Die Riege des Deutschen Theaters der 60er und 70er zählte eigentlich immer zu den Top-Leuten, egal in welchem Schauspielbereich. Natürlich auch Margit Bendokat. Nur in "Cleo, Liebe und Antike" war sie ungewöhnlich schwach - reichlich unterspannt und immer auf einem Tonfall. Allerdings könnte das ihre erste Synchronrolle gewesen sein und sie musste sich erst hineinfinden. Zudem habe ich den Eindruck, dass Regisseurin Lisa Honigmann ihre Sprecher häufig zum Underacting anwies. Nur bleibt halt ein schaler Eindruck ... da hat Anita Kupsch eindeutig die Nase vorn.
Zitat von dlh im Beitrag #183Lutz Mackensy für Jonathan Pryce in "Der Morgen stirbt nie"
Ich weiß nicht, wie Pryce die Rolle im Original angelegt hat, aber zumindest seine Gestik wirkte eher zurückhaltend. Mackensy schaltet dagegen auf 120% und liefert eine komplett hysterische und überdrehte Schmierenkomödie ab, so dass Carver eher wie die Parodie eines Bond-Bösewichts wirkt. Richtig übel, da hätte die Regie ihn ruhig etwas bremsen dürfen.
Konkret sind mir einige Stellen aufgefallen, wo die Mimik von Price und Mackensys Stimmspiel imho kaum bis nicht miteinander harmoniert haben: Als Carvers Frau ihm nach dem von Bond verursachten Bild- und Tonausfall gut zuredet und meint, das könne jedem passieren, wiederholt Mackensy (diesmal laut brüllend)orf: "Aber nicht mir!!!" Pryces Gesichtsausdruck wirkt unterdessen vergleichsweise gefasst. Zuvor/zu Beginn der Szene im Carver-Medienzentrum erschien er mir bei Pryce sichtlich zurückgenommen.
Es stimmt schon: Im Original sagt Pryce "Not to me!" zwar aggresiv, aber er schreit nicht wirklich. Trotzdem finde ich hat Mackensy das meiner Meinung nach großartig gemacht, der kann einfach so wunderbar Psychopathen sprechen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn mal nennen muss: Peter Flechtner in "The 9/11 Commission Report" (bzw. bei Amazon Airplane Apokalypse New York)
Das ist irgendein Trashfilm von Asylum, wo kein Mensch richtig Versteht um was es eigentlich geht. Genauso ging es wohl auch Flechtner. Ich habe ihn echt noch nie so Lustlos u. Gelangweilt gehört. Flechtner ist eigentlich jemand der selbst bei den größten Schrott Filmen immer noch was herausholen kann, siehe seine grandiose Leistung bei 'Sand Sharks".
Ich hab Flechtner auch als jemanden wahrgenommen der "guten" Trash durchaus zu schätzen weiß und daran auch seinen Spaß haben kann. Übrigens kenne ich diesen Film. Der ist allein schon wegen dem fehlenden Bildstabilisator unanguckbar, weil das Bild ständig am wackeln ist. Selbst meine 7 Jahre alte kleine Digicam, die um die 380€ gekostet hatte, hat zumindest einen digitalen Bildstabilisator so das das Bild beim Filmen stabil bleibt. Mir taten jedenfalls schon nach 10 Minuten die Augen weh beim gucken.
Sonst gibt es natürlich noch viele andere Punkte wo man dieses Machwerk auseinandernehmen könnte, aber dafür wäre mir die Zeit zu schade. Kann jedenfalls nachvollziehen wenn Flechtner da keine Freude dran haben sollte. Ist noch nicht einmal unfreiwillig komisch.
PS: Bernd Vollbrecht war (soweit mich mein Gehör nicht täuscht) auch in der Synchro zu hören. Den fand ich nicht besser obwohl auch er sonst auch mindestens solide abliefert.
PS: Bernd Vollbrecht war (soweit mich mein Gehör nicht täuscht) auch in der Synchro zu hören. Den fand ich nicht besser obwohl auch er sonst auch mindestens solide abliefert.
Typischer City of Voice Cast: Vollbrecht, Sven Gerhardt, Gerald Paradies, Michael Bauer, (Gundi Eberhard) u. Dirk Müller. Gerade Müller war auch so kongenial fehlbesetzt, ungefähr 30 Jahre zu Alt für den jungen Kerl (er hat sogar 2 Rollen im Film).
Joseline Gassen für Diana Rigg (Mit Schirm Charme und Melone) Top Sprecherin aber auf Diana Rigg total fehlbesetzt und spricht meiner meinung alles total gelangweilt runter.
Hab ich's doch geahnt, dass du das Selbe gleich in zwei Threads posten musst. Die Kombi scheint ja wenig Freunde zu haben (wurde weißgott nicht das erste Mal geschrieben), aber eine schwache Leistung hat sie nicht erbracht, das zu behaupten ist ungerecht. Aber ich hab schon festgestellt, dass, wenn sich erst einmal eine Meinung im Kopf festgesetzt hat, viele Leute nicht mehr objektiv beurteilen können oder wollen.
Eigentlich ist das eine richtig gute Besetzung. Vom Aussehen her passt es, stimmlich sowieso und auch der Humor. Allerdings wirkte mir, Reichardt zu Aufgesetzt und hört sich so an als hätte sie keine Lust gehabt. Ansonsten ist es eine top Synchro.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #97Die Besetzung von "Geheimagent Barret greift ein" ist aus heutiger Sicht nicht sehr einfallsreich, aber dafür können die Sprecher ja nichts, die sich in ihren Klischeerollen wacker schlagen. Ausnahme ist leider Arnold Marquis, der auf übelste Art "tönt" - er erinnert mitunter an seine Performance in "Sein oder Nichtsein", nur dass es dort beabsichtigtes Overacting war und komisch sein sollte (und auch zum Brüllen komisch war) - in John Sturges' unterschätztem Thriller ist es jedoch völlig deplaziert. Von Richard Basehart halte ich ohnehin nicht viel, aber ich bezweifle, dass er im Original dermaßen chargiert hat. Vielleicht sollte das eine Entsprechung für den deutschen Akzent sein, den sein Figur in der Originalfassung wahrscheinlich hat (auf jeden Fall haben müsste). Wenn, dann ist das völlig daneben gegangen. Sturges wurde seinerzeit vorgeworfen, unglaubwürdig und unrealistisch zu sein (obwohl der Schrecken des Filmes darin besteht, dass er genau das NICHT ist, auch wenn sich das damals kaum jemand vorstellen konnte) - Marquis tat sein Möglichstes, diesen Vorwurf zu untermauern.
Nachdem ich den Film neulich nach fast 20 Jahren (er war ja lange nicht greifbar, besonders in deutscher Fassung) wieder gesehen habe, kann ich das leider absolut nicht bestätigen. Marquis fand ich hier sehr gelungen, sowohl in den emotionalen Momenten (als er beschreibt, wie gefährlich das Virus sei) als auch in den ruhigeren später im Film. Obwohl er gerade damals einer der meistbesetzten Sprecher war könnte ich mir für Basehart niemanden besser vorstellen.
Hat zwar nur eine relativ kleine Rolle, deswegen ist es nicht so schlimm. Aber hier klang er ungewohnt schwach und lustlos. Als ob er keine Ahnung hatte, um was es überhaupt geht.
Zitat von CrimeFan im Beitrag #206Marcus Off in "Belle".
Hat zwar nur eine relativ kleine Rolle, deswegen ist es nicht so schlimm. Aber hier klang er ungewohnt schwach und lustlos. Als ob er keine Ahnung hatte, um was es überhaupt geht.
Tja dafür retten besonders Lara »Loft« Trautmann als (Belle | Suzu) und co die synchro.
Das sollte man imho. jedoch idR. mehr oder weniger voraussetzen können. Es würde mich sehr bedenklich stimmen, wenn deshalb obendrein gleich sämtliche Sprech-Leistungen in "Belle" Mist gewesen wären...!
Besonders in der Szene als König Triton ihre Schätze zerstört klingt sie völlig gelangweilt und desinteressiert, während man Dorette Hugo die Verzweiflung richtig anmerkt. Immerhin fügt sie sich perfekt in diese völlig überflüssige und missglückte Fassung ein.
Bis auf Apocalypse Now, Blade Runner und Der Pate bieten mMn leider sehr viele (fast alle) Neusynchros (zB. Weißer Hai, Robin Hood, Grease, Es war einmal in Amerika usw.) zahlreiche Beispiele von schwachen Leistungen von Top-Sprechern.