Zitat Um so weit weg von Elsholtz zu sein wie Tennstedt gehört schon was dazu und Paradies ist da für mich näher dran, wenn man ihn richtig führt.
Bist du sicher, dass du vom gleichen Gerald Paradies redest wie ich? Beinhaltet dieses "Führen" Helium? Paradies klingt wirklich so, wie man ihn eben so im Ohr hat. Allerdings zeichnet er sich ja auch nicht durch besondere Beweglichkeit im Spiel aus, was ihn bei Hanks womöglich schnell in seine Grenzen führen würde.
Nun gut...über das Vermögen von Herrn Paradies möchte ich mir kein Urteil erlauben. MIT Beweglichkeit im Spiel, ist er aber eine Lösung. Eine gute sogar. Und es gibt, wie gesagt, diesen Einsatz von ihm, wo er wirklich extrem nah an Elsholtz war. Ergo ist es möglich, ihn entsprechend zu "führen".
Ich muss gestehen, dass Paradies näher am O-Ton ist als Elsholtz. Paradies klingt aber viel zu böse und ist Lichtjahre von Elsholtz entfernt. Ich könnte mir Stephan Schwartz gut vorstellen - aber erst, wenn Elsholt vom Blitz getroffen wird. Bis dahin finde ich eine Nachfolgediskussion relativ sinnlos.
Bei jedem neuen Film mit einem Elsholtz-Schauspieler bricht verständlicherweise immer wieder diese Diskussion aus. Nur mal als Tipp: Solange es nichts mehr mit dem eigentlichen Film zu tun hat, würde ich die Diskussionen in einem dieser Threads vertiefen:
Warum über andere Sprecher sprechen - Tennestedt ist doch schon die passende Alternative. Alles andere wäre Quatsch. Es geht auch nicht darum, den O-Ton zu kopieren, sondern eine Stimme zu haben, die auf Figur und Schauspieler passt. Das ist bei Tennstedt der Fall.
Zitat von ronnymillerEs geht auch nicht darum, den O-Ton zu kopieren
Richtig. War auch nie die Rede davon. Aber unnötige Brüche zum vorherigen Stammsprecher sollte man nach Möglichkeit vermeiden. Wie übel das enden kann, sieht man nämlich z.B. an Eddie Murphy. Und Tennstedt hat mit Elsholtz nix gemein. Ich hätte ergo auch bei "Charlie Wilson" nicht unbedingt Tennstedt besetzt. Er ist eine sehr gute, aber nicht die optimale Alternative.
Darüber können wir lange streiten. Es gibt NIEMANDEN, der auch nur annähernd so klingt wie Elsholtz früher. Niemanden. Deshalb votiere ich für Tennstedt, der unbestreitbar passend vom Gesicht kommt und Hanks schauspielerischer Klasse entspricht und den Humor aber auch die Ernsthaftigkeit, das Drama - herüberbringen kann. Aber offenbar hat man sich in Berlin ja entschieden und Elsholtz nachwievor als die bessere Lösung erachtet. Machen wir uns nix vor: WIR werden das sowieso nicht entscheiden.
Bei Eddie Murphy gebe ich Recht. Nur hat man da genau das versucht, was Du eigentlich willst: Nämlich eine Stimme gesucht, die der alten Synchronstimme ähnelt. DSF imitiert Kronberg. Das Ergebnis ist so schlecht, dass ich seitdem keinen Eddie Murphy Film mehr zuende gucken kann.
Wie man's nimmt, wa......so schlecht wie das Ergebnis ist, hat man im Endeffekt nämlich nicht wirklich gemacht, was ich will, denn dazu hätte mehr Kompetenz gehört...
Sorry, aber wenn man Fredrich und Panczak vor der Haustür hat, so eine umständliche Lampe zu bauen, ist schon denkwürdig. Wie nennt man das gleich? Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
Ich würde ihn auch umbesetzen, in den Ausschnitten hört sich seine Aussprache immer noch stark verändert an: die Aussprache, er ist höher und klingt dazu noch heiser. Ich würde umbesetzen. . . wenn ich nicht den Gentleman-Trailer gesehen hätte. Da klingt er fast so wie früher. Nicht heiser, nicht höher, Aussprache zwar immer noch sehr anders, aber das herrlich Nervige, Einlullende ist wieder da. Schade, dass er als Larry Crowne nicht genauso klingt.
Ist wahrscheinlich eine Frage der Regie. Wenn er durch eine wie auch immer geartete Änderung am Kiefer jetzt anders sprechen muss, wird er das Gefühl für den richtigen Ton verloren haben. Führung ist alles.
Zitat Ist wahrscheinlich eine Frage der Regie. [...] Führung ist alles.
Das ist aber ein ungerechtes Urteil. Wenn ein Rennwagen einen fatalen Schaden hat, ist es ja auch nicht nur eine Frage des Fahrstils. Es ist ja auch eigentlich nicht die Regieaufgabe, eine irrsinnige Energie darauf zu verwetten, dem Mann satzweise das Sprechen wieder beizubringen, so dass es irgendwie durchgeht. Der Regisseur soll das in Form bringen, die Anschlüsse beachten und das Spiel anweisen. Damit das geht, muss aber auch irgendwas angeboten werden, was zumindest technisch korrekt ist.
Ich würde garnicht sagen, dass Arnes neue Sprechweise ein Problem ist. Zusammen mit der veränderten Stimme passt es einfach nicht mehr auf Tom Hanks. Das hab ich heute besonders gemerkt, als Ausschnitte im Radio liefen. Ohne Bild bemerkt man die veränderte Stimme besonders. Da erinnert nichts mehr an Tom Hanks.
Ich hab Larry Crowne gestern gesehen und muss sagen, ja Arne Elsholtz klingt nach wie vor ein wenig anders, als zu Zeiten von Soldat James Ryan. Aber wisst ihr was Tom Hanks sieht auch anders aus. Beide sind älter geworden und für mich, ist die Kombination Hanks Elsholtz ohne Alternative und einfach gut und passend. Was habe ich mich damals durch "Charlie Wilson" gekämpft. Gute Film, guter Hanks aber leider absolut null Wiedererkennung. Hanks ist mir ständig als unbekannte Person durchs Bild gelaufen. Ich will gar nicht großartig fachsimpeln. Ich sage nur: Ich bin dankbar für die Hanks Elsholtz Kombination. Ohne ihn funktionieren Hanks Filme im Deutschen für mich NICHT. Von daher, danke Herr Elsholtz, sie haben diesen mittelmäßigen Film mit ihrer Arbeit über die Runden gerettet.
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Paradies klingt wirklich so, wie man ihn eben so im Ohr hat. Allerdings zeichnet er sich ja auch nicht durch besondere Beweglichkeit im Spiel aus, was ihn bei Hanks womöglich schnell in seine Grenzen führen würde.
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...so schlecht wie das Ergebnis ist, hat man im Endeffekt nämlich nicht wirklich gemacht, was ich will, denn dazu hätte mehr Kompetenz gehört...
