Zitat von N8falke im Beitrag #1213Interessant ist an dem Interview mit von Nordhausen auch, dass hervorgeht, dass ursprünglich er Samuel L. Jackson in Pulp Fiction sprechen sollte und nicht Krauss. Auch wenn ich ihn heute nicht mehr missen möchte, war es im Nachhinein doch eine gute Entscheidung einfach in den Urlaub zu fahren und die Aufnahmen abzulehnen. Krauss war genial in der Rolle.
Beim Sehen des Interviews ist mir etwas aufgefallen: Zunächst wird erwähnt, dass er Samuel L. Jackson erstmal im dritten "Stirb langsam"-Film gesprochen hätte und bei "Pulp Fiction" wegen seines Urlaubs nicht in Frage gekommen sei. Dass Problem ist nur, dass "Stirb langsam - Jetzt erst recht" im Sommer 1995 in die deutschen Kinos kam, "Pulp Fiction" dagegen bereits im Herbst 1994. Ob Herr von Nordhausen diesen Film mit einem der beiden anderen verwechselt hat, in dem Jackson ebenfalls von Helmut Krauss synchronisiert wurde?
Ein klasse Interview! Ich find's gut, dass du auf die frühere Kritik gehört hast, und dich selbst etwas zurückgenommen hast. Helmut Krauss einfach größtenteils das Wort zu überlassen war auf jeden Fall die richtige Entscheidung.
Nachdem ich mir das Interview nun endlich komplett anhören konnte, möchte ich auch noch etwas dazu sagen. Der Bezug zu "Toy Story 3" war in diesem Fall durchaus angemessen, da Herr Krauss ja auch Einiges zum Thema Promisynchros zu erzählen hatte. Interessant, wie freimütig und kritisch er sich dazu geäußert hat! Kritisch nicht etwa nach dem Motto "Die Promis kriegen überhöhte Gagen und nehmen uns die Rollen weg!", sondern dass er es ansprach, wie anstrengend und belastend die Aufnahmen für Menschen ohne Erfahrungen im Studio sind, dass diese sich dabei abquälen und manche es gar nicht von sich aus wollten. Sowas bekommt man in Fernsehbeiträgen, bei denen die Promis im Vordergrund stehen, natürlich nicht zu hören. Interessant wäre es natürlich auch, ob er ähnliche Sachen (ohne Namensnennung natürlich) auch bei sich selbst synchronisierenden Schauspielern erlebt hat. Dass er als Profi nicht nur fehlende Synchronerfahrung heraushören kann, sondern auch, wenn bei Filmen oder Hörspielen getrennt aufgenommen wurde, war ebenfalls aufschlussreich. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil!
Das Interview mit Helmut Krauss war super - Danke! Und die Informationen zu den Promisynchros ist wirklich toll, Beispiel "Kung Fu Panda". Das Synchronforum kommt (leider) mal wieder nicht so gut weg - die negativen Seiten überschatten die positiven, konstruktiven Dinge anscheinend.
Die Kritik an (bzw. die Bewertung der Ausgestaltung von) den Hörbüchern teile ich - mir gefallen "gespielte" Hörbücher leider garnicht. Dann lieber gleich ein richtiges Hörspiel.
Tja, man kommt halt immer wieder auf dieses Beispiel zu sprechen, da es eins der größten Ärgernisse in diesem Bereich in letzter Zeit war und es ist ein Mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass die Verleihe auf die Strategie setzen, mit bekannten Stimmen Geld zu machen ("...mit der Stimme von..."), während die richtigen Synchronstimmen im Dunkeln bleiben. Ich muss Helmut Krauss auch bei dem Beispiel mit Hape Kerkeling zustimmen. So gut er sonst auch ist, in "Kung Fu Panda" hatte man manchmal mehr das Gefühl, dass Kerkeling selbst mitspielt, als dass er vorne auf der Leinwand einem animierten Panda seine Stimme leiht. Das kann ich dann schon gut nachvollziehen, wenn es einem langjährigen Profi wie Helmut Krauss auffällt dass solchen Leuten die Erfahrung fehlt.
@Jochen: Sehr schön fand ich, dass du dich diesmal zurückgenommen hast und nicht so rumgekaspert hast wie bei vergangenen Gesprächen. Ich musste außerdem zugegebenermaßen etwas darüber schmunzeln, dass ihr euch auch gegenseitig den Vortritt gelassen habt (Krauss: "Du hast bestimmt noch viel wichtigere Fragen).
Helmut Krauss ist so ein lieber Mensch und so eine Grösse, dass ich mich nie getraut hätte hier etwas zu machen - geschweige Spässchen wie mit Charles Rettinghaus, die wir übrigens heute noch bei Skype Gesprächen machen und auf Facebook.
Das ist ein Mann, dem ich stundenlang zuhören könnte. Sowohl wegen seiner einzigartigen Stimme als auch einfach, weil die Dinge, die er erzählt so interessant sind. Diese Vorstellung von ihm und Danneberg in einem Studio, wie sie diese mittlerweile legendären Filmszenen aus Pulp Fiction einsprechen... unfassbar:D Irgendwo hat er auch mal erzählt, wie er mal 600 Takes mit Bussinger zusammen gesprochen hat. Das sind einfach so Anekdoten, die man nur von Sprechern seiner Generation hört, die noch mit Ensemble-Aufnahmen gearbeitet haben. Ich denke nicht, dass Sprecher in 30 Jahren, die in der heutigen Zeit angefangen haben so interessante Geschichten erzählen können. Seine Theorie über diese Gleichschaltung der Stimmen, dass alle einfach ähnlicher klingen sollen, damit dem Zuschauer nicht auffällt, falls etwas umbesetzt wird, ist recht interessant. Gerade diese Glattheit der meisten aktuellen Stimmen macht es immer wieder so schön und interessant, dann mal wieder jemanden wie eben Helmut Krauss, Christian Brückner oder auch Rolf Schult zu hören, die einfach so einzigartig klingen. Wo Krauss meinte, dass er das Gesicht sehen muss, um sein Spiel perfekt zu entfalten, hätte ich ja die Nachfrage nach dem Rotoskop-Verfahren gestellt. In The Dark Knight Rises war Krauss ja auch mal wieder zu hören (was im Kino einfach toll rüberkommt) und da ja zu diesem Film gerüchtet wurde, dass er mit ebenjenem Verfahren erstellt wurde, hätte er sich da vielleicht gerade aktuell äußern können. Es sei denn, dass dieses Interview vor den Aufnahmen zu diesem Film gemacht wurde. Jedenfalls, hochinteressant! Wirklich gut, dass du ihn so viel zu Wort kommen lassen hast, denn er hat so viel zu erzählen. Ich bin jetzt richtig gespannt auf Teil 2. Richtig gute Arbeit!
Zitat von marakundnougat im Beitrag #1229Wo Krauss meinte, dass er das Gesicht sehen muss, um sein Spiel perfekt zu entfalten, hätte ich ja die Nachfrage nach dem Rotoskop-Verfahren gestellt. In The Dark Knight Rises war Krauss ja auch mal wieder zu hören (was im Kino einfach toll rüberkommt) und da ja zu diesem Film gerüchtet wurde, dass er mit ebenjenem Verfahren erstellt wurde, hätte er sich da vielleicht gerade aktuell äußern können. Es sei denn, dass dieses Interview vor den Aufnahmen zu diesem Film gemacht wurde.
Hat das zweite Interview eigentlich bereits stattgefunden? Falls das noch nicht passiert ist, könnte man Herrn Krauss ja darauf ansprechen. Und ihn eventuell auch danach, was er von der Initiative des Synchronverbands hält, sich gegen dieses Verfahren zu wehren.
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