Zitat von Lammers im Beitrag #43Randolf Kronberg sprach aufgrund der Tatsache, dass er einen Teil seiner Schauspielausbildung im Actors Studio in New York genoss, sehr gut englisch, was man in einer Kurzdokumentation mit dem Titel The voice of Clint Eastwood in Germany (1985), in der es um Synchronisation in Deutschland geht, gut hören kann.
Oder auch in der Anfangsszene von "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh", in er als FBI-Mann Englisch (mit amerikanischem Akzent) spricht.
Womit wir wieder o.g. Filmbeitrag wären und bei Kronbergs New York-Aufenthalt. Von daher scheint er wohl standardmäßig amerikanisches Englisch gesprochen zu haben.
Zitat von SFCWitzig finde ich es immer, besonders in älteren FIlmen oder auch heute noch bei älteren Sprechern, wenn man raushören kann, dass die kein Wort Englisch sprechen.
Bei Sprechern aus der älteren Generation dürften z. B. Französischkenntnisse weiter verbreitet gewesen sein. Paul Klinger sprach für Cary Grant in "Stolz und Leidenschaft" und für Richard Attenborough in "Gesprengte Ketten" einige Sätze in dieser Sprache.
Dabei fällt mir etwas ein: Vor einiger Zeit wurde erwähnt, dass das "j" in Wörter wie "Journalist" oder "Jury" immer öfter nicht mehr französisch, sondern englisch ausgesprochen werde. Gerade bei Paul Klinger ist mir aufgefallen, dass er die Namen Joseph und James "Schosef" und "Schehms" aussprach. Ein Überbleibsel aus dem Französischunterricht?
Laut Wikipedia beherrscht Frank Glaubrecht folgende Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Griechisch und Schwedisch. http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Glaubrecht
Zitat von berti im Beitrag #78Laut Wikipedia beherrscht Frank Glaubrecht folgende Sprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Griechisch und Schwedisch. http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Glaubrecht
Apropos: Im folgenden Clip erzählt Glaubrecht neben der Tatsache, dass ihm Sprachen Spaß machen, von einer Situation als er Al Pacino in einer Szene des Film "Im Auftrag des Teufels" auf Koreanisch synchronisieren musste, was lt. ihm keine einfache Sache war: http://www.youtube.com/watch?v=yQpuf8UfDWw
Heinz Drache sprach für einen deutschen Schauspieler seiner Generation relativ gut Englisch, wie man in den Originalfassungen von "Das Rätsel des silbernen Dreiecks" und in "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" hören konnte. In den "13 Sklavinnen" kann man zusätzlich noch Harald Leipnitz in der Rolle eines Engländers sehen und hören.
In "Das Geheimnis der drei Dschunken" spielt Harald Juhnke einen Mann, der "perfekt Chinesisch spricht". Eine kleine Kostprobe gibt es im Trailer des Films (00:06-00:11): https://www.youtube.com/watch?v=-VZiSmpX2Z4 Was sich seine spätere Frau Susanne Hsiao wohl gedacht hat, falls sie diesen Film jemals zu Gesicht bekommen haben sollte?
Zitat von berti im Beitrag #39Bei Synchros aus der "guten, alten Zeit" hört man öfter Aussprachen von englischen Namen, die heute jeden Englischlehrer an einem Gymnasium die Hände über den Kopf zusammenschlagen lassen würden.
Gerade in Synchros aus dieser Zeit sticht für mich Holger Hagen in umgekehrter Hinsicht heraus. Bekanntlich ist Hagen in den USA aufgewachsen, hat am Broadway gespielt und sprach Englisch wie ein Amerikaner.
In "Des Königs Admiral" ist Eugene Deckers als französischer Kapitän zu sehen-der auch französisch spricht. Das ist aber nicht O-Ton, sondern wurde von Wolfgang Preiss synchronisiert in sehr flüssigem Französisch. Wobei man sagen muß, daß bei einem Mann seiner Generation mit besserer Schulbildung das ja damals noch intensiver gehandhabt wurde als heute. Da wurde die französische Sprache der englischen vorgezogen. Preiss sprach auch sehr gutes Englisch, dort jedoch mit deutlich hörbarer deutscher Betonung.
Laut Langen Müllers "Schauspieler Lexikon der Gegenwart" von 1986 sprach Holger Hagen neben seiner "zweite(n) Muttersprache" Englisch noch Französisch und Spanisch. In den Artikeln über Peter Fricke und Siegmar Schneider heißt es, diese hätten sowohl die englische als auch die französische Sprache beherrscht.
Zitat von berti im Beitrag #84In den Artikeln über Peter Fricke und Siegmar Schneider heißt es, diese hätten sowohl die englische als auch die französische Sprache beherrscht.
Im Falle von Siegmar Schneider waren die Englischkenntnis allerdings wohl eher "theoretisch" oder zu Zeitpunkt der Synchro von "Mord mit kleinen Fehlern" eingerostet, als er dort kurz "Ännising Gohs" zitierte.
Zitat von berti im Beitrag #84In den Artikeln über Peter Fricke und Siegmar Schneider heißt es, diese hätten sowohl die englische als auch die französische Sprache beherrscht.
Im Falle von Siegmar Schneider waren die Englischkenntnis allerdings wohl eher "theoretisch" oder zu Zeitpunkt der Synchro von "Mord mit kleinen Fehlern" eingerostet, als er dort kurz "Ännising Gohs" zitierte.
Eine Sprache zu beherrschen, bedeutet nicht zwangsläufig, deren korrekte Aussprache zu beherrschen. Außerdem sitzen viele von uns diesbezüglich heutzutage auf einem sehr hohen Ross - ich meine hiermit nicht dich, Berti, sondern spreche allgemein. Der gute Sprachunterricht, den wir erleben durften und jener, den Schülerinnen und Schüler heutzutage erleben dürfen, ist mit jenem, der zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts stattfand, qualitativ nicht annähernd vergleichbar, was das Lehren und Erlernen der Aussprache betrifft. Heutzutage gibt es nämlich wesentlich mehr Möglichkeiten, die korrekte Aussprache zu erlernen und zu erleben.
Schon klar. Mit dem "theoretischen" Beherrschen einer Sprache meinte ich etwa die Fähigkeit, Texte oder Dialoge in dieser verstehen zu können. "Praktisch" hieße im Kontrast dazu, diese auch flüssig sprechen oder längere Texte in dieser verfassen zu können. Und auch diese Fähigkeit kann nach einiger Zeit "einrosten", wenn man nicht mehr die Gelegenheit dazu hatte. Die Formulierung, jemand "spreche" die Sprache, ist vor diesem Hintergrund dann etwas missverständlich. Falls es so geklungen haben könnte, als wolle ich mich über Herrn Schneider lustig machen, bitte ich um Entschuldigung!
fortinbras
(
gelöscht
)
Beiträge:
08.01.2014 10:52
#88 RE: Fremdsprachenkenntnisse bei Synchronsprechern
"Venedig sehen und erben" - in einer Szene versucht der Inspektor (Adolfo Celi) vergeblich, mit seiner Familie zu kommunizieren, weil die voll Spannung "Perry Mason" ansehen. In dieser Passage spricht Martin Hirthe italienisch und macht das sehr flüssig.
Man bekommt hier übrigens "Perry Mason" italienisch synchronisiert zu sehen. Allerdings weiß ich nicht, ob es sich um die tatsächliche italienische Synchronisation handelt oder ob diese Passagen extra für den Film hergestellt wurden. In der deutschen Fassung wurde der englische O-Ton für die Szene benutzt.
Ich weiß nicht, ob das Beispiel "Columbo: Mord a la carte" schon genannt wurde ... Andreas von der Meden synchronisierte Antony Alda und hatte in dieser Funktion ausschließlich italienisch zu sprechen! Und das in einem beachtlichen Tempo. Ich vermute, dass dies unmöglich wäre, wenn er nicht auch im Privatleben italienisch beherrscht.
Zitat von Scooby Doo im Beitrag #41Wurde Donald Arthur schon erwähnt? Der spricht über 10 Sprachen und hat schon in fast genau so vielen synchronisiert.
Auf diesen Seiten werden Englisch, Französisch, Deutsch und Italienisch genannt: http://www.sprecherdatei.de/sprecher/donald_arthur.php http://www.sprecherverband.de/index.php/...5/sprecher.html Natürlich ist diese Anzahl bereits beachtlich, aber insgesamt 10 Sprachen sind natürlich (selbst wenn diese natürlich nicht alle gleich gut beherrscht werden können) noch beeindruckender. Gibt es irgendwo eine Auflistung, welche anderen Fremdsprachen er noch spricht?