Zitat von fortinbras im Beitrag #150Daß ein Amerikaner allerdings mit so einem Akzent spricht, ist ungewöhnlich. Entweder nahm man mehr Rücksicht darauf, dass Mitteleuropäer mitspielen oder man wollte Horst Frank Mafia-Bezüge verpassen in Form einer Stimme. Denn für mich hört sich der Akzent teilweise recht südeuropäisch an!
Für mich klingt es nicht direkt "südlich", nur eben nicht "muttersprachlich".
fortinbras
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28.07.2013 11:43
#152 RE: Die "Dr. Fu Man Chu"-Filme mit Christopher Lee (1965-1968)
Deine Meinung zum "Muttersprachler" teile ich. Warum auch immer Horst Frank so zu hören ist, es ist eine eigentümliche Mischung aus verschiedenen Akzenten und eigentümlichen Betonungen. Subjektiv würde ich sagen, Franks Figur ist ein Deutscher mit amerikanischer Staatsangehörigkeit, der im italienischen Viertel Englisch gelernt hat.
Zitat von Gast im Beitrag #152Subjektiv würde ich sagen, Franks Figur ist ein Deutscher mit amerikanischer Staatsangehörigkeit, der im italienischen Viertel Englisch gelernt hat
... und am liebsten Cowboyhüte trägt, um nicht zu "deutsch" zu wirken!
Zitat von berti im Beitrag #45Bei Ernst Konstantin und Howard Marion Crawford stimme ich dir zu. Den unbekannten Sprecher in der "Rache" fand ich erfrischend unverbraucht, aber auch irritierend, weil ich bei so alten Synchros ansonsten bei den (männlichen) Sprechern größerer Rollen nur selten völlig auf dem Schlauch stehe. In Hamburg kenne ich eben kaum jemanden. Klaus W. Krause ging stimmlich stark in Konstantins Richtung, weswegen ich ihn problemlos akzeptieren konnte. Mit Paul Bürks konnte ich mich dagegen gar nicht anfreunden. Dass Konstantin im letzten Film nicht mehr dabei war, könnte damit zu tun haben, dass es ihm gesundheitlich nicht gut ging (er starb schließlich zwei Monate nach der Premiere mit nur 61 Jahren). Krause wäre mir als Ersatz sehr viel lieber gewesen. Warum man ihn nicht nahm, ist mir unverständlich. Wenn jetzt jemand einwendet, dass Krause doch im Vorgänger eine größere Rolle hatte: Bürks war dort ebenfalls zu hören.
Als ich vor einiger Zeit nochmal in den letzten Film hineingeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass Bürks dort etwas kratziger und weniger nasal klingt, als ich es von ihm ansonsten gewohnt bin. Ob das eine Entscheidung der Regie war, da Petries übrige Sprecher (Konstantin, Krause und der unbekannte Hamburger) deutlich härtere Stimmen hatten?
Schon wieder ein Buch von Peter Osteried? Dann darf man ja wieder mal den Rotstift zücken. Trotz des ausgezeichneten Bildmaterials, das seine Bücher haben, sind sie teils dilletantisch geschrieben, voll von Fehlern, falscher Bilderzuordnung und Widersprüchen. Ausserdem habe ich bei ihm den Eindruck, daß er sich eher für andere Bereiche des phantastischen Filmes interessiert, weil er sich nicht zu schade ist, sich dauernd für das Alter und die Effekte jener Zeit fast entschuldigen zu müssen-wie etwa im Hammer-Buch. Darin gibt es Fotos, die nicht mal aus Hammer-Filmen sind. Schauspielernamen darunter, obwohl man wen anderen sieht. Oder in der Filmografie tauchen Produktionen auf, die keine Hammer-Filme sind. Das Mabuse-Buch fand ich noch holpriger geschrieben. Ok, es handelt sich ja bei den MPW-Büchern um Liebhaber-Sachen, keine filmhistorischen Abhandlungen. Nur leider werden sie gerne als solche verkauft. und manchesmal schreibt Herr Osteried Beurteilungen zu Filmen, daß man bezweifeln darf, daß er die überhaupt gesehen hat. Aber das Bildmaterial ist immer ausgezeichnet und leichte Lektüre sind die Werke allemal.
Sorry für die harsche Kritik-vor allem in Hinblick auf meine oft fehlerhaften Ausführungen.
In diesem Fall war es weniger ein Tipp als ein Hinweis darauf, was ich persönlich wahrscheinlich tun werde (und eine Beruhigung, dass ich keinen leichtfertigen Kauf plane!).
fortinbras
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09.01.2014 11:44
#161 RE: Die "Dr. Fu Man Chu"-Filme mit Christopher Lee (1965-1968)
Ich bin oft so unverbesserlich direkt und harsch-ich hätte meine Kritik an Peter Osterieds Büchern durchaus etwas freundlicher oder ironischer formulieren können. Immerhin ist es nicht ganz fair, seine Bücher mit jenen einer ganz anderen Liga zu vergleichen, wo es sich doch um Liebhaber-Bücher handelt, die in erster Linie zur Freude und Unterhaltung der Fans geschrieben werden.
Zitat von berti im Beitrag #154Den unbekannten Sprecher in der "Rache" fand ich erfrischend unverbraucht, aber auch irritierend, weil ich bei so alten Synchros ansonsten bei den (männlichen) Sprechern größerer Rollen nur selten völlig auf dem Schlauch stehe.
Nicht weiter verwunderlich, da es sich meiner Meinung nach um Hans-Joachim Kilburger handelt - der stand zwar jahrelang in Bad Segeberg auf der Bühne und später (für Karl May, Edgar Wallace & andere Serien) im Hörspielstudio, vom Synchron ist er mir allerdings nicht weiter bekannt.
Eine Synchronrolle von Kilburger hab ich auch nicht gefunden, aber ich hänge mal ein Sample aus einem Hörspiel dran. Könnte er für meine Ohren durchaus sein (das Sample stammt allerdings aus den 80ern und ist somit fast 20 Jahre später entstanden).
Gruß Horst
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--kilburger.mp3
Nee, Ilse Page kann ich ganz sicher ausschließen. Ich höre da auch eine eher süddeutsche Färbung raus.
Capelle hab ich inzwischen eigentlich auch ganz gut im Ohr und "Lin Tang" klingt von der Sprachmelodie her wirklich nicht nach ihr. Ich kenne Ingrid Capelle aber auch ausschließlich aus positiven Rollen und als "Bad Girl" könnte sich ja schon anders als gewohnt sprechen. Rein stimmlich (ich hoffe es ist klar was ich damit meine) kommt die Stimme Ingrid Capelle schon sehr nahe. Christa Berndl wäre vielleicht noch eine Möglichkeit, aber die habe noch gar nicht drauf.
Was meinst du denn zu "Lin Tangs" Stimme in Teil 4? Ich denke nämlich inzwischen auch, dass sie in Teil 1 und 4 dieselbe Stimme hat.