Mir fällt bei der Gelegenheit ein, dass man ihn mitunter auch in dem Film "Nachts unterwegs" (Nachts unterwegs (USA 1940/DF 1987)) zumindest nicht leicht erkennen kann, da er dort auch stark chargiert.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #196So stark wie Kindler da chargierte ist das auch kein Wunder. Da hätte wohl kaum einer Kindler erkannt wenn man das nicht schon vorher gewusst hätte.
Das ging mir auch so, siehe meinen Beitrag vom 10. Januar 2009.
Sonja Deutsch. Eigentlich super-markant, erkenne ich auch immer. Oder fast. Erkannt habe sie auch hier. Aber ich habe dafür dann doch so einige Anläufe gebraucht. Im italienischen Film "Ein Sonntag im August" (DF: 1982) spricht sie eine größere Nebenrolle. DEFA-TV-Synchro. Das ist dann wohl auch der Knackpunkt. Manchmal ist man bei Sprechern so fixiert auf eine Stadt, dass man ein Weilchen braucht, um sie woanders zu erkennen. Gut, okay, klang hier auch noch erheblich jünger als später. 1982 könnte eh gerade so noch die Grenze sein, wo sie noch in der DDR zu hören war.
Okay, erkannt habe ich ihn letztendlich, aber ich habe ganz schön gebraucht und gezweifelt. In "Nach dem dünnen Mann" wird in der zweiten Hälfte (dem Original entsprechend) ganz schön chargiert, aber Klaus Kindler schießt den Vogel ab. Als kleiner, zeternder Anwalt ist er ja auch eine reichlich überraschende Besetzung und kiekst dergestalt, dass Gruffi Gummi sich dagegen wie Eastwood anhört. Fast wirkt es, als wären Maire (der teilweise auch ganz schön übertreiben muss) und Kindler ursprünglich anders herum vorgesehen waren und aus Spaß getauscht wurden, denn für Sam Levene (später in "The Killers" in einer ernster-härteren Rolle) wäre Kindler naheliegender gewesen.
So unterschiedlich sind die Gehörgänge - ich habe Karpa sofort erkannt. Da ist er als "Bolek" viel schwerer zu identifizieren. Von wann bzw. aus welchen Film ist denn der Ausschnitt?
Da wirst du bestimmt auch seine Stimme aus der Zeit schon gewohnt sein. Die Synchro ist von 1967 und aus dem Film „Romanze für Flügelhorn“. Karpa spricht hier Jaromír Hanzlík, den er dann nach gegenwärtigen Stand noch ganze viermal sprach. Auch nach der Wende.
Tilly Lauenstein auf Marlene Dietrich hätte ich in "Schöner Gigolo, armer Gigolo" ohne vorher nachzusehen bestimmmt nicht erkannt, so zurückgenommen und leise, wie sie sie in diesem Streifen sprach.
Laut Arne wurde Stanley Meadows in "Die Rache der Pharaonen" von Jürgen Thormann synchronisiert (sein erster Einsatz?). Den hätte ich nie erkannt, mehr noch - ich glaubte erst an eine Verwechslung mit Karlheinz Brunnemann (was ja angesichts diverser kultiger Zusammenarbeiten der beiden eine gewisse Komik hätte). Beim nochmaligen Anhören habe ich dann doch thormannische Charakteristika gehört und da es sich um eine BSG-Arbeit handelt, ist diese ja wohl mit einer Liste dokumentiert.
Interessante Parallelen. In "Jäger des verlorenen Schatzes" wurde Don Fellows von Erich Nieswandt gesprochen, der erst für Jürgen Thormann gehalten wurde. Nieswandt wiederum kann Brunnemann etwas ähnlich klingen.
Die Synchronstimme von Günter Ungeheuer konnte ich mir wenigstens einigermaßen gut einprägen. Ich war mir sicher, dass er in "Die Antwort kennt nur der Wind" Christian Barbier gesprochen hätte, bevor ich in der DSK darauf hingewiesen wurde, dass es wohl Hannes Gromball war...