In Antwort auf:Was bleibt dem geneigten Fan? Eine seltene Schallplatte mit sehr spärlichen Auszügen der alten Fassung (wie auch von der Erstsynchro). Eine Schande!
Vereinzelt gibt es auch noch Super-8-Spulen, die aber leider nicht die komplette Synchro aber wenigstens ca. 10-15 Minuten aus dem Film enthalten.
In Antwort auf:Warum in Dreiteufelsnahmen spricht Erik Ode Cary Grant, wenn Curt Ackermann verfügbar ist? Persönliche Eitelkeit, weil er die Synchronregie hatte? Dem Film und dem Zuschauer wäre eher damit gedient gewesen, wenn Ode sich mit dem Professor begnügt hätte und Ackermann "seinen" Grant hätte machen lassen.
Stimme dir auf jeden Fall zu. Ode auf Grant ist einfach nur grauenhaft, weil Roger Thornhill (der Name des Charakters) mit Odes Stimme zu einem senilen alten Trottel verkommt, was einem den ganzen Film verdirbt. Wenn Grant Ackermann gehabt hätte wäre es kein Problem und die Synchro wäre um Längen besser gewesen. Ode muss sich damals wirklich aus purer Eitelkeit besetzt haben. Das ist zumindest für mich die einzige Erklärung. Nur komisch, dass der Verleih zugestimmt hat. Ich frage mich allen Ernstes warum die Fernsehzuschauer diese Fassung über sich ergehen lassen.
In Antwort auf:Wenn Grant Ackermann gehabt hätte wäre es kein Problem und die Synchro wäre um Längen besser gewesen.
Ich werde auch nicht müde, das immer wieder zu betonen. Ich schaue gerade mal wieder meine Lieblings-Hitchcocks durch (gestern "Das Fenster zum Hof") und jedesmal hätte ich Lust auf "Der unsichtbare Dritte" aber lege ihn wieder beiseite, weil ich Odes Geplärre nicht ertragen kann und ich bei solchen Filmen keinen O-Ton hören möchte. Schade, dass man in den 70ern nicht für eine TV-Ausstrahlung eine ordentliche Fassung mit Ackermann für Cary Grant erstellt hatte.
Man sollte nur die Rolle von Grant neu aufnehmen - wenn ich im Lotto gewinne, lasse ich mir das in Berlin anfertigen, damit ich den Film endlich genießen kann. Zwar ohne Ackermann auch nicht 100%ig - aber zumindest mehr als momentan.
In Antwort auf:Ode muss sich damals wirklich aus purer Eitelkeit besetzt haben. Das ist zumindest für mich die einzige Erklärung. Nur komisch, dass der Verleih zugestimmt hat.
Das wäre ihm bei einem anderen Studio auch nicht gelungen, denke ich. Bei der BSG hätte man nach "Über den Dächern von Nizza" mit Sicherheit wieder Ackermann besetzt.
Kann schon verstehen, wie ihr das seht. Zumindest ist Curt Ackermann m.E. aber auch nicht das non plus ultra für Cary Grant gewesen, was ich bei all den Anti-Ode-Pro-Ackermann-Aussprüchen ergänzt haben möchte, die Ackermann so ein bisschen als "DIE Lösung" darstellen, die er aber nun auch nicht war. Ich bin recht froh, dass man ihn für "Arsen & Spitzenhäubchen" nie geholt hat, obwohl es zwei Synchros gibt... Seine gewaltige, schwere Stimme passt eigentlich nicht allzu besonders auf den zum Teil richtig quirligen Grant. Schauspielerisch war er trotzdem oftmals ziemlich lustig ("Charade"!), wobei Grant in etwas langsameren Rollen mit Ackermann stellenweise wie ein Holzklotz wirkt (fiel mir besonders in "Ein Hauch von Nerz" auf), eben weil die Stimme so schwer drauf liegt. Eine richtige Ideal-Stimme für Cary Grant habe ich bis heute nicht wirklich ausgemacht. Rollenbezogen am besten gefiel mir eigentlich Ottokar Runze.
In Antwort auf:Eine richtige Ideal-Stimme für Cary Grant habe ich bis heute nicht wirklich ausgemacht
Sagen wir mal so: Ich persönlich emfinde Ackermann für den "reiferen" Cary Grant als die unübertroffene Idealbesetzung, die in allen Filmen nach seiner "Rückkehr" ins Filmgeschäft hätte Pflicht sein müssen. Ottokar Runze fand' ich auf dem jungen Cary Grant aber ganz OK.
Ich habe irgendwo hier im Forum mal einen längeren Absatz dazu geschrieben - auch im Zusammenhang mit dem "Unsichtbare Dritte"-Ärgernis.
In Antwort auf:Ich persönlich finde Ackermann auf dem "reiferen" Cary Grant die unübertroffene Idealbesetzung
Hatte oben nochwas editiert, was du nicht gelesen haben dürftest, weil ich's grade erst noch vornahm. Und "Ein Hauch von Nerz" ist ja einer seiner späten Filme gewesen...
Peter Pasetti dürfte zumindest sowohl auf den jüngeren als auch den älteren Grant einigermaßen gleichwertig gepasst haben, was er allen anderen Grant-Sprechern wiederum voraus hätte, aber das allein reißt es nicht unbedingt. Curt Ackermann auf dem jüngeren Grant ist jedenfalls undenkbar. Er klang so schon immer ein gutes Stück älter, als Grant wirkte. In den Rollen, die er tatsächlich für ihn gesprochen hat, kann ich mit Ackermann aber gut leben. Und Welten besser als Wolfgang Lukschy, der für Grant erst recht zu lahm wirkte, passte er allemal.
Richtig genial war auch Niels Clausnitzer in "Berüchtigt". Hätte ich vor ein Paar Jahren noch für jede eventuelle Neusynchro eines späteren Grant-Films, wie dem "unsichtbaren Dritten", genommen.
Hans Nielsen wiederum kann ich mir als eventuelle Idealstimme recht gut vorstellen, aber "Hexenkessel" habe ich nur vor Ewigkeiten mal gesehen.
In Antwort auf:Hatte oben nochwas editiert, was du nicht gelesen haben dürftest, weil ich's grade erst noch vornahm.
In der Tat
In Antwort auf:Seine gewaltige, schwere Stimme passt eigentlich nicht allzu besonders auf den zum Teil richtig quirligen Grant
Das empfinde ich ehrlich gesagt nicht so. Ich finde, Grant spielte immer sehr schön mit seinem Image des "weltmännisch, erfahrenen" Gentleman und mit einer Spur Selbsironie. Und für ebendiese Interpretation ist Ackermann meiner Meinung nach perfekt - zum Beispiel die Szene aus "Über den Dächern von Nizza" mit Danielle auf der Plattform vor dem Carlton Hotel. Brilliantes Spiel von Ackermann der genau die richtige Nuance Ironie in der Stimme im genau richtigen Moment liefert und zudem wie angegossen zur generellen Erscheinung Cary Grants und seinem Schauspiel passt.
Es stimmt aber, dass Grant in seinen früheren Filmen etwas phyisch überdrehter gespielt hatte und für diese Rollen hätte ich Ottokar Runze ganz OK gefunden. Passetti ist da eher nicht so mein Ding.
Aber alles seit "Über den Dächern von Nizza" ("Charade", "Unternehmen Petticoat" und für mich durchaus auch "Ein Hauch von Nerz") wurde durch Ackermann für Grant einfach mehr als perfektioniert, wenn er zum Einsatz kam. Ich empfinde seine Stimme nicht wirklich als "schwer", sondern eher männlich markant und durch sein gekonntes Spiel auch brillant in den komischen Szenen. Und eben auch in "Der unsichtbare Dritte" hätte nur diese Kombination (Grant/Ackermann) richtig funktioniert! Wenn ich "im Kopf" die Szenen im Gericht oder auch die in Townsends Haus "nachspiele" (mit Ackermann für Grant), dann kann einem schon wehmütig werden .... wie toll hätte die deutsche Fassung werden können!
In Antwort auf:wobei Grant in etwas langsameren Rollen mit Ackermann stellenweise wie ein Holzklotz wirkt (fiel mir besonders in "Ein Hauch von Nerz" auf), eben weil die Stimme so schwer drauf liegt.
Empfinde ich, wie gesagt, persönlich nicht so. Für mich ist die Optik des "reiferen" Cary Grant und die Stimme von Curt Ackermann 100% Eins - die Illusion ist für mich perfekt und ich empfinde seine Stimme nicht als zu schwer sondern einfach der Optik und dem Spiel von Cary Grant 100% entsprechend. Es gibt zig Szenen in dem vielzitierten "Der unsichtbare Dritte", die nach Ackermanns Stimme geradezu verlangen.
Um beim Thema zu bleiben: "Der unsichtbare Dritte" ist und bleibt meine unbestrittene Haßsynchro - bezogen auf den Hauptdarsteller. Den Rest finde ich OK bis sehr gut (ich liebe Friedel Schuster für Jesse Royce Landis z.B.)
In Antwort auf:Richtig genial war auch Niels Clausnitzer in "Berüchtigt". Hätte ich vor ein Paar Jahren noch für jede eventuelle Neusynchro eines späteren Grant-Films, wie dem "unsichtbaren Dritten", genommen.
Oh, ich sehe wir sind WIRKLICH nicht einer Meinung, was Cary Grants deutsche Synchronschauspieler angeht! Clausnitzer fand' ich sowas von grausam fehlbesetzt! Klar - absolute Geschmackssache. Aber neeee - da wären wirklich noch andere Kandidaten da gewesen!
EDIT: Hans Nielsen wäre für "Berüchtigt" auch ganz OK gewesen, finde ich!
Niels Clausnitzer? Du liebe Zeit, der lag sowas von neben der Spur, das war fast schon kriminell. Da paßte Erich Räuker in TOTE TRAGEN KEINE KAROS wesentlich besser.
Niels Clausnitzer liegt auch tatsächlich so ziemlich am weitesten von allen Sprechern zurück, die ich je für Cary Grant gehört habe, etwa gleichauf mit Hans Nielsen. Ich habe Clausnitzer aber irgendwie in sehr guter Erinnerung behalten, zumindest was den Stimmcharakter an sich (den man ja durch andere Rollen auch genug kennt!) in Bezug auf Cary Grant angeht - allerdings begann ich mich damals auch erst für Synchron zu interessieren. Müsste das mal updaten... Die Synchro wird ja von vielen insgesamt als sehr mies angesehen, vielleicht schwächte das auch das Clausnitzer-Bild ab. In jedem Fall passte er besser als Wolfgang Lukschy in der Erstsynchro! (Die Aussage würde ich auch ohne erneutes Sichten sofort unterschreiben...) Ottokar Runze synchronisiert ja leider schon länger nicht mehr, ansonsten hätte ich den für eventuelle Neusynchros wohl eh vorgezogen.
PS: Der gute GGH lag von all seinen eigentümlichen Besetzungen für Hollywoodstars in den 60ern auf Cary Grant im übrigen, m.E., noch so ziemlich am besten. Zumindest wenn man es mit Gregory Peck oder John Wayne vergleicht...
Auf den jüngeren Grant hätte ich mir gerade in den "lebendigeren" Rollen wie in "Arsen und Spitzenhäubchen" oder "Leoparden küßt man nicht" auch Eckart Dux ganz gut vorstellen können. Aber zu dieser Besetzung ist es ja offenbar nie gekommen.
Ich kann heute mit Clausnitzer in "Berüchtigt" sehr gut. Heute ... weil ich natürlich beim Erstkontakt einen Rochus auf diese sterile Neu-Synchro hatte. Aber er ist einer der positiven Aspekte des Ganzen - abgesehen davon, daß er ja relativ emotionslos sein MUSSTE von der Rolle her, handelt es sich hier eindeutig um ein Regieproblem: die Sprecher flüstern allesamt unangemessen (vom sterilen Klang und einigen krassen Fehlbesetzungen ganz zu schweigen). Das ist allerdings typisch für viele münchner Synchros dieser Zeit und stört mich generell, aber da lässt sich nichts gegen machen. Ich bin aber fest überzeugt, daß Clausnitzer in "flippigeren" Rollen wie "Arsen und Spitzenhäubchen" restlos überzeugt hätte.
In Antwort auf:Die Synchro wird ja von vielen insgesamt als sehr mies angesehen, vielleicht schwächte das auch das Clausnitzer-Bild ab.
Vielleicht. Ich kenne die o.g. Synchro nicht, daher kann ich es auch nicht direkt beurteilen. Ich habe aber mal, als ich "Sein Mädchen für besondere Fälle" gesehen habe (1940/DF 1972), gedacht, dass Niels Clausnitzer hier vielleicht auch gut gepasst hätte, da ich eine entfernte Ähnlichkeit zwischen Harald Leipnitz, der ihn hier sprach, und Clausnitzer festgestellt habe.
Kennt denn jemand eine Rolle Clausnitzers, wo er turbulenten Slapstick bringt? Klar, auf Moore konnte er oft Ironie ausspielen, aber ich kenne ihn doch eher als Gentleman mit ruhiger Stimme.