Also ich finde die Besetzungen großartig. Vor allem kann man die "drei Jungs" dann wieder bei den diversen Talkschows sehen, was immer ein Hochgenuss ist. Und wenn es Disney hilft durch diese Werbung noch mehr Zuschauer in die Kinos zu kriegen soll es mir recht sein. Das kann dem Synchrongeschäft nur gut tun.
Wir haben auch alle eigentlich nix dagegen, dass die drei in dem Film mitsprechen - im Gegenteil. Nur die Umbesetzung von Woody mit Bully ist für viele ein Problem. So versteh ich das jedenfalls.
So kann ich es leider nicht "verstehen", weil Frank ja offenbar okay war und andere betonen, dass sie "aus dem Bully-Alter raus sind." Gebt den dreien ne Chance und wartet erstmal ab. Ein Missstand dieses Forums ist, dass viel zu oft über ungelegte Eier geschimpft wird.
@ekkehard: der Synchronbranche würde es gut tun, wenn sie sich mal aus ihrer Erstarrung löste und mal neue und talentierte Sprecher in die Studios holte. Es ist eine verschworene Gemeinschaft bei der man keinen Fuß in die Tür bekommt. Und wenn ich mir unser beider Kollege Gudo Hoegel in jeder zweiten Folge von "Criminal Intent" als Bösewicht anhören muß, dann nervt das auf Dauer nicht nur, sondern es schadet! Es gibt so viele (so wie mich), die schon seit Jahren durch kleinere Jobs in dem Metier versuchen, endlich ihren Traum wahr zu machen und zu leben, aber dem wird immer wieder ein Riegel vorgeschoben. Und das hat nichts damit zu tun, das sie nicht gut sind...
Edit: @Slartibartfast: das die Synchro gut und lustig wird, bezweifelt, glaube ich, kaum einer - ich auch nicht. Darum geht es auch gar nicht. Es geht einfach um die Unverschämtheit, Umbesetzungen vorzunehmen, die a) einfach nicht notwendig sind und die b)lediglich von der Geldgeilheit der Macher getragen werden.
@Synchronkritiker: Das ist eine Pauschalkritik, die nicht den Fakten entspricht. Viele Studios besetzen viele unverbaruchte Stimmen, z.B. lerne ich heute bei jeder Cinephon-Serie neue Sprecher kennen. (CI ist vielleicht einfach uninspiriert besetzt.) Bei Kinofilmen gelten aber andere Regeln. Und bei einem Disney-Film würde nun wirklich niemand auf die Idee kommen, mit neuen "Talenten" zu experimentieren, außer wenn es Promis sind. Dass man keinen "Fuß in die Tür bekommt", liegt nicht an einer gewollten Abschottung, sondern an einer totalen Überschwemmung des Marktes. Jeder kann sich bei ner Agentur eintragen lassen und hat wenn er Glück hat mal nen Auftritt als Mengensprecher. Wenn er großes Glück hat, kommt er mal zu nem Casting und wird entdeckt. Die meisten werden das aber nie erleben. Die naive Sichtweise einiger Personen, die mir jede Woche (das ist keine Übertreibung) Mails an meine Homepageadresse schicken, sie hätten eine schöne Stimme und könnten daher Synchronsprecher werden, mag von Sendungen wie "Top-Model" oder "DSDS" geschürt werden, entbehren aber jeglichen Sinn für die Realität.
Und die Geldgeilheit der Macher mag vielleicht unverschämt sein, aber der EINZIGE ZWECK eines Films ist taatsächlich der, Geld zu verdienen, und zwar so viel wie möglich.
@Synchronkritiker: Wir fördern schon junge Talente, und Gudo Högel der einer meiner besten Freunde ist, würde mir vielleicht, würde ich die Serien anschauen, auch auf den Senkel gehen wenn er in jeder zweiten Folge zu hören ist. Da liegt doch aber immer eine Woche dazwischen oder täusche ich mich.
Ich will aber nicht weiter abschweifen. Dieser Thread gehört der "Toy Story 3".
@Slartibartfast: Nun, Pauschalkritik würde ich das nicht nennen. Wobei du nicht ganz unrecht hast: auch ich bekomme viele Mails mit ähnlichem Inhalt wie du. Ich sage ja auch nichts, wenn jemand dahergelaufen kommt, keinerlei (schauspielerische) Ausbildung hat und meint, er wäre jetzt der neue Synchro-Star und die Welt hätte nur auf ihn gewartet. Allerdings kann ich von meiner Warte aus sagen, das diejenigen, die wirklich etwas drauf haben und dies auch schon bewiesen haben, tatsächlich immer wieder vor verschlossennen Türen stehen, mit der Aussage (und das ist jetzt ein vielgehörter O-Ton): "Sie können das nicht!". Und das, bevor sie überhaupt irgendwas gesagt haben... und DAS kann es nicht sein.
Sicherlich mögen unsere Erfahrungwerte variieren. Doch die Quintessenz bleibt. Die heutigen Sprecher sind fast alle von Kindesbeinen an dabei - herangezogen von den Vätern, Onkeln, Bekannten, wie auch immer. In meinen Augen (und denen vieler anderer) reinste Vetternwirtschaft. Ohne Vitamin B hast du so gut wie keine Chance. Gut, da wird man, wie du schon schriebst, mal als Massensprecher oder sowas genommen, aber auch nur um denjenigen Ruhig zu stellen. Das ist meine Erfahrung. Und bislang hat sich noch nicht gezeigt, das es auch anders geht. Mag sein, das Cinephon da tatsächlich mal eine Ausnahme ist, aber die bestätigen nun mal die Regel
Aber darüber können wir uns jetzt heißdiskutieren, das bringt nur nichts. Lassen wir es dabei bewenden und kehren zum Thema zurück
Edit: @Ekkehart: ich weiß schon, das Gudo dein bester Freund ist, deswegen konnte ich auch nicht widerstehen, das anzubringen. Es ist auch richtig, das immer eine Woche zwischen den regulären Folgen liegt (mal Abgesehen von den Widerholungen), doch für Stammzuschauer (oder -hörer) ist das keine Frage von Zeitintervallen. BTW: ok, wenn du sagst, ihr fördert junge Talente, dann nehme ich das jetzt einfach mal so hin, auch wenn ich davon noch nichts mitbekommen habe (und ich versuche es schon seit 18 Jahren). Und dann kann ich auch sagen, ich finde das gut. Nur: woher soll man das wissen, wenn man immer wieder abgefertigt wird? Das sowas nicht "öffentlich" gemacht wird, ist klar. Aber wie soll man es denn bitte anstellen, zu diesem erlauchten Kreis zu gehören? Irgendwas stimmt dann da doch nicht...
Um was zu erreichen muss man eben verdammt gut sein. Schauspieler gibt es wie Sand am Meer, die Auswahl ist nunmal sehr groß. Und die Spreu muss auch heute noch vom Weizen getrennt werden. Wie wäre es mit einem anderen Berufswunsch?:D
off-toppic Wenn man sich einerseits beklagt, dass (feste) Besetzungen gelöst werden, aber andererseits bekagt, dass kaum "frisches Blut" fließt, klingt das für mich irgendwie widersprüchlich. Der grundsätzliche (nicht aus TS3 bezogene) Kontinuitätswunsch einiger dieses Forums außerhalb einer solchen Produktion nicht unbedingt konform gehen mit dem Wunsch nach Stimmabwechslung... Dann wird eben ein Großteil einer Generation von den Schmidt-Fosses und Haspers gesprochen, weil die es a) gut machen und b) die meisten Darsteller schon einmal gesprochen haben, sodass bei einer Nicht-Berücksichtigung bestimmt irgendwer hier von Kontinuitätsbruch sprechen würde... /off-toppic
"Woody" mag sicherlich (auch in der von Synchronkritiker geäußerten Kritik) einen Sonderfall darstellen, aber immerhin ging es hier darum, eine Umbesetzung stimmlich ähnlich oder mit Promi-Bonus durchzuführen. Soweit ich weiß, wurde nicht etwa Augustinski deswegen ausgebootet, weil man jemand Prominenteres wollte (dann hätte ich mich wohl auch aufgeregt), sondern die Umbesetzung statt mit dem weniger werbewirksamen Frank stattdessen mit Bully vollzogen. Gut, als statt Angelika Bender Anke Engelke auf Marga zu hören war, habe ich mich auch sehr geärgert, aber zum einen geht es hier "nur" um eine Produktion, zum anderen wird Herbig das mEn deutlich professioneller machen als besagte Serienrolle bis heute auf mich wirkt.
Zitat Wenn man sich einerseits beklagt, dass (feste) Besetzungen gelöst werden, aber andererseits bekagt, dass kaum "frisches Blut" fließt, klingt das für mich irgendwie widersprüchlich.
Ich habe das allgemein gemeint, nicht nur auf TS3, bzw. feste Rollen bezogen. Kontinuität ist die eine Sache - die soll um Himmels willen auch bleiben! Aber es ist doch was ganz anderes, wenn unterschiedliche Typen immer wieder von ein und demselben Sprecher vertont werden (siehe das Bsp. mit "C.I.")
Zitat Soweit ich weiß, wurde nicht etwa Augustinski deswegen ausgebootet, weil man jemand Prominenteres wollte (...), sondern die Umbesetzung statt mit dem weniger werbewirksamen Frank stattdessen mit Bully vollzogen.
Widersprichst du dir da nicht? Ich weiß schon was du meinst. Dennoch ist es so, das ein Kontinuitätsbruch erfolgt - und wie wir ja oben schon festgestellt haben, kann das ja nicht im Sinne des Erfinders sein. Ich würde tatsächlich nichts sagen, wenn man Woody mit einem unbekannten, ähnlich klingenden Sprecher besetzt hätte (um wenigstens ein wenig Kontinuität zu "heucheln"/bzw. das man merkt, das denen auch wirklich was dran liegt). Aber Bully passt einfach stimmlich nicht zu den Vorgängern - das ist aber eh egal - denn er ist ein Promi und mit dem läßt sich besser Werbung machen. (Gut, das würde ich auch bei allen anderen "Promis" jetzt schreiben, es geht mir nicht um Bully als Person).
Zitat Die heutigen Sprecher sind fast alle von Kindesbeinen an dabei - herangezogen von den Vätern, Onkeln, Bekannten, wie auch immer.
Nur fürs Protokoll: Ich weiß, dass dies oft so ist. Und ich bin mir auch dessen bewusst, dass dabei auch Leute eine Chance bekommen, bei denen ich jedes Talent vermisse. Dennoch gibt es noch viele andere Möglichkeiten, in einer Synchro besetzt zu werden als Blutsberwandtschaft.
Der Eine oder Andere mag es ja vergessen haben oder auf Grund seines jungen Alters gar nicht wissen, aber auch Augustinski war damals eine reine Promi Besetzung. Synchronisiert hat er neben seinen bekannten Shows und Fernsehspielen und Serien (z.B. MANN OH MANN ) nur nebenbei.