Daniel Day-Lewis ist dieser eine Schauspieler, bei dem ich keine perfekte Kombi sehe. Es gibt immer diese eine Rolle, die ich mir für Schauspieler X nicht vorstellen kann, wo man nach Rolle hätte besetzen müssen. So wie man es weitestgehend ja auch tat. Kronberg hätte zu manchen Rollen gut gepasst und wäre sicher auch ein formidabler Lincoln gewesen, aber in There will be Blood oder Gangs of New York sehe ich ihn nicht. Mit Glaubrecht bin ich in ersterem aber auch nicht zu 100% happy.
Gut, dadurch dass DDL ja wirklich nur alle 3-5 Jahre mal 'nen Film gedreht hat und jetzt ja gar nix mehr macht, war man bei ihm nicht so festgelegt. Ich schätze Kronberg vor allem für sein Talent nuanssiert, anpassbar und unaufdringlich zu spielen, etwas was ja DDL auch aus macht - Schenk bspw. war in dem Zuge viel zu "aufdringlich". Ob Randolf Kronberg "alle Rollen" glaubhaft hätte abdecken können, ist natürlich fraglich. In "Gangs of New York" hätte ich Kronberg z.B. noch gesehen in "There Will Be Blood" tatsächlich eher weniger (wobei ich in beiden Filmen Glaubrecht eigentlich nicht missen möchte)....und hätte Kronberg zu Lincoln-Zeiten noch gelebt, wäre das natürlich auch eine schöne Rolle für ihn gewesen. Röth empfand ich da leider als sehr farblos und öde.
Es wundert mich, dass Hans Nielsen - trotz optischer Gemeinsamkeiten bzw. Ähnlichkeit - nie auf Nigel Bruce besetzt wurde (wenigstens vereinzelt). In möglichen späterenvWestsynchros der alten Sherlock- Holmes-Reihe und besonders in anderen Klassikern aus den 50ern hätte ich ihn mir eigentlich sehr gut vorstellen können.
Mir ist schon klar, dass optische Ähnlichkeit nicht immer ein Besetzungskriterium sein muss, aber manchmal hätte ein Verleih resp. Dialogregisseur imho. geradezu auf diesen Gedanken kommen "müssen". Zumal Nielsen in einigen Krimifilmen selbst Ermittler verkörpert hat.