War gerade drinn. Meister und Jäger waren sehr gut, aber passten - meiner Meinung nach - eben nicht so genial wie Rettinghaus und Mink. Die Schnitte hat man mehr als gemerkt (es gab jede Menge "Oh"'s und "Hä"s). Hätte mich der Film nicht so angemacht, hätte ich mir den Kinogang auch erspart. Aber Iron Man im Kino ist schon ein Genuss. Dennoch, arme Vorstellung von Concorde.
Der Film selber ist erste Sahne. Genau das, was ich erwartet habe. Bitte nach dem Abspann sitzen bleiben. Was dann kommt, konnte meine Freundin kaum glauben und musste laut ein "Nein, wie geil!" loslassen.
Warum beschwert sich eigentlich niemand, daß man nicht Lutz Mackensy für Robert Downey jr. genommen hat? Der war doch bislang irgendwie der Mann fürs Schwierige, hatte ich so das Gefühl. Wenn es darum ging, heikle Rollen zu synchronisieren, hat man in manchen Fällen statt nen Stammsprecher ihn genommen, so für Downey jr. in "Chaplin" oder für Patrick Swayze in "Too Wong Foo...". Also können wir doch eigentlich froh sein, daß man hier auf jemanden zurückgeriffen hat, der ihn vorher wenigstens schon n paarmal gesprochen hat.
Prinzipiell hätte ich Rettinghaus aber auch in Ordnung gefunden, weil ebenfalls oft für Downey im Einsatz. Und die Überpräsenz von Meister find ich auch ein bisschen schwierig. Ich mag seine Stimme und ich find ihn gut, aber man muß ihn wirklich nicht für JEDEN besetzen (klingt hier immer so, als würde er sich die Rollen alle selber geben und da hätte ich dann doch ein paar kleinere Zweifel, oder?). Es gibt Leute, die MUSS er einfach sprechen, find ich (Kiefer Sutherland, Brad Pitt, Sean Penn, ggf. Tim Robbins), für Ray Romano aber halt ich ihn nicht wirklich für nötig (liegt vielleicht daran, daß ich den zuerste in King of Queens mit Stephan Schwartz gehört habe). Bei Borat fand ich ihn großartig und auch auf Jack Black find ich ihn ausgesprochen gelungen, aber hier hat jemand für letzteren als Alternative mal Jan Odle in den Raum gestellt und das fänd ich durchaus einen Versuch wert. Für beide, die ja auch wohl weit jünger sein dürften als Herr Meister.
Daß der sich aber, wie vorher hier irgendwo geschrieben, ne goldene Nase verdient... tja, wenn wir die Diskussion um Benjamin Völz und den neuen Akte X Film verfolgen, dann wage ich mal zu bezweifeln, daß sich selbst vielgebuchte Sprecher dem großen Reichtum entgegenlabern. Und daß ihre Gagen denen der Leute, die sie vertonen, weit hinterherhinken, dürfte wohl unbestritten sein. (Helmut Krauss sagt in der Doko "Das schwarze Gewerbe" daß der von ihm gesprochene Marlon Brando 2.5 Millionen bekommen hat und er 250 Mark. Der Unterschied wird nicht immer so krass sein, aber er ist da.)
Bin gerade in Amerika und hier gibt es eine Version, da wird Downey Jr. von Downey Jr. gesprochen, Terrence Howard spricht Terrence Howard und Gwyneth Paltrow spricht auch sich selber. Ist der Wahnsinn! Die treffen ihre eigene Stimme aber sowas von auf den Punkt. Muss man erlebt haben! Und gekürzt ist es auch nicht. Wie machen die Amis das bloß? Von solcher Perfektion sind wir in Deutschland leider noch weit entfernt.
Zitat von JohaBin gerade in Amerika und hier gibt es eine Version, da wird Downey Jr. von Downey Jr. gesprochen, Terrence Howard spricht Terrence Howard und Gwyneth Paltrow spricht auch sich selber. Ist der Wahnsinn! Die treffen ihre eigene Stimme aber sowas von auf den Punkt. Muss man erlebt haben! Und gekürzt ist es auch nicht. Wie machen die Amis das bloß? Von solcher Perfektion sind wir in Deutschland leider noch weit entfernt.
Dann bleib doch in Amerika und genieße die amerikanische Synchronisationskunst.
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.05.2008 20:51
#102 RE: Tobias Meister auf Downey Jr. im neuen Trailer!
Zitat von PeeWeeauch auf Jack Black find ich ihn ausgesprochen gelungen, aber hier hat jemand für letzteren als Alternative mal Jan Odle in den Raum gestellt und das fänd ich durchaus einen Versuch wert.
Das war bezeichnenderweise ich.
In Antwort auf:Daß der sich aber, wie vorher hier irgendwo geschrieben, ne goldene Nase verdient... tja, wenn wir die Diskussion um Benjamin Völz und den neuen Akte X Film verfolgen, dann wage ich mal zu bezweifeln, daß sich selbst vielgebuchte Sprecher dem großen Reichtum entgegenlabern. Und daß ihre Gagen denen der Leute, die sie vertonen, weit hinterherhinken, dürfte wohl unbestritten sein. (Helmut Krauss sagt in der Doko "Das schwarze Gewerbe" daß der von ihm gesprochene Marlon Brando 2.5 Millionen bekommen hat und er 250 Mark. Der Unterschied wird nicht immer so krass sein, aber er ist da.)
Das Synchronstudio ist aber keine Sozialstation für Allessprecher (auch wenn Helmut Krauss zu denen nun wirklich nicht zu zählen ist, aber eben der "Meister aller Klassen")... Man sollte einfach nicht zu jedem Casting rennen und alles wegsprechen, nur um damit Knete zu machen. Da lobe ich mir Nico Böll! Gäbe es mehr Leute mit den Prinzipien von Böll würde die Qualität deutscher Synchros einen Quantensprung machen... Tobias Meiter jedenfalls hat es abgesehen davon finanziell weniger nötig, als die meisten anderen Sprecher und inhaltlich gleich gar nicht und beides weil er eben schon genügend Leute spricht.
In Antwort auf:Dann bleib doch in Amerika und genieße die amerikanische Synchronisationskunst.
Also, wenn jemand auf Grund von Filmen auswandert, würde ich das schon als soziales Armutszeugnis bewerten. Ich habe glücklicherweise nebenher noch so viele andere schöne Dinge, die mich an Deutschland binden, dass mich nervige Synchros bestimmt nicht aus diesem Land vertreiben. Womit wir auch wieder bei Iron Man wären...
Mücke
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gelöscht
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04.05.2008 21:05
#104 RE: Tobias Meister auf Downey Jr. im neuen Trailer!