunehmen. Diese sachliche Kritik muss man dann auch als Business aushalten. Natürlich sollte die Kritik nicht unsachlich sein, aber ich finde, da hat das Forum sich im Vergleich zu Youtube oder Social Media doch ganz gut im Griff. Wenn die Besetzung einzelner Sprecher herausgepickt wird, dann wird selten die Person an sich kritisiert, sondern vielmehr die Strukturen der Branche oder die Politik einer Besetzungsentscheidung. Vielleicht ist das Bild einfach noch geprägt vom Forum vor einigen Jahren, als es noch etwas wilder zuging.