Offenbar ziemlich unbeachtet verstarb Joachim Tomaschewsky im Februar kurz vor seinem 100 (!) Geburtstag. Aus dem Berufsleben hatte er sich schon vor längerer Zeit zurück gezogen und er war nie ein Synchron"star", auch nicht in der DDR. Seine nicht übermäßig markante, aber doch gut erkennbare Stimme war vielseitig einsetzbar und er gehörte zu der Schauspielergeneration, die auf unspektakuläre Weise in nahezu allen Rollen großartig spielte. Am bekanntesten dürfte wohl sein herrlich fieser Archivar Beisel in der Kundschafterserie "Archiv des Todes" sein, aber auch sein Israel Hands im zurecht populären DDR-Plattenhörspiel "Die Schatzinsel". Ein in mehrfacher Hinsicht Little Big Man, an den ich hier erinnern möchte, weil er mich (manchmal auch erst beim zweiten Hinhören/-sehen) in vielen seiner Rollen beeindruckte.
Nun ist auch mein "Lieblings-Schussel" verstorben. Gerd Baltus gehört aus vielerlei Gründen stets ein ganz besonderer Platz in meinem Herzen. Er verstarb am Freitag den 13. im Alter von 87 Jahren.
Am 30.12. verstarb der Hamburger Schauspieler Jan Fedder im Alter von 64 Jahren. Man kennt ihn hauptsächlich aus der Serie "Großstadtrevier", wo er über viele Jahre als Dirk Matthies zu sehen war. Aber auch in vielen anderen Serien und Filmen war er zu sehen; öfter mit norddeutschem Hintergrund, wie z.B. in der Serie "Neues aus Büttenwarder" (zusammen mit Peter Heinrich Brix). In dem Film "Das Boot" spielte er den Bootsmannsmaat Pilgrim. Und auch wenn er hauptsächlich vor der Kamera zu sehen war, hatte er auch einige wenige Synchronauftritte, wie z.B. in "Werner - Beinhart", wo er in mehreren Rollen zu hören war (Herbert/Herr Krause/Bauarbeiter) und in "Werner - Volles Roäää!!! (Herbert). Desweiteren war er in "Brust oder Keule" für Gérard Boucaron zu hören.
Steht zumindest so in der SK. Jedenfalls eine extrem ungewöhnliche Synchronbesetzung und das in einer Rainer Brandt Synchro. Da würden mich die Umstände interessieren, wie es zu diesem einmaligen Synchronausflug gekommen ist, sofern diese Angabe stimmt. Als gebürtiger Hamburger bin ich auch sehr mit der Person Jan Fedder vertraut. Ein echtes Hamburger Original mit Ecken und Kanten, der immer für Stimmung gesorgt hat, vor allem mit seinem ausgeprägten norddeutschen Dialekt und Plattdeutsch.
Ich hab jetzt mal in die entsprechenden Stellen reingeschaut. Puh, kann schon sein. Aber um 1976 kenne ich seine Stimme noch nicht so gut. Hab mal einen Ausschnitt: Brust oder Keule
Doch, das ist Jan Fedder. Wobei er damals noch eine dünnere Stimme hatte, wie man auch in "Das Boot" hören kann. Außerdem hört man deutlich die Hamburger Färbung.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #202Als gebürtiger Hamburger bin ich auch sehr mit der Person Jan Fedder vertraut. Ein echtes Hamburger Original mit Ecken und Kanten, der immer für Stimmung gesorgt hat, vor allem mit seinem ausgeprägten norddeutschen Dialekt und Plattdeutsch.
Da fällt mir ein, dass sogar plattdeutsche Synchronfassungen der Serie "Neues aus Büttenwarder" existieren, wo die Beiden, also Jan Fedder und Peter Heinrich Brix, sich selbst synchronisiert haben. Über den Rest ist mir leider nichts bekannt.
Nach Matthias Grimm ist jetzt mit Manfred Reddemann ein weiterer Synchronschaffender verstorben, den ich sofort mit den Batman-Serien (Adam West sowie Animated) assoziiere. Eine weitere vertraute Stimme der Kindheit, deren Besitzer ich in den 1980ern auch deutlich häufiger als Schauspieler in Aktion gesehen habe als manch anderen aus dem Hamburger Umfeld.
Zitat von Joshua Tree im Beitrag #208Nach Matthias Grimm ist jetzt mit Manfred Reddemann ein weiterer Synchronschaffender verstorben, den ich sofort mit den Batman-Serien (Adam West sowie Animated) assoziiere. Eine weitere vertraute Stimme der Kindheit, deren Besitzer ich in den 1980ern auch deutlich häufiger als Schauspieler in Aktion gesehen habe als manch anderen aus dem Hamburger Umfeld.
Hach, wie schade. Und dabei sah es so aus, als ob er nach längerer Zeit wieder aktiv würde.
Als Synchronsprecher habe ich ihn nicht sehr oft gehört (u.a. in Produktionen der IFU), aber er hat sich mir vor allem als "Sandokan" (in diesem Fall Ray Danton) stimmlich eingeprägt.