Zitat von VanToby im Beitrag #741Ich bin ohnehin erstaunt, dass er öffentlich jetzt auf einmal so poltert. Man könnte fast meinen, er glaube, unbedingt ein altes Image doch wieder aufrecht erhalten zu müssen.
Das er sich über die Sache ärgert, empfinde ich als sehr positiv. Vielen ist in seinem Alter, was den Job angeht, schon ziemlich viel scheißegal: Wenn man anderen aus der Synchronbranche manchmal in Interviews zuhört, dann kann man den Eindruck gewinnen, dass ihnen eigentlich egal ist, ob sie "ihre Stars" behalten oder nicht. Danneberg scheint das - und so interpretiere ich das - im Sinne des Publikums eben nicht egal zu sein.
VanToby hat insofern recht, dass er sich über den Ton aufregt, mit dem er sich geäußert hat. Das ist kontraproduktiv, weil man ihm (Danneberg) dadurch sofort nachsagen kann, dass hinter seiner (legitimen) Meinung nicht mehr als Enttäuschung steckt. Sachlichkeit ist eben nie überflüssig. Weiter ist es wieder einmal interessant, mit welchen Argumenten hier diskutiert wird. Leute: Es spielt weder eine Rolle, was Stallone und Schwarzenegger wollen, noch was die Synchronfans wollen. Manchmal hört man auf uns, und das führt zu (aus unserer Sicht=) erfeulichen Ergebnissen. Aber wenn sich ein Auftraggeber oder Supervisor anders entscheidet, hat niemand der Besagten die Chance, etwas dagegen zu tun. Niemand.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #738@Moviefreak: Das hat mit Diva nichts zu tun. Danneberg fordert für sich das, was er als faire Behandlung ansieht. Und bietet das "diesem österreichen Theaterschauspieler" im gleichen Zuge kackfrech nicht. Das nennt sich da, wo ich herkomme (Planet Erde) nicht Diva. Eher "respektlose Type, starr vor Schizophrenie bis Hybris, die niemandem gut zu Gesicht steht". Danneberg war mir bislang sehr angenehm. Großer Fan, großen Respekt vor seinen Leistungen, blabla. Schade, dass ich nun den Menschen vom Kreativen werde trennen müssen.
Lieber Dubber, ich glaube, wir sind in unseren Meinungen gar nicht so weit außeinander. Mir liegen halt nicht so diese kräftigen Töne ;-) Zumal es ja gerade hier auch ums Motto geht "Der Ton macht die Musik". Ich bin bei sowenig Infos, wie wir sie hier haben (bzw. ich habe, vielleicht hat hier ja jemand genauere Kenntnis - sieht aber nicht so aus) immer etwas vorsichtig mit so absoluten Urteilen wie Deinem ("...dass ich nun den Menschen vom Kreativen werde trennen müssen"). Wir wissen nicht, wie das ganze hinter den Kulissen gelaufen ist, insofern sollte man mMn bei so einem "Ausrutscher" auch erstmal Gnade vor Recht ergehen lassen.
Über die Definition des Begriffs "Diva" kann man natürlich streiten. Für mich als auf dem Planeten Erde wohnhafte Person ist sie eine Person, die im künstlerischen Bereich nicht erst seit gestern weitgehend unbestrittene Meriten und in diesem Zuge auch ein ziemlich ausladendes Ego erworben hat, was oft zu einer stark geminderten Bereitschaft führt, anderen Personen der eigenen Zunft eine halbwegs objektive Einschätzung ihres Könnens zuzubilligen. Manche schweben auch so sehr über dem Boden, daß ihre Sicht so eingeschränkt ist wahrzunehmen, daß es überhaupt noch andere um sie gibt. Und wenn man schon so allein auf weiter Flur ist, dann kann sich der undankbare Haufen um einen herum schon mal ein Bein ausreissen, einem die angemessene Behandlung und Verehrung zukommen zu lassen...
Noch etwas zur Ehrenrettung: Was mir auffällt, ist, daß in Interviews mit Synchronsprechern immer wieder durchschimmert, daß die Sprecher sich damit beschäftigen, daß sie sozusagen "Haushaltsstimmen" sind, also im Prinzip zumindest unbewußt jedem bekannt sind, und dennoch weitgehend als Künstler unbekannt sind. Bei vielen kommt das nur zwischen den Zeilen durch, manche verdecken es mit Ironie oder auch Sarkasmus, bei manchen vernimmt man Enttäuschung, aber auch Verbitterung über die Nichtbeachtung wahr. Ich denke, das sollte man nicht unterschätzen, wenn man über ein solches Interview diskutiert. Denn wenn man es recht betrachtet, wäre ein Danneberg in jeder anderen künstlerischen Profession mit dieser Vita ein Superstar. So ist er "nur" ein Superstar für ein paar Interessierte und für eine Branche mit einer Größe, bei der sich im Prinzip alle Beteiligten mit Vornamen ansprechen könnten. Das muß man auch aushalten können...
Zitat von The-night-fighter im Beitrag #765 Ich bezweifle stark, dass sich Stallone und Schwarzenegger über diesen Umstand wirklich geäussert haben. Und auf das wird im Interview auch gar nicht eingegangen.
Herr Danneberg jedenfalls scheint persönlich davon auszugehen, dass eine doppelte Synchro in ihrem Sinne wäre. Wie ich ihn beim Zuhören verstanden habe wussten sie eventuell vom Doppel-danneberg, aber ich kann mich ja irren. Auf alle Fälle hätte der Interviewer hier nachhaken sollen, ob er beide gemeinsam in diesem Film wieder synchronisieren sollte.
Werter Moviefreak, mit dem letzten Absatz hast du zumindest deine Ehre gerettet. Sehr gut beobachtet, so schätze ich dich.
Ego... nun, das hat Danneberg fraglos. Haben viele. VanToby. John Connor. Mücke (Gott hab ihn selig). Ist mir auch schon ein paar Mal in meinem Leben vorgeworfen worden. Habe ich also totales Verständnis für. Aber selbst beim Ausleben eines großen Egos gibt es Grenzen, die man nicht überschreiten sollte. Nennen wir sie der Einfachheit halber einfach: Anstand.
Dannebergs Breitseiten in Richtung Schicha beruhen auf einigen der von dir genannten Faktoren, yep. Ich verstehe seinen Frust auch. Götze für ein paar Jünger zu sein - macht kaum Laune, endet doof. Aber gehen wir mal davon aus, dass Danneberg nicht so senil ist, um zu wissen, dass er gerade fürs Radio interviewt wird. Dass er nicht gerade irgendeinem interessierten Fremden, der zufällig angerufen hat, sein Herz ausschüttet. Ist es in einer öffentlichen Situation mit ihm definitiv bewusster Kausalkette, bei allem Frust über die Anonymität des Synchronsprechenden, den entgangenen Ruhm... ist es da nötig, (angebliche) Interna auszuplaudern, dass sogar das Synchronstudio Schichas Leistung nicht geschätzt habe? Muss er versuchen, den Mann zum Gespött zu machen? Ihm beruflich zu schaden? Wegen eines Schwarzenegger-Synchronjobs? In einem solchen Non-Meilenstein der Filmgeschichte?
Nee, das ist keine "geminderte Bereitschaft, anderen Personen der eigenen Zunft eine halbwegs objektive Einschätzung ihres Könnens zuzubilligen".
Das ist Bösartigkeit. Und das ist unter seinem Niveau. Schätze ich.
Ich verstehe die Leidenschaft einiger hier, die für ihren Doppel-Danne kämpfen. Die sich Träumen von einer Extra-DVD-Tonspur hingeben. Alles knorke. Aber Mann, Leute. Das war einfach daneben vom alten T.D. Basta.
Werter Dubber_der_Weiße, wirklich alles knorke? Vielleicht hat Danneberg es gar nicht so sehr gemeint, was er über Schicha sagte. Er hat seinen Frust, Ärger, was auch immer ausgesprochen und gut ist. Schaden will er mit Sicherheit niemandem. Keiner von uns weiß, was da wirklich abgegangen ist. Es gibt Danneberg-Gegner - definitiv - lese ich hier immer wieder raus - und es gibt die Befürworter. Punkt.
Ich bin natürlich ein Befürworter, klar, und ich unterstütze natürlich auch die Petition. Die Gegner haben es ja erreicht, dass es fürs Kino keine Doppel-Synchro mit Danneberg gibt. Glückwunsch!!! Aber es wäre dennoch prima, den Danneberg- bzw. Arni mit Danneberg-Fans noch ein wenig Unterstützung zu bieten für diese gewünschte Extra-Tonspur.
Und über das Interview mit Danneberg braucht ja nun auch nicht mehr hergezogen werden, nehme ich mal an. Ändern kann man es nun eh nicht mehr, genauso wenig wie die Kino-Synchro mit Schicha.
Yo, Funkeule. Newsflash: Wir sind nicht im Krieg. Es gibt hier keine Danneberg-"Gegner". Dieser Ausdruck ist völlig fehl am Platz. Genau das ist der Punkt. Bei aller Liebe: Wir sprechen hier von einer Filmsynchro. Film-synchro. Akustisches Imitieren. Nicht mehr. Einer mag's, einer nicht. Komplett harmloses Schnulli-Thema, das man ganz entspannt angehen sollte. Also: Waffe weglegen.
Meinst du wirklich, Danneberg hat das gar nicht so gemeint? Na, dann soll er's wie ein Mann erklären und zurechtrücken.
[quote]Ist halt nur die Frage, ob das wirklich so im Film ist. Denn in der Malerszene hört sich das zwar nach wie vor "verkehrt", aber nicht ansatzweise so grottig und auch stimmlich anders an.
Die Kampf- und die Malerszene unterscheiden sich sowohl stimmlich als auch sprachlich. Vielleicht wollte man nur Testen, welche Stimmlage und Sprechweis Schichas für den den fertigen Film passender ist? Könnte sein, dass er im ersten Clip wirklich nur drückt und dort hochdeutsch sprechen musste. So uneinheitlich wurde Schwarzenegger fürs Kino bestimmt nicht synchronisiert. Ich weiß nicht, was an schwarzeneggers Stimme in Szene eins do wahnsinnig grottig sein soll, außer dieses deplatzierte "fertik"...
Das Interview irritiert mich v.a., weil Danneberg im Vorfeld eigentlich kein allzu übersteigertes persönliche Interesse zu haben schien, überhaupt jetzt unbedingt in dem Film zu sprechen und der Sache sogar recht nüchtern gegenüber zu stehen schien. Ich teile da ronnymillers Beobachtungen und denke aber, er sagt das alles nur, weil er in großer Verunsicherung, was er da überhaupt von sich geben soll, glaubt, dass man es irgendwie von ihm erwartet. Er argumentiert ja immer nur über die Fans und die Stars, die sich im Sinne der Fans dereinst für ihn entschieden hätten. Und Klage über Supervisor ist ja auch ein inzwischen tradierter Topos. Dass er persönlich sauer sei, wie der Interviewer von ihm hören machte, sagt er ja gerade nicht.
Wobei es der Interviewer schon versucht. Unangenehmer Typ. Vielleicht hat T.D. darum verächtliche Interna ausgeplaudert. Na ja. Ich hätte mehr von T.D. erwartet. Ist halt doch kein Hero. Mehr gibt's nicht zu sagen.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #769Werter Moviefreak, mit dem letzten Absatz hast du zumindest deine Ehre gerettet.
Oh, ich wußte gar nicht, daß meine Ehre auf dem Spiel stand
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #769Nee, das ist keine "geminderte Bereitschaft, anderen Personen der eigenen Zunft eine halbwegs objektive Einschätzung ihres Könnens zuzubilligen".
Den sardonischen Sarkasmus in meinen Ausführungen hast Du hoffentlich bemerkt...
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #769Aber Mann, Leute. Das war einfach daneben vom alten T.D.
D'accord! Aber soweit ich das weiß, ist Danneberg ein "Erst"- und kein "Wiederholungstäter", insofern kann man, wie schon gesagt, gnädig sein. Und ein Entschuldigungsinterview ist wohl äußerst unrealistisch, nicht wahr?
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #769Das ist Bösartigkeit. (...) Schätze ich.
Zitat von VanToby im Beitrag #773er sagt das alles nur, weil er in großer Verunsicherung, was er da überhaupt von sich geben soll, glaubt, dass man es irgendwie von ihm erwartet. Er argumentiert ja immer nur über die Fans und die Stars, die sich im Sinne der Fans dereinst für ihn entschieden hätten.
Dann ist es aber erst recht nach hinten los gegangen. Jetzt wird er grade von denen kritisiert, die das von ihm "erwartet" haben. Dabei sind die Regeln eines Interviews doch so einfach: Lass niemals zu, dass du interpretiert wirst. Wenn Herr Danneberg so einem Medientyp, der wahrscheinlich die Fragen von jemand anders aufgeschrieben bekam, auf dem Leim geht, dann ist ihm auch nicht mehr zu helfen.
Diese Petition von Legasthenikern spricht leider auch eher eindeutige Kontra-Worte. Man möchte fast interpretieren, dass das etwas ist, was "der Idiot" fordert... Leider schreien ja oft die Dummen. :-( Man möchte fast interpretieren: Da hat sich jemand tatsächlich zwanzig Sekunden Zeit genommen, das runterzukacken und online zu stellen. Nochmal durchlesen? Iwo, hau raus, den Scheiß... Eben drum nehm ich's nicht ernst.