Zitat von SilenzioWelchen der beiden Regisseure ist euch eigentl. am liebsten für die Spencer/Hill-Filme? Karlheinz Brunnemann oder Rainer Brandt? (Arne Elsholtz oder Heinz Petruo hab ich jetzt mal bewusst außen vor gelassen, da die ja auch nur ein paar gemacht haben).
@Mücke: Habe ich es richtig in Erinnerung, dass du mal meintest, abgesehen von Dannebergs einmaligem Regie-Einsatz, der DEFA-Fassung des "Putzes" und "Zwei bärenstarke Typen seien alle Spencer/Hill-Filme ab 1973 (und auch die meisten Solofilme der beiden) nur von Brandt, Brunnemann, Petruo oder Elsholtz bearbeitet wurden?
Mücke
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12.08.2010 15:18
#305 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Weiß nicht, ob ich das mal so gesagt habe, aber es ist die logische Konsequenz...auch aus dem, was hier in den letzten 10 Tagen gepostet wurde. Wobei sicherheitshalber zu betonen ist, dass dies natürlich nur für die GEMEINSAMEN Filme der beiden gilt.
Verstehe die Frage nicht ganz, da du grade von der DEFA-Fassung sprachst, die logischerweise weder von Brunnemann noch Petruo ist. Stefan hatte zumindest den Autor auch schonmal benannt. Regisseur, glaube ich, noch nicht.
Bei der Comedy-Version des Films tendiere ich, wie hier auch schonmal geschrieben (wenn mich nicht alles täuscht), zu Heinz Petruo. Ich glaube aber, dass hier auch mal einer auf Elsholtz getippt hatte, den ich aber für nahezu ausgeschlossen halte, da der sich mit Sicherheit irgendwo selbst besetzt hätte. Petruo hingegen hatte immerhin zwei, wiederum auch relativ kleine, Rollen. Brandt war es definitiv nicht. Und die ausgewählten Sprecher, weisen m.E. eher nicht auf Brunnemann hin. Das kann allerdings auch Zufall sein, denn so eindeutig wie bei Brandt ist der Regisseur bei Brunnemann nicht schon allein anhand der Sprecher ablesbar. Da es hier alledings größere Brunnemann-Experten als mich gibt, können die das sicher zweifelsfrei auflösen, ob die Synchro von ihm war oder nicht.
Meine Frage bezog sich (wie aus Petruo und Brunnemann ersichtlich) natürlich auf die Comedy-Fassung und nicht auf die danach entstandene DEFA-Synchro. Entschuldige, falls dies nicht klar genug war!
Was würden andere sagen: Könnte Brunnemann der gesuchte Regisseur gewesen sein?
Zitat von SilenzioWelchen der beiden Regisseure ist euch eigentl. am liebsten für die Spencer/Hill-Filme? Karlheinz Brunnemann oder Rainer Brandt? (Arne Elsholtz oder Heinz Petruo hab ich jetzt mal bewusst außen vor gelassen, da die ja auch nur ein paar gemacht haben). Ich selber bin wohl eher ein Brunnemann-Anhänger, da ich nicht nur finde, dass er im Bezug auf die Spencer/Hill-Filme gegenüber Rainer Brandt unberechtigt in den Schatten gestellt wird, sondern auch die besseren Dialoge gezaubert hat. "Wenn du nur mal so im Gelände rumkreisen würdest" - "Ich kreise". "Umsteigen, Wagen 11 und dann auf Streife." - "Wir streifen." "Das muss doch jeden hier einleuchten." - "Es leuchtet." "Wer von uns beiden ist auf Diät, du oder ich?" ... um nur einige zu nennen ... Klar, Rainer Brandt hat die beliebte Synchro von "Vier Fäuste für ein Halleluja" gemacht, die ja die Horst Sommer-Version leider erfolgreich verdrängt hat. Aber die Zweitfassung hat vor allem hier im Forum einigen wie auch mir "Ohrenprobleme" beschert. Ob nun eine Neusynchro wirklich unbedingt nötig war, darüber lässt sich bekanntlich streiten. Der Spruch in der alten Fassung war auf jeden Fall besser: "Das hast du nicht unsonst getan" - "Doch das kostet dich keinen Cent" Und er hat den allseits beliebten "Mücke" gemacht, der zugegenermaßen recht gelungen ist (Marquis übertreibt hier auch nicht so wie z.B. als "Krokodil" oder "Bambi"). Bei dem doch recht ernst gehaltenen "Nobody" hat er mir auch zu viel kalauert. Immerhin erfreulich, dass er Borchert auf Henry Fonda belassen hat (man weiß ja nie, plötzlich würde der auf die Idee kommen und Hirthe und dergleichen besetzen ) Fazit: bis auf "Mücke" oder vielleicht noch "Renegade" (wobei ich mir da nicht 100% sicher bin, ob der auch von Brandt ist), fällt mir kein anderer Film ein, der mir mit Rainer Brandt-Synchro so richtig zusagt. - Fanatischer Brunnemann-Anhänger -
Nun ja, gute Frage. Allgemein gesprochen bin ich zu gleichen Teilen Fan von beiden. Meine Lieblingsphase dieser Synchros ist auch die, wo beide noch zusammen gearbeitet und sich perfekt ergänzt haben. Also von etwa 67 bis 73, da waren alle Sprecher und Sprüche noch unverbraucht. Nach Trennung der beiden, hatte jeder noch seine Highlights. Wobei Brandt wohl zum Ende der Blödelphase (Mitte der 80er) noch mehr Puste und Kreativität hatte. Ein ganz wichtiger Faktor war auch immer die Tagesform, sowie die Qualität der Filme bzw. Serien. Wobei es wohl die größte Kunst war aus schwachen oder unguckbaren Werken, durch die Synchro, ein Meisterwerk zu machen. Als Paradebeispiel ist hier Brandts "Supermänner gegen Amazonen" zu nennen. Oder Brunnemanns "Auch die Engel mögens heiß", der Film ist eher lasch im Vergleich zum Vorgänger, durch die Synchro jedoch nahezu ebenbürtig.
Was die Spencer/Hill Synchros angeht sehe ich auch Brunnemann leicht vorne, aber auch deshalb weil er einfach die besseren Filme der beiden vertont hat. Beispiele wurden hier in den letzten Tagen genug aufgeführt.
Mücke
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12.08.2010 16:25
#310 RE: Beste/Schlechteste Synchro eines Spencer-Hill Films
Zitat von SynchroInsiderWas die Spencer/Hill Synchros angeht sehe ich auch Brunnemann leicht vorne, aber auch deshalb weil er einfach die besseren Filme der beiden vertont hat. Beispiele wurden hier in den letzten Tagen genug aufgeführt.
Würde ich relativer sehen, denn die schlechtesten Filme der beiden - "Zwei Asse trumpfen auf" und "Die Miami Cops" - lagen nicht bei Brandt und mindestens einer davon tatsächlich auch bei Brunnemann. Auch "Zwei außer Rand und Band" halte ich für einen eher mittelmäßigen Film. Brunnemann hat sich m.E. ergo nicht wirklich in's gemachte Bett gelegt und halt die Rosinen bearbeiten dürfen. Es ist eher tatsächlich so, dass Brandt etliche mittelmäßige Filme vor den Baum gesetzt hat, während Brunnemann sämtliche Arbeiten, auch die mittelmäßigeren, aufwertete. Es gab allerdings auch drei, vier Fälle, wo Brandt wirklich Geniestreiche glückten. Vor allem "Vier Fäuste gegen Rio" ist und bleibt klasse und mit "Mücke" hat er bewiesen, auch mit nem relativ gemäßigten Stil super arbeiten zu können. Hat er leider aber zu selten abgerufen. However: Dass die Brunnemann-Filme besser zu "sein" scheinen, liegt unter dem Strich einfach auch an Brunnemanns Arbeit an der Synchronfassung und ist nicht unbedingt eine Eigenschaft ihrer selbst. Sicher kam Brandt erst zu einem Zeitpunkt in's Spiel, als das Duo bereits in die zweite Halbzeit ging, aber trotzdem hatte er genügend Gelegenheit, sich zu profilieren. Zum Teil auch über Zweitsynchros aus den Blütezeiten der beiden etc.pp. Ihm gelang dies wesentlich seltener, obwohl ihm die schlechtesten Filme des Duos schlichtweg erspart geblieben sind, selbst wenn man die Solo-Filme mit einrechnet.
Kann ich so alles unterschreiben, ich meinte ja AUCH deshalb weil die Filme zum großen Teil einfach mehr hergaben. Was haben eigentlich alle gegen "Zwei Asse trumpfen auf"? Ich find den klasse, mit die besten Locations aus allen Spencer/Hill Filmen, super Soundtrack, gute Kloppereien, nen herrlich naiver Hill und dadurch extrem genervter Spencer.. die Synchro unterstreicht diesen Aspekt super. Auch sonst find ich die Synchro gelungen und perfekt besetzt.
Zitat von MückeEs ist eher tatsächlich so, dass Brandt etliche mittelmäßige Filme vor den Baum gesetzt hat, während Brunnemann sämtliche Arbeiten, auch die mittelmäßigeren, aufwertete.
Dazu würde ich auf jeden Fall auch "Zwei außer Rand und Band" zählen. Warum findest du den mittelmäßig ? Liegt es eher am Film selbst oder an der Synchro ? Die enthält, wie ich finde, nämlich großartige Sprüche, die den Film ordentlich aufwerten, wie z.B.: "So, jetzt kennst du meine Lebensgeschichte. Und ich hau' in' Sack." - Worauf willst du dir hauen ?" Auch bei der Lache von Hill bzw. Danneberg bei den Schießübungen kann ich mich immer wieder wegschmeißen.
Zitat von MückeEs gab allerdings auch drei, vier Fälle, wo Brandt wirklich Geniestreiche glückten. Vor allem "Vier Fäuste gegen Rio" ist und bleibt klasse und mit "Mücke" hat er bewiesen, auch mit nem relativ gemäßigten Stil super arbeiten zu können. Hat er leider aber zu selten abgerufen.
Dazu würde ich auch "Zwei Himmelhunde..." zählen. In diesem Film finden sich zwar auch nicht wenige Kalauer; hier hat sich Brandt aber im Vergleich zu vielen anderen Filmen gemäßigt verhalten und das Ganze eher ernst gehalten.
Zitat von SilenzioDagegen fällt "Missionare" oder "Krokodil" erheblich ab.
Die finde ich als Film selbst auch deutlich schlechter als "Rand und Band" und "Pech und Schwefel". Grad der letztere hat doch die beste Prügelszene überhaupt des Duos, im Fitness-Studio. Rand und Band ist für mich einfach DER Spencer/Hill Film schlechthin, da stimmt alles.
Wie war, wie war. Dagegen finde ich "Zwei sind nicht zu bremsen" eher mittelmäßig. Aber es stimmt schon, "Zwei Himmelhunde" oder "Vier Fäuste gegen Rio" sind in der Tat sehr gelungen. Dennoch bleiben auch meine Favoriten die beiden oben genannten und von den Soloprojekten her, die beiden ersten "Plattfüsse" und "Renegade" (wobei Pukaß schon etwas gewöhnungsbedürftig auf Robert Vaughn ist, Rolf Schult hätte da vielleicht besser gepasst)