Zitat von DubberDuckDuckgut interpretiert, Schnake
Ich möchte fast behaupten, dass ich mir diesen bärbeißigen Kosenamen mittlerweile schwer und mit Vergnügen erarbeitet habe. Reagiere daher keinesfalls beleidigt, zumal du dir von hochgeschätzter Kollegschaft ja auch schon den Beinamen "Synchron-Ente" anhören musstest.
In Antwort auf:Nur in Fällen von Total-Versagen nach Umbesetzung akzeptiere ich hiesiges Rumgekreische und empörtes Rumgebicker. So ein Fall liegt hier aber zweifelsfrei nicht vor.
Bei Roland Hemmo allerdings schon eher, da solche Klischees echt bitter im Nacken sitzen. Warum darf der Mann nicht öfter mal was anderes synchron spielen? Ja, gut, da mag man es über die "Kontinuität" durch einen Film namens "Departed" rechtfertigen... Ansonsten würde mich interessieren, was denn beispielsweise "totales Versagen" wäre. Ich schrieb ja letztens schonmal, dass Profis eh nie völlig neben der Spur liegen, da sie dafür nunmal Profis sind und ich denke, das macht auch irgendwo Sinn. Die Grenze wird also sicher etwas davor liegen müssen, da das Warten auf "Total-Versagen" ansonsten wie die Suche nach dem Heiligen Gral ausfallen dürfte und mit anderen Worten ein kategorischer Freibrief für jede x-beliebige Besetzung ist, sofern nur irgendein renommierter Name im Spiel ist, der das Ganze theoretisch über das Level einer Billigsynchro hebt, die man mangels großer Namen mal eben "wegkritisieren" kann.
Zitat von Roger ThornhillUnd man sollte auch nicht vergessen: Eine Synchronisation wird eben für den Otto-Normal-Zuschauer gemacht
Das wurde sie früher aber auch und trotzdem lief es da streckenweise - wenngleich bei weiterm nicht immer - doch erheblich strukturierter ab...
So, habe den Film eben gesehen und bis auf die Szene mit diesem Raumschiff am Ende hat mir der Film sehr gut gefallen. Viel Humor, viel Action, Harrison Ford in bester Form, einige spannende Rätsel, die Indy und Co. zulösen hatten und die typischen "Indy-Tempelszenen".
Die Synchro fand ich auch recht gelungen und wirkte auf mich sehr "flüssig" und "locker". Gut fand ich auch, den kleinen Star-Wars-Insider "Ich hab' da ein ganz mieses Gefühl". Die Umbesetzung von Tina Höltl störte mich nicht im Geringsten. Eva Kryll hat meiner Meinung nach sehr gut gepasst. Wolfgang Pampel passt immer moch so gut auf Harrison Ford wie eh und je.
Ach ja, eine Frage, die mir eher im Nachhinein gekommen ist. Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, sagt Indy an einer Stelle, er könnte ja an die Uni von Leipzig gehen, oder? Jetzt meine Frage: Hab ich Leipziig falsch im Gedächtnis? Hab ich die Ironie nicht mitbekommen? Oder isses n Fehler, weil Leipzig 1955 ja eindeutig Ostblock war? Hm?
Gut, dann zurück zu meiner Frage: Hab ich die Ironie in dem Satz, daß er an die Uni Leipzig gehen will schlicht verpaßt (da sie zu dieser Zeit in der DDR und damit im Ostblock, also im Bereich des Kommunismus lag, also schlicht beim Feind)??? Oder handelt sich schlicht um einen Fehler der Autoren, die von diesem Tatbestand keine Ahnung hatten?
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
27.05.2008 14:13
#281 RE: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008)
Zitat von PeeWeeGut, dann zurück zu meiner Frage: Hab ich die Ironie in dem Satz, daß er an die Uni Leipzig gehen will schlicht verpaßt (da sie zu dieser Zeit in der DDR und damit im Ostblock, also im Bereich des Kommunismus lag, also schlicht beim Feind)??? Oder handelt sich schlicht um einen Fehler der Autoren, die von diesem Tatbestand keine Ahnung hatten?
Als in der Synchro war der Staz definitiv nicht ironisch. Aber für einen "Agenten" (wie Indy im Film dargestellt wurde) wäre das ja der richtige Ort.
(unterm Strich glaube ich aber an einen Fehler der Autoren)
Was mich dabei vor allem wundert: Wolfgang Pampel stammt aus Leipzig! Er hätte vor allen anderen gegen diese Ungereimtheit protestieren müssen. Daß sie drin blieb, könnte tatsächlich beabsichtigte Ironie (der Synchronisation) sein.
Wie schon richtig erwähnt wurde, wird im Original natürlich auch Leipzig genannt. Inwieweit das jetzt ein Fehler oder Ironie der Produzenten war, ist, glaub ich, schwer zu sagen. Die Grenze war ja damals immerhin noch offen...
Was mich interessieren würde: Als die Russin Indy nach seinen letzten Worten fragt, bevor sie ihn erschießen will, sagt er da im Deutschen auch "I like Ike."? Oder wie wurde das gemacht? Also ich zumindest musste nach dem Kinobesuch erstmal nachschauen, warum die Amis um mich herum bei der Bemerkung gelacht haben.
Zitat von Roger ThornhillEinzig ein Wortspiel, das aber auch schwer ins Deutsche zu transportieren war und mir persönlich fällt auch keine bessere Variante ein, fand ich etwas unglücklich gelöst: Turba: "Mein Name ist Mutt Williams." - Pampel: "Mutt wie Schach-Matt?"
Naja...Man hätte ihn natürlich in "Mischling Williams" oder "Köter Williams" umbenennen können. Wenn man weiß, was "mutt" heißt, ist es schon eine lustige Idee, dass der Sohnemann genau wie sein Vater nach einem Hund benannt wurde...
Und noch ein Wort zu Karen Allen im Original. Ich finde, sie hat sich optisch so stark verändert, dass eine andere Stimme hier wohl auch nicht mehr viel verändert hätte. Tja...wir werden alle älter.