Vielen Dank für das Posten des Interviews! Das verwundert mich jetzt aber doch ein bisschen. Schwarzenegger und Stallone wollen, dass Danneberg beide auch in gemeinsamen Filmen spricht - aber irgendeine ahnunglose Dame vom Verleih wirft das einfach um. Da möchte man ja fast sein Abendessen wieder loswerden.
Das überrascht mich aber nicht. Concorde haben wir ja auch Tobias Meister for Robert Downie Jr. zu verdanken, WEIL ja Charles Rettinghaus nicht witzig genug klingt ...
Inhaltlich: Bedauerlich, dass es so kommen musste. Dürfte aber nicht mehr passieren, da nach dem Megaflop des Films keine weiteren Duo-Filme der Action-Opis zu erwarten sind. Also alles gut im Arnie-Land. Stilistisch: Wenn man auf was raufscheißen möchte, empfehle ich das eigene Klo. Und nicht Kollegen, die professionell ihren Job erledigen. Dick move.
Er ist mehr als recht unzufrieden über die ganze Situation. Ich bin nach wie vor der Überzeugung eine Doppelbesetzung wäre nicht die richtige Lösung gewesen, aber ich glaube nach diesem Fiasko (wegen des Dialektes) wird man in Zukunft (falls so was nochmals passieren sollte) wohl direkt mit der Doppelbesetzung arbeiten
Dem Saalpublikum ist's offensichtlich nicht aufgefallen, negativ jedenfalls schon gar nicht. Schwarzeneggers erster Auftritt wurde mit Applaus quittiert, auch sonst war er durchgehend der große Sympathieträger des Films. So gesehen passte die lustige Stimme vollkommen zur Rolle, sie war auch bis auf die Wimmerszene in der Einzelzelle im Großen und Ganzen tadellos. Es ist nicht böse gemeint, aber viel schlechter als das, was ich von Umbach kenne, war die Leistung des Sprechers wirklich nicht, zumal er schon irgendwie sehr nach Umbach klingt. Der Film selbst ist richtig öde, ohne jedwedes Gespür für Thrill und Action heruntergedreht. Schwarzeneggers Stimme ist aus Sicht des deutschsprachigen Publikums letztlich das einzige Highlight.
Gottchen, Danne jetzt die beleidigte Leberwurst und der Interviewer kriecht ihm bis zum Anschlag in den Bobbes. Dass man sich bewusst gegen eine Doppelbesetzung entschieden hat, weil es anders nicht funktioniert hätte, tut also gar nichts zur Sache und gilt als vollkommen inkompetent?
Ich schließe mich auch mal den eher kritischen Stimmen an. Für mich hätte auch keine Doppelbesetzung funktioniert, obwohl Danneberg ein Wahnsinns-Sprecher ist. Das was ich bisher von Schicha gehört habe, finde ich auch voll solide und innerhalb der Logik des Films ergibt es auch durchaus Sinn Arnie umzubesetzen statt Sly. Das ich persönlich natürlich lieber Danneberg auf Arnie gehabt hätte, steht auf einem anderen Blatt. Von daher: Alles gut, kein Grund zur Aufregung.
Sorry - aber ich für meinen Teil bin sehr froh zu hören, dass Danneberg das ganz offensichtlich genauso zum Kotzen findet wie einige hier und mich eingeschlossen. Das beruhigt mich wirklich. Danke für das Posten des Interviews - sehr schön, ein persönliches Statement zu hören. Das ich Herrn Danneberg 100% zustimme in allem brauche ich nicht extra zu erwähnen. Schade! Ich hätte den Film gerne gesehen - stand fest auf meiner Kinoliste für dieses Jahr.
Er klingt wie ein beleidigter Travolta mit Berliner Zungenschlag. Synchronsprecher scheinen da sehr empfindlich zu sein. Die meisten reagieren bei Stammbesetzungswechseln eher schmallippig. Man denke nur an David Nathan bei Fluch der Karibik oder - schon etwas länger her - G.G. Hoffmann bei Star Trek 2/3 sowie Mitte der Neunziger als ihm viele Stammrollen "weggenommen" wurden, wie er sagte.
Nur am finanziellen Aspekt kann es ja bei so vielbeschäftigten Sprechern nicht liegen. In Dannebergs Alter könnte man dieses einmalige Experiment auch cooler sehen. "Österreichischer Theaterschauspieler" hört sich etwas abschätzig an. In der Sache hat er natürlich Recht.
P.S.: Von einem finanziellen Desaster kann wohl keine Rede sein. Der Film hat in vier Wochen schon 83 Millionen eingespielt und ist nicht einmal in allen Ländern angelaufen. Zudem sind Stallone/Schwarzenegger-Filme ohnehin eher die DVD- und TV-Erfolge. Der Film wird schon seinen Schnitt machen. Finanzielle Gründe stünden weiteren gemeinsamen Auftritten nicht entgegen. Wohl eher das Alter und der Umstand, daß sich gemeinsame Auftritte auch abnutzen.
Ist nicht Danneberg auch dafür bekannt, dass ihm seine Stammschauspieler immer besonders wichtig sind und dass er sie eigentlich immer unbedingt sprechen möchte? Also dass der Film kein übermäßiger Erfolg ist, ist schon richtig, aber dafür hat er (anders als beispielsweise Lone Ranger) auch keine 200 Millionen gekostet und ist deshalb nicht als "Mega-Flop" zu bezeichnen. Enttäuscht dürfte der ein oder andere Offizielle aber schon sein, denn es scheint sich ja nun langsam der Trend durchzusetzen, dass Stallone, Arnie und die alten Recken eben anscheinend einzeln nicht mehr die große Zugkraft haben, um einen Film allein wegen der Nostalgie erfolgreich zu machen. Das scheint aktuell nur bei den Expendables-Filmen zu klappen, wo alle gemeinsam auftreten.
ronnymiller
(
gelöscht
)
Beiträge:
15.11.2013 20:15
#735 RE: Schwarzenegger/Stallone: The Escape Plan (2013)
Herrlich. Geiles Interview. Man merkt allerdings, dass Danneberg es nicht so häufig mit Journalisten und Interviews zu tun bekommt. Ich verstehe ihn vollkommen, er wirkt aber etwas unsouverän und die Antworten sind nicht so wirlich "überlegt". Als wäre ihm gar nicht bewusst, dass er gerade auf irgendwo On Air ist und das auch gesendet wird. Eher wie ein Vorgespräch. Ich glaube übrigens, Arnie und Stallone isses ziemlich wurscht, wer sie da in Deutschland wirklich spricht. Aber das die Umbesetzung in dieser Qualität sehr fragwürdig ist, da bin ich mit Danneberg mal ziemlich einer Meinung.