Eher Brandt (Holtenau, Lehmann in Kleinstrollen, Schön der damals frisch in Deutschland war, aber auch in "bremsen" zum Einsatz kam, Duwner als Chinese, Bauschulte auch irgendwo). Auch wenn Wüstenhagen relativ untypisch ist. Der ist allerdings auch für Brunnemann nicht typisch. Soviel ich weiß, soll das ja der letzte Film mit Hess und Brandt vor dem Zerwürfnis gewesen sein, daher würde ich das jetzt auch erstmal glauben.
Zitat von MückeSoviel ich weiß, soll das ja der letzte Film mit Hess und Brandt vor dem Zerwürfnis gewesen sein, daher würde ich das jetzt auch erstmal glauben.
Kam "Charleston" denn schon davor in die Kinos? Brandt hat den laut eigener Erinnerung auch bearbeitet.
Zitat von MückeEher Brandt (Holtenau, Lehmann in Kleinstrollen, Schön der damals frisch in Deutschland war, aber auch in "bremsen" zum Einsatz kam, Duwner als Chinese, Bauschulte auch irgendwo). Auch wenn Wüstenhagen relativ untypisch ist. Der ist allerdings auch für Brunnemann nicht typisch. Soviel ich weiß, soll das ja der letzte Film mit Hess und Brandt vor dem Zerwürfnis gewesen sein, daher würde ich das jetzt auch erstmal glauben.
Alles richtig, nur vergißt du das Brunnemann in der Synchro selbst mitspricht, in verschiedenen Rollen sogar. Einmal einen der Schlägertruppe von dem Indianer, zu hören als sie angeworben werden in ihrer Butze von den Gangstern "is doch nen Haufen Kies Nech?". Zum anderen die Motorradstreife vor der großen Endkeilerei "Ich kreise" (beides typische Brunnemann-Sprüche übrigens). Daher hab ich "Zwei außer Rand und Band" immer Brunnemann zugeordnet.
Possibly. Vielleicht wurden solche Kleinstrollen auch aus Freundschaftsgründen (weil man im selben Studio gearbeitet hat oder so) gesprochen. Ich glaube, Brunnemann hatte sogar eine kurze Sprechrolle in Brandts "Fawlty Towers"-Bearbeitung, das wäre ein weiteres Indiz.
Zitat von SynchroInsiderAlles richtig, nur vergißt du das Brunnemann in der Synchro selbst mitspricht, in verschiedenen Rollen sogar. Einmal einen der Schlägertruppe von dem Indianer, zu hören als sie angeworben werden in ihrer Butze von den Gangstern "is doch nen Haufen Kies Nech?". Zum anderen die Motorradstreife vor der großen Endkeilerei "Ich kreise" (beides typische Brunnemann-Sprüche übrigens). Daher hab ich "Zwei außer Rand und Band" immer Brunnemann zugeordnet.
Da ich Brunnemann stimmlich nicht erkenne ist der Fall somit natürlich anders gelagert und man muss für Brandt eher untypische Besetzungen wie Wüstenhagen, Joachim Kemmer oder im Allgemeinen auch Rolf Schult wohl etwas stärker gewichten. Die Synchro sollte unter diesen Voraussetzungen in der Tat von Brunnemann sein.
"Charleston" ist aber hundertprozentig von Brandt. Da lege ich meine Hand dafür ins Feuer, wobei da im übrigen auch Wüstenhagen dabei ist. Marquis als chargierender Schurke, Manfred Grote überhaupt reichen da als Argument schon völlig und Manierismen wie ein lispelnder Joachim Tennstedt tun das übrige...Peter Schiff (Brandts späterer De Funès), Manfred Lehmann etc.pp. ...
"Rand/Band" ist von den Dialogen her im übrigen zu brav für Brandt und nicht zu übertrieben...man kann also keineswegs sagen, dass Brunnemann immer so abgedreht textete, wie bei "Banna" (den ich von der Synchro her übrigens für einen der besten Filme aus der Sparte halte, da die Sprüche trotz extremer Machart bei weitem nicht so nervtötend sind, wie in manchen Brandt-Synchros - Stichwort: Platzierung!)...die Besetzung in "Rand/Band" ist trotzdem relativ nah an seinem Stil dran. Ich weiß allerdings noch, dass ich die früher auch immer Brunnemann zugeordnet habe. Ich glaube aber, dass da mit er Zeit immer wieder Brandt-Gerüchte kamen.
Würdest du denn eine Gemeinschaftsarbeit der beiden (sie schreiben zusammen die Dialoge, und einer führt Regie) für möglich halten? Oder gab es das zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr?
In Antwort auf:Würdest du denn eine Gemeinschaftsarbeit der beiden (sie schreiben zusammen die Dialoge, und einer führt Regie) für möglich halten? Oder gab es das zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr?
Brandt dürfte aber auch zu diesem Zeitpunkt schon sein eigenes Studio gehabt haben.
In Antwort auf:Da ich Brunnemann stimmlich nicht erkenne ist der Fall somit natürlich anders gelagert und man muss für Brandt eher untypische Besetzungen wie Wüstenhagen, Joachim Kemmer oder im Allgemeinen auch Rolf Schult wohl etwas stärker gewichten. Die Synchro sollte unter diesen Voraussetzungen in der Tat von Brunnemann sein.
Ich weiß nicht, Rolf Schult war bei Brandt eher häufiger dabei (z. B. dem "Großen Blonden", "Auch die Engel essen Bohnen"), Joachim Kemmer ebenso, Wüstenhagen erst recht (Pierre Richard). Das halte ich für ein schwaches Argument, ebenso halte ich das mit den Sprüchen für zweifelhaft. In den 1970ern waren auch Brandts Fassungen größtenteils im Rahmen, ab den 80ern nahmen sich beide Studios nicht viel (Stichwort: Videosynchros).
Ich denke eher, dass die Duo-Filme bis 1978 fast ausnahmslos Brandt bearbeitet hat und dann aufgrund des Krachs auf Brunnemann ausgewichen wurde, um Hess zu bekommen. Selbst die Danneberg-Bearbeitung von "Pech und Schwefel" wird auf Brandt'sche Anregung zurückgehen, der evtl. keine Zeit hatte.
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
28.07.2009 15:32
#164 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
In Antwort auf:Da ich Brunnemann stimmlich nicht erkenne ist der Fall somit natürlich anders gelagert und man muss für Brandt eher untypische Besetzungen wie Wüstenhagen, Joachim Kemmer oder im Allgemeinen auch Rolf Schult wohl etwas stärker gewichten. Die Synchro sollte unter diesen Voraussetzungen in der Tat von Brunnemann sein.
Ich weiß nicht, Rolf Schult war bei Brandt eher häufiger dabei (z. B. dem "Großen Blonden", "Auch die Engel essen Bohnen"), Joachim Kemmer ebenso, Wüstenhagen erst recht (Pierre Richard). Das halte ich für ein schwaches Argument, ebenso halte ich das mit den Sprüchen für zweifelhaft. In den 1970ern waren auch Brandts Fassungen größtenteils im Rahmen, ab den 80ern nahmen sich beide Studios nicht viel (Stichwort: Videosynchros).
Jein, kommt halt drauf an. "Charleston" hat ja von den Dialogen her auch eine relativ harmlose Bearbeitung, aber anhand der Sprecher ist die Synchro ohne den geringsten Zweifel Brandt zuzuordnen. Das Ganze setzt natürlich immer die Präsenz gewisser Klischees oder Sprecher voraus, aber meistens greift es wirklich. Manchen Sprechern merkst du schon fast am Schauspiel selbst an, dass Brandt in der Regie saß (Marquis, Blumhagen, Danneberg). Andere wiederum kamen fast nur bei Brandt zum Einsatz oder fingen da an (im besonderen Manfred Grote). Das sind schon einige Merkmale, die meist greifen. Ich war, wie gesagt, immer der Meinung, dass "Rand/Band" von Brunnemann ist, aber mit der Zeit erzählten immer mehr Leute etwas anderes oder Halbsicheres und man will sich ja nun auch nicht allen scheinbaren Gegenargumenten verschließen.
Sobald Hotte Wendlandt den Film im Verleih hatte, kannst du fest von Brandt ausgehen. Bei anderen Verleihern hab ich keine Ahnung, aber: wieso sollte Brandt dermaßen mit den Duo-Filmen identifiziert worden sein, wenn das meiste gar nicht von ihm ist?