So ähnlich wie sich George Innes und Didi Hallervorden speziell in den 60ern waren, ist es schon etwas schade, dass es nie zu dieser Kombi gekommen ist.
Trotz gewisser Vorbehalte gegenüber Axel Monje äußerte ich irgendwann, für Stewart Granger hätte ich mir in "Scaramouche" niemand Anderen vorstellen können. Einer jedoch ist mir dabei entgangen ... weil er den Gegenpart sprach: Hans Nielsen. Den hätte ich mir tatsächlich nicht nur als Scaramouche, sondern auch für Granger an sich hervorragend vorstellen können. Merkwürdig, dass es trotz mehrerer Experimente und beständigem Getausche in den 50ern nie dazu kam. Zumal Nielsen und Ode, der bekannterweise häufig für MGM Synchronregie führte, befreundet waren. Wie wäre es mit Nielsen in der Doppelrolle "Der Gefangene von Zenda" gewesen (und Lukschy dann für Mason)?
Wirklich seltsam, dass es dazu nicht kam, obwohl sowohl Axel Monjé als auch Wolfgang Lukschy mehrere Einsätze sowohl für Stewart Granger als auch für Errol Flynn hatten! Aber generell gibt es so einige Schauspieler, bei denen es mich wundert, dass Nielsen nie auf diese besetzt wurde. In den frühen 50ern wäre er vielleicht für Kirk Douglas interessant gewesen (der damals noch keine Feststimme hatte) und um 1960 für Laurence Olivier oder Vincent Price. Gerade bei Price wäre Nielsen sehr interessant gewesen, da er in vielen Rollen eine Mischung aus Sarkasmus, Arroganz, Dekadenz und Eleganz in der Stimme hatte, die VP optisch und akustisch auch oft ausstrahlte.
Nachtrag: Clifton Webb ist auch ein Schauspieler, für den ich mir Hans Nielsen gut in zeitgenössischen Synchros vorstellen könnte, trotz des damaligen Altersunterschieds, aus denselben Gründen wie bei Vincent Price. Nicht unbedingt in Konkurrenz zu Siegfried Schürenberg, aber in den Filmen, in denen es Curt Ackermann war (der seine Stimme mitunter sehr hochschrauben musste).