Boris Tessmann gibt viel zu selten Interviews. Es wurde an einer Stelle wieder über die Kirch-Pleite gesprochen. Ich möchte mal endlich eine Dokumentation über das Thema haben, besonders wie es sich auf die Künstler ausgewirkt hat.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #8058Boris Tessmann gibt viel zu selten Interviews. Es wurde an einer Stelle wieder über die Kirch-Pleite gesprochen. Ich möchte mal endlich eine Dokumentation über das Thema haben, besonders wie es sich auf die Künstler ausgewirkt hat.
Was ist denn genau passiert? Die Kirch-Gruppe ist pleite gegangen, was für viele Sprecher dazu geführt, das diese wieder vermehrt am Theater zu sehen waren? Kannst du mich da mal aufklären?
Es hatte ja Auswirkungen auf den ganzen damaligen deutschen Medienmarkt. Da gibt es bestimmt, viele interessante Hintergrundinfos von Betroffenen. Und wie sie damals damit umgegangen sind (Privat und Beruflich). So könnte man auch die andere Seite sehen, da es bisher nur Dokus zu Leo Kirch selbst gab.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #8060Es hatte ja Auswirkungen auf den ganzen damaligen deutschen Medienmarkt. Da gibt es bestimmt, viele interessante Hintergrundinfos von Betroffenen. Und wie sie damals damit umgegangen sind (Privat und Beruflich). So könnte man auch die andere Seite sehen, da es bisher nur Dokus zu Leo Kirch selbst gab.
Das wäre doch ein Thema für eine riesige Dokumentation. Nur wer macht sich die Mühe und befragt alle?
Rettinghaus muss dringend mal lernen, seine Gäste reden zu lassen...und nicht ständig selbst zu quasseln. Jetzt merkt er ja sogar selber, dass er ständig die Gäste unterbricht. Nutzt aber nix. Lieber Charles: Erzählen, Frage stellen und dann warten, bis der Gast zu Ende gesprochen hat. Wenn man auf etwas eingehen möchte, macht man das im Anschluss an die Antwort. Man merkt sich das und geht dann auf diese Punkte ein. Das gilt auch für Ton-Einspieler. Antworten lassen, merken, drauf eingehen.
Habe mal vor einigen Jahen irgendwo gelesen, dass Rainer Brandt und seine Synchro-GmbH durch die Kirch-Pleite schwer am straucheln war. Kirch, Brandt und Filmproduzent Horst Wendlandt waren bis dahin ja ein sehr erfolgreiches Gespann.
Zitat von Tonelli1972 im Beitrag #8063Habe mal vor einigen Jahen irgendwo gelesen, dass Rainer Brandt und seine Synchro-GmbH durch die Kirch-Pleite schwer am straucheln war. Kirch, Brandt und Filmproduzent Horst Wendlandt waren bis dahin ja ein sehr erfolgreiches Gespann.
So ab 2003/04 hat die Firma auch vermehrt Direct to DVD Titel synchronisiert, gerade im Anime Bereich waren sie eine Zeitlang oft vertreten. Könnte von der Zeit also gut hinkommen.
Zum Podcast "Hollywood-Geflüster": Ich finde Rettinghaus sympathisch und finde es nicht schlimm, wenn er ab und an über sich redet. Ich will ja auch etwas über ihn erfahren. Aber es stört mich, wenn er danach sagt „Aber wir wollen nicht über mich reden“. Dann entweder nicht über sich reden oder dazu stehen. Das Unterbrechen der Gäste finde ich auch störend. Oft merkt man, jetzt kommt gleich was Spannendes und dann grätscht er rein. Fast schon sketchhaft sind seine Unterbrechungen, wenn der Gast in seinen Erzählungen Kollegen erwähnt: - Gast: Da stand ich also mit Arnold Marquis und- - Rettinghaus (unterbricht): Arnold Marquis! Das muss ich für die Hörer kurz erklären, das war ein legendärer Kollege; die Stimme von John Wayne, wir hören mal rein. - Gast: Äh, genau, also mit Arnold stand ich vorm Mikro und dann sagte Regisseur Edgar Ott, dass- - Rettinghaus (unterbricht): Edgar Ott! Ja, das war auch ein ganz Wichtiger, die Stimme von Benjamin Blümchen, hier ein kleiner Einspieler. - Gast: Ja, äh, Edgar Ott sagte zu mir und Karin Buchholz, wir- - Rettinghaus (unterbricht): Karin Buchholz! Kurz zur Erklärung, sie …
Die Gesprächsführung insgesamt finde ich auch etwas ungelenk. Oft scheint Rettinghaus nicht zu wissen, was er fragen soll. Daher hängt die Qualität des Gespräches stark vom Gast ab. Die Folgen mit Sven Hasper, Benjamin Völz und Engelbert von Nordhausen gefallen mir daher am besten, weil die von sich aus viel erzählen und Rettinghaus da nicht viel machen musste. Aber sein Ansatz, mehr auf Anekdoten einzugehen statt die festen Rollen der Sprecher abzuklappern, gefällt mir grundsätzlich gut.
Geht mir sehr ähnlich. Dass Rettinghaus am Anfang auf die Kritik einging, dass er zu viel reingrätscht, war zwar sehr löblich, nur um dann im weiteren Verlauf mehr denn je den Redefluss zu stören. Tragisch wird's immer dann, wenn der Gast zu einer spannenden Anekdote ansetzt, unterbrochen wird und statt fortzusetzen das Gespräch in eine ganz andere Richtung fällt. Das war in dieser Folge zwar zum Glück nicht der Fall, aber passierte bereits in der Vergangenheit. Ansonsten gefällt mir die Anekdoten-Ansatz aber auch sehr.
Gastgeber zu sein ist nochmal eine andere Herausforderung. Wenn Rettinghaus weiter an sich arbeitet wird er schon noch ein Gespür dafür entwickeln wie man die Gespräche mit den Gästen optimal führt.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #8058Boris Tessmann gibt viel zu selten Interviews. Es wurde an einer Stelle wieder über die Kirch-Pleite gesprochen. Ich möchte mal endlich eine Dokumentation über das Thema haben, besonders wie es sich auf die Künstler ausgewirkt hat.
tl;dr: Kirch hatte Anfang/Mitte der 1990er Unmengen Serien und Filmrechte eingekauft und synchronisieren lassen, ging aber dann Pleite bevor ein Großteil dieser Werke weiterlizenziert und damit gezeigt werden konnten, so dass von vieler fremdländischen Produktion zwar (meistens analoge) Synchronfassungen gibt, die in besten Fall in irgendwelchen Giftschränken versauern, oder was wahrscheinlicher ist und ich befürchte, mittlerweile nicht mehr lesbar sind wegen Technologiewandel oder Zuge von Firmenliquidierungen durch die Insolvenzen vernichtet wurden.
Habe bei youtube in ein paar Wetten-dass-Folgen geschaut. In einer Ausgabe von 1997 war Benjamin Blümchen zu Gast, der doch tatsächlich mit der Stimme von Jürgen Kluckert tönt. Ab 8.00: https://www.youtube.com/watch?v=Nheuwnj6Tgw Zuerst dachte ich, sie hätten den Dialog mit Gottschalk gescriptet, Kluckert hätte seine Sätze aufgenommen und in der Sendung hätte jemand die Aufnahmen live abgefeuert, sobald Gottschalk das Stichwort gibt. Aber im weiteren Verlauf reagiert Kluckert so spontan, dass ich mir sicher bin, dass er hinter den Kulissen saß und das live gesprochen hat. Damit nicht genug: Bei 23:56 taucht noch Tabaluga mit der Stimme von Björn Schalla auf, und da verhält es sich genauso.