Zitat von VanTobyDass mich persönlich Filme, die selbst auf intellektuell machen, aber gar nicht merken, wie doof sie sind, noch mehr ärgern als Filme, die aus ihrem platten Popcorn-Charaker keinen Hehl machen, ist was anderes.
Mich würde ja mal interessieren, zu welcher der beiden Kategorien du "Avatar - Aufbruch nach Pandora" zählst... Wobei die Frage hier wohl ist, ob man massivstes 3D-Gepose - inmitten einer manchmal fast schon grenzdebilen Story mit zum Teil einfach nur hirntoten Charakteren - unter 'Vorgeben von Intellekt' zählen darf.
Zitat Darauf wollte ich hinaus: Wenn jemandem ein Film gefällt - und das hat er DTD offenbar - kann es doch an sich völlig egal sein, ob er noch weitere Filme desselben Regisseurs kennt und Vergleichsstudien angestellt hat. Diese Forderung aber, wie man Filme richtig zu betrachten und zu bewerten hat, erinnert mich an dogmatisierte Weisen der Filmwissenschaft, die mich vor inzwischen bestimmt 8 Jahren auf einer Vorführ-Vorlesung sehr schnell davon abgeschreckt hat, dieses Fach zu studieren
@ Toby: Bei allem Respekt, aber in diese Schublade lasse ich mich nicht stecken. Ich habe nur eine einfache Frage gestellt und da steckte nun wirklich keine Andeutung von intellekteller Dogmatisierung drin. Ich finde die Frage danach, wieviel Filme man von einem Regisseuer schon kennt, sehr entscheidend für eine mögliche Diskussion (die ja nicht stattgefunden hat, da der Angesprochene kein Interesse daran zu haben scheint zu diskutieren). Wäre er nämlich ein Nolan-Fan gewesen und dennoch so begeistert, hätte ich nachgehakt und vielleicht was interessantes erfahren, was mir entgangen ist. Wenn er jedoch völlig ohne Erwartung einen Popcornfilm konsumieren wollte (was auch okay ist), dann erklärte dies, warum er begeistert und ich enttäuscht war.
Wenn ich mal eine Frage stellen darf: Warum wird hier immer mehr über Etikette als über Synchronisationen gesprochen? Meint ihr nicht, dass ihr irgendwann nur noch als Meckerforum wahrgenommen werdet, anstatt als ernstzunehmende Meinungsäußerer?
Wenn irgendjemand irgendwelche Comments die mal nicht ganz so passen abgibt wäre es viel höflicher das einfach zu übergehen, als es durch die eigene Nase zu ziehen!
Was hat Ignoranz bitte mit Höflichkeit zu tun? Wenn du sagen willst, dass es manchmal effektiver ist, Trolle mit Missachtung zu strafen, hast du freilich recht. Aber es geht hier um Meinungsverschiedenheiten und manchmal vielleicht um minimalste Entgleisungen. Die sollten schon ausdiskutiert werden und, wenn das nicht in ein paar Posts erledigt ist, eben via PM.
PS: Ich glaube du meintest "übergehen", da ich "übergeben" sogar sehr unhöflich fände:-)
Zitat von SlartibartfastDarf ich fragen - wie alt du bist? - wie viele Nolan-Filme du sonst kennst?
WAS WILLST DU DENN VON MIR!?
Okay, ich werte das mal als Antwort auf meine erste Frage... Falls du Bock hast, die zweite zu beantworten, dann melde dich, abe hey - noch ne Gegenfrage und ich nenn dich Spielverderber... @Toby Mal im Ernst: "Dogmatisch" war an meinen Fragen rein gar nichts, wenn man ehrlich ist. Mir fiel einfach nur auf, dass hier im Forum jemand in mehreren Threads ausschließlich sehr euphorisch über irgendwelche Filme postet, aber eben nicht über dessen Synchro. Die etwas naive Art der Euphorie ließ mich darauf schließen, dass besagtes Forummitglied 1. sehr jung ist und 2. offenbar nicht enttäuscht darüber war, dass Herr Nolan gerade seinen schlechtesten Film abgeliefert hat (der natürlich dennoch zu unterhalten weiß).
OK Slartibartfast... Der Klügere gibt nach... Ich bin 19 Jahre Jung... Kein Großer Synchronexperte... Ich mag aber Gute Synchronsprecher(Besonders die Altmeister wie Gert Günther Hoffmann & Arnold Marquis)! Und Ich gelobe Besserung bei meinen Beiträgen! Waffenstillstand, OK?
Zitat von SlartibartfastDie etwas naive Art der Euphorie ließ mich darauf schließen, dass besagtes Forummitglied 1. sehr jung ist und 2. offenbar nicht enttäuscht darüber war, dass Herr Nolan gerade seinen schlechtesten Film abgeliefert hat (der natürlich dennoch zu unterhalten weiß).
Mich würde an dieser Stelle mal interessieren welcher der bisher beste Film ist, den Nolan deiner Ansicht nach bisher abgeliefert hat. Für mich persönlich, der ich bisher alle Filme von Nolan gesehen habe, ist Inception nämlich durchaus der intelligenteste und eigenständigste Film Nolans.
Intelligent finde ich keinen. Für einen Filmfreak leichte Kost. Wer sich allerdings nach Inception für weitere Filme interessiert, die sich mit dem Thema "Traum" befassen, empfehle ich Mulholland Drive oder Lost Highway von David Lynch.
Ich wurde zwar nicht gefragt, hatte aber trotzdem Lust zu antworten :P
Zitat von lysanderMemento und Prestige sind die Besten!
Genauso sehe ich es auch. (Intelligent sind beide.) Perlen wie Lost Highway und Mulholland Drive haben außer dem Thema "Traum" nicht vel gemeinsam mit Inception. Letzteres ist auf Massentauglichkeit hin produziert - David Lynchs Verneigung vor dem Geheimnisvollen schreckt jedoch zu viele ab.
So verschieden können die Meinungen sein. "Memento" hat mir auch recht gut gefallen. Allerdings wird ein Film nicht allein deswegen zum Meisterwerk, nur weil die Story hier mal rückwärts erzählt wird, was ihn zwar unkonventionell macht, mehr allerdings erstmal nicht. Genauso wie ein Film z.B. auch nicht automatisch gut ist, nur weil er die Ehre hat, als Demonstrationsobjekt für die neuste 3D-Technik fungieren zu dürfen.
Noch merkwürdiger finde ich für meinen Teil allerdings die positiven Meinungen um "Prestige". Ich fand den Film seinerzeit so schwach, dass ich mich an den Inhalt, im Gegensatz zum Großteil aller Filme, die ich im Kino gesehen habe (was doch vergleichsweise viele sein dürften), nur noch äußerst schwach erinnern kann. Ein Meisterwerk war das mit Sicherheit nicht. Auch handwerklich teilweise fragwürdig. Die Story war echt nix Neues. Solche Filme sind in den 50ern schon besser gemacht worden.
Bezeichnend finde ich hingegen, dass sich diese beiden verhältnismäßig artifiziellen Filme, quasi um ihrer selbst Willen, hier tatsächlich "zufällig" auch wieder gegen Nolans richtige Blockbuster durchsetzen...wat ne "Überraschung"...komisch, aber - zumindet gefühlt - werden bei Leuten, die auf beiden Hochzeiten tanzen, die Blockbuster so gut wie immer niedriger als die übrigen Filme gehandelt...so als ob ein Blockbuster oder ein Actionfilm quasi per se kein Geniestreich sein kann.
Sorry, aber wenn Nolan eins wirklich geschafft hat, dann war es, einen Blockbuster zu machen, der inmitten von Dutzenden anderer Comic-Verfilmungen tatsächlich extrem heraussticht und gleich noch auf mehreren anderen Ebenen punktet. Das lag tatsächlich auch nicht alles nur an Heath Ledger. Wo ein "Prestige" intelligenter oder gar tiefgründiger als "The Dark Knight" sein soll, ist mir ein Rätsel. "Inception" fand ich sehr unterhaltsam, war aber auch nicht die Welt. Ähnlich wie "Memento": Coole Idee. Mittelprächtige Umsetzung. Nur halt ne Nummer dicker. Wobei mir die Stilistik doch sehr gut gefallen hat. Nolan sollte mal einen lupenreinen Film noir drehen.
Mit Prestige und Memento hatte ich als Antwort gerechnet aber, wenngleich diese auch sehr gute Filme sein mögen, so sehe ich rein der von mir angefragten Definition nach immer noch Inception vorne, da für mich Nolans bester Film zugleich sein eigenständigster ist.
Memento ist die Verfilmung einer Kurzgeschichte die Christopher Nolans Bruder ursprünglich geschrieben hat und The Prestige basiert auf einem Roman aus den 90er Jahren. Die Batman Filme sind für sich genommen zwar sehr gutes Kino aber eben auch nur bedingt "eigenständig". Klar hat Nolan dem Batman Universum seine eigene Marke verliehen und etwas gänzlich Besseres aus der Figur gemacht als etwa Joel Schumacher zuvor aber es bleibt dabei, dass die Vorlage die Comics sind.
Man sieht vielleicht ein wenig worauf ich hinaus möchte. Bei fast allen Filmen von Nolan stand entweder eine Vorlage (Roman, Comic, Kurzgeschichte) oder ein anderer Film (Insomnia, bereits verfilmt im Jahre 1997 mit Stellan Skarsgard in der Hauptrolle) Pate. Richtig eigenständig war vor Inception im Grunde nur Following, Nolans Erstling der in nur gut 60 Minuten schon sehr viel von Nolans Können gezeigt hat. Den in seiner Schaffensebene allerdings mit den Ausmaßen von Inception zu vergleichen halte ich persönlich für mehr als schwierig. Zumal ich ohnehin kein großer Fan davon bin, zu oft andere Filme eines Regisseurs zum Vergleich heranzuziehen.
In Kürze: Meiner Ansicht nach ist jeder Film, den Nolan bisher abgeliefert hat, für sich genommen etwas Besonderes und lässt jeweils seine eigenen Besonderheiten erkennen, weshalb ich keinen Film aus Nolans Filmografie als wirklich schlecht bezeichnen würde. Als wirklich eigenständige Filme kann man der Definition nach aber im Grunde nur Following und Inception nennen, von denen letzterer mein derzeitiger Nolan-Favorit ist.
Zitat von MückeNoch merkwürdiger finde ich für meinen Teil allerdings die positiven Meinungen um "Prestige". Ich fand den Film seinerzeit so schwach, dass ich mich an den Inhalt [...] nur noch äußerst schwach erinnern kann. Ein Meisterwerk war das mit Sicherheit nicht. Auch handwerklich teilweise fragwürdig. Die Story war echt nix Neues. Solche Filme sind in den 50ern schon besser gemacht worden.
Moin moin Mücke,
kannst du das näher erläutern? Ich verstehe nicht, wie du, wenn du dich nur noch äußerst schwach an die Story erinnerst, zu der Aussage kommst, die Story sei nichts Neues
Ich empfand das doppelte Spiel - die Antagonisten opfern jeder auf ihre eigene Art ihr Leben - sehr gelungen und die Story hat zu stundenlangen Diskussionen im Freundeskreis über Moral und das Körper-Seele-Problem geführt. Kurzum: The Prestige rangiert in Nolans Gesamtwerk bei mir unter den ersten drei.
Und wenn du schreibst, dass solche Filme in den 50ern bereits besser gemacht worden sind - bitte nenne mal entsprechende Titel, damit ich eventuell versäumte Klassiker nachholen kann.