Zur Unterscheidung natürlich. Beispiele mit "erfundenen" Namen, aber "echten" Bindestrichunterschieden:
Andreas Zacharias Halle (Person mit erstem Vor- bzw. Individualnamen "Andreas", zweitem Vor- bzw. Individualnamen "Zacharias" und Nach- bzw. Familiennamen "Halle"); Andreas-Zacharias Halle (Person mit "Doppel"-Vor- bzw. -Individualnamen "Andreas-Zacharias" und Nach- bzw. Familiennamen "Halle"); Andreas Zacharias-Halle (Person mit Vor- bzw. Individualnamen "Andreas" und Nach- bzw. Familiennamen "Zacharias-Halle"); Andreas-Zacharias-Halle (ein nach "Andreas Zacharias" oder "Andreas" und "Zacharias" benanntes Gebäude; wird leider häufig falsch, nämlich nur mit dem zweiten Bindestrich geschrieben).
"Die Monster Uni" sind "die Monster", die "Uni" heißen oder "uni"farben sind oder eine Vereinigung namens "Uni" bilden (womöglich eine "Monster-Uni"?) ...
Grammatikgott, lass Sick vom Himmel! (Auch wenn ich Herrn S. bzw. Duden nicht in jedem Fall folge.)
Ich weiss, dass wir hier nicht in einem Deutschunterrichtsforum sind, aber bis jetzt hat immer noch keiner gesagt, wie hier die entscheidene Regel lautet.
Ich finde es immer ganz schön, wenn solche Fälle hier erwähnt werden, und von (Semi-)Profis wie Slartibratfast erklärt werden.
Eigentlich gibt es nur eine einzige Regel, von der es gar keine Ausnahme gibt (was es umso merkwürdiger macht, dass hier so viele Fehler gemacht werden): Wörter schreibt man zusammen! Monster-Uni ist ein einziges Wort (auch, wenn es aus zwei Wörtern zusammengesetzt wurde). Ob man ein Wort mit oder ohne Bindestrich schreibt, ist dabei prinzipiell sogar egal, aber Monsteruni (die zweite Möglichkeit) sähe halt in der Tat etwas unschön aus. Monster Uni ist aber definitiv falsch, ebenso wie Bourne Vermächtnis oder Baader Meinhof Komplex.
Die Regel ist seit der Rechtschreibereform sogar viel einfacher geworden, da man zusammengesetzte Hauptwörter immer mit Bindestrich schreiben kann, wenn man denn möchte, um bspw. die Lesbarkeit zu verbessern. Der "Fehler" entsteht seitens der Medien vermutlich einfach durch die englische Sprache, da es dort eben keine zusammengesetzten Hauptwörter gibt, sondern diese immer einzelne Wörter bleiben.
Genau, das ist eine unkritische Übernahme aus dem Englischen. Dazu ein interessanter Artikel zunächst über das Thema zusammengesetzte Hauptwörter und Bindestrich:
www.twenzel.de EDIT: Aber mittlerweile ist ohnehin alles zu diesem Thema gepostet worden!
Übrigens scheint mir beim Original-Titel () "Monster's Univerity" (was ich wörtl. Mit Universität der Monster übersetze) ohnehin allein deshalb kein Bindestrich nötig zu sein weil das sich das Anhängsel "'s" besitzanzeigend auf das folgende Substantiv bezieht und daher kein zusammengesetztes Hauptwort darstellt[/klugscheißermodus]. was sagt unser Slartibartfast dazu?
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #94ebenso wie Bourne Vermächtnis oder Baader Meinhof Komplex.
Das beträfe dann ja alle Bourne Filme, oder Bourne-Filme?
Und wenn Baader Meinhof Komplex ohne Bindestriche tatsächlich falsch ist, dann ... Dann wäre der Fehler ja bereits ein fester Teil deutscher Literatur geworden. Den Autoren traue ih mal zu, dass besser zu wissen als ich. Ist es also schon zu späte und die deutsche Sprache hat sich hier kulturell weiterentwickelt?
Zitat von JanBing im Beitrag #95Der "Fehler" entsteht seitens der Medien vermutlich einfach durch die englische Sprache, da es dort eben keine zusammengesetzten Hauptwörter gibt, sondern diese immer einzelne Wörter bleiben.
Bindestriche gibt es auch im Englishen, um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden.
Jetzt komme ich noch etwas mehr vom Thema ab: Ich hatte es immer so verstanden, dass bei deutschen Titel alle Wörter einen grossen Anfagsbuchstaben haben. Aber das scheint auch lange passe zu sein und auch hier hatte ich den Einfluss durch englische Titel in Verdacht.
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #94ebenso wie Bourne Vermächtnis oder Baader Meinhof Komplex.
Das beträfe dann ja alle Bourne Filme, oder Bourne-Filme?
Und wenn Baader Meinhof Komplex ohne Bindestriche tatsächlich falsch ist, dann ... Dann wäre der Fehler ja bereits ein fester Teil deutscher Literatur geworden. Den Autoren traue ih mal zu, dass besser zu wissen als ich. Ist es also schon zu späte und die deutsche Sprache hat sich hier kulturell weiterentwickelt?
Wenn der Bindestrich aus ästhetischen Gründen weggelassen wird, z. B. eben auf Filmplakaten oder Buchtiteln, geht es für mich sogar noch als künstlerische Freiheit und Gestaltungsstilmittel durch. Das ist aber kein Grund, den Titel in dieser eigentlich falschen Schreibweise einfach zu übernehmen.
Amazon z. B. macht es hier richtig: Beim Buchtitel verzichtete man auf die Bindestriche (als gestalterisches Mittel durchaus akzeptierbar), in der Beschreibung steht es hingegen korrekt:
Wobei Titel aber meiner Ansicht nach dann auch originalgetreu zitiert werden sollten und nicht korrigiert. Deswegen schreibe ich auch "Monster Uni"-Trailer und nicht "Monster-Uni"-Trailer, was natürlich korrekt wäre.
Zitat von Isch im Beitrag #100Wobei Titel aber meiner Ansicht nach dann auch originalgetreu zitiert werden sollten und nicht korrigiert.
Eben nicht. Dadurch entstehen ja diese Fehler. Eine kommentarlose Ausmerzung von Fehlern ist sogar bei schriftlichen Zitaten erlaubt. Ein unkorrigiertes Zitieren falsch geschriebener Titel (aus welchem Grund auch immer falsch geschrieben) empfinde ich da bis zu einem gewissen Grad sogar als verantwortungslos.
Ein kommentarloses korrigieren von Fehlern ist im wissenschaftlichen Bereich aber auch eher mit Vorsicht handzuhaben. Eher wird ein [sic!] verwendet.
Titel sind feststehende Begriffe, die werden nicht korrigiert, ähnlich wie Nachnamen. Von Martin Keßler verlangt auch keiner sich in Zukunft "Kessler" zu schreiben.
Wenn ein Filmplakat aus ästhetischen Gründen beim Titel die Bindestriche weglässt, dann zitierst du ihn auch so? Dann müsstest du konsequenterweise auch mögliche Serifen oder sonstige Verzierungen mitzitieren, oder Sie7en statt Sieben schreiben.
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #103Wenn ein Filmplakat aus ästhetischen Gründen beim Titel die Bindestriche weglässt, dann zitierst du ihn auch so? Dann müsstest du konsequenterweise auch mögliche Serifen oder sonstige Verzierungen mitzitieren, oder Sie7en statt Sieben schreiben.
Wo stand denn "Sie7en"?
Ich denke schon, dass Namensgeber sich den Namen frei Ausdenken dürfen sollten.. Die Frage ist halt: war es Absicht oder ein Fehler? Hat bei Disney einer, oder gar mehrere Entschieden: ohne Bindestrich bei "Der Monster Uni".
Oh, und hätte ich das "der" kleinschreiben dürfen?
p.s.: hattet ihr eigentlich die Diskussion um das "i" von "Star Trek Into Darkness" in der englischen Wikipedia mitbekommen?