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Dieses Thema hat 154 Antworten
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 Allgemeines
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berti


Beiträge: 17.486

23.06.2013 13:32
#61 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

"Die Gewaltigen" hat eine eigentlich sehr gut besetzte Synchro, bei der mich lediglich Hans W. Hamacher für John Wayne stört: Der "Duke" wirkte mit ihm relativ blass. Wolfgang Lukschy oder Heinz Engelmann hätten hier sicher weit mehr herausholen können.

berti


Beiträge: 17.486

23.07.2013 12:17
#62 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Die Synchro von "Anatomie eines Mordes" ist eigentlich gut besetzt (Margot Leonard, Werner Peters, Alfred Balthoff, Walter Suessenguth etc.). Umso unangenehmer fällt der damals für James Stewart zu voluminös klingende Hans Nielsen auf, zumal Siegmar Schneider auch noch in einer Nebenrolle (im direkten Dialog mit Nielsen/Stewart!) verschwendet wurde.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

23.07.2013 12:54
#63 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Insgesamt war ich mit Nielsen für Stewart ganz zufrieden, aber fallweise wirkte er definitiv zu voluminös. Vor allem in eher aufgeladenen Szenen.

Unlängst habe ich "Das Ultimatum" wiedergesehen.
GGH für Burt Lancaster war nicht so ganz das Meine. Es war eine Mischsynchro, also hätte man sowohl Niendorf als auch Hagen nehmen können. GGH war nicht schlecht, aber mir gefällt er einfach nicht so ganz hier für diese Rolle.
Wer besonders poditiv herausstach, war F. W. Bauschulte für Richard Widmark. Bei dem bin ich doch sehr auf Marquis und Drache fixiert, aber keiner der beiden fehlte mir hier. Bauschulte hat eine militärische Eiseskälte hier, die absolut mit Widmarks Darstellung verschmilzt.

In "Tschaikowsky-Genie und Wahnsinn" lagen positiv und negativ auch eng beisammen. Richard Chamberlain in seiner wohl besten Rolle wird hier unglaublich sensibel und facettenreich von Hansjörg Felmy synchronisiert. Als dessen etwas exaltierten Geliebten hört man deutsch Horst Gentzen. Mir fällt gerade nicht ein, wie der Schauspieler heisst. Im Original ist er auch etwas aufgedreht, aber nicht so extrem. Gentzen übertreibt die Affektiertheit im Übermaß und ist so schrill, dass man sich fragt: warum verlässt der so musikalische Komponist diesen Mißton-Lieferanten nicht? Ausserdem ist Gentzen viel zu klischeehaft überdrübertuntig.
Auch im Original ist die Figur etwas affektiert, aber nicht in dieser Intensität und Häufigkeit. In den Szenen mit Felmy ist die klangliche Harmonie des Filmes besonders gestört, weil der Gegensatz so unterschiedlich ist. Im O-Ton wirkt es harmonischer, glaubwürdiger.
Allerdings muß ich gestehen, daß ich Horst Gentzen nur in wenigen Rollen aushalte oder gut finde (dazu zählen Roman Polanski in "Tanz der Vampire" und Melvyn Hayes in "Der Arzt und die Teufel").

Lammers


Beiträge: 4.067

23.07.2013 14:18
#64 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #62
Die Synchro von "Anatomie eines Mordes" ist eigentlich gut besetzt (Margot Leonard, Werner Peters, Alfred Balthoff, Walter Suessenguth etc.). Umso unangenehmer fällt der damals für James Stewart zu voluminös klingende Hans Nielsen auf, zumal Siegmar Schneider auch noch in einer Nebenrolle (im direkten Dialog mit Nielsen/Stewart!) verschwendet wurde.


Ich kann mich nur wiederholen: Ich finde Hans Nielsen hier eine gelungene Alternative zu Siegmar Schneider. Eigentlich ist Schneider für Stewart ein Muss; ich kann mich hier jedoch auch mit Nielsen für Stewart anfreunden. Das er teils sehr voluminös klingt, stört mich nicht. Bei letzten Sehen des Films musste ich über seinen teils ironischen Tonfall schmunzeln, der Stewarts Tonfall doch nahe kommt.

berti


Beiträge: 17.486

23.07.2013 16:33
#65 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Wäre Schneider nicht verfügbar gewesen, könnte ich Nielsen als Alternative noch akzeptieren; aber da Schneider in einer kleinen Rolle verheizt wurde, ärgert es mich sehr, dass man ihn hier nicht ranließ, obwohl er zu dieser Zeit schon Stewarts häufigster Sprecher war.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

24.07.2013 10:29
#66 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Bei zeitgenössischen Synchronisationen war Nielsen sicher der beste Ersatz für Siegmar Schneider. Es ist aber tatsächlich befremdlich, Letzteren in einer kleinen Rolle zu hören, vor allem da er zu diesem Zeitpunkt doch schon Stewarts "Fixstimme" war.

Ich muß übrigens gestehen, daß es auch Rollen gab, wo mir der wunderbare Siegmar Schneider negativ ins Ohr kam.
Das war mal für Peter Cushing in "Horror Express", das war für Schneider unverhältnismäßig oberflächlich. In "Draculas Hexenjagd" hingegen war er ausgezeichnet!
Für den französischen Kriminalbeamten in "Die Abenteuer des Rabbi Jakob" fand ich ihn auch etwas deplaziert.

Wo er aber besonders positiv für mich herausstach, das war für Laurence Olivier in "Liebe in der Dämmerung". Da hat er die jugendlich-schwärmerische Verliebtheit eines gealterten Mannes ganz wunderbar umgesetzt.

Chat Noir


Beiträge: 8.360

25.07.2013 21:19
#67 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Ein Beispiel für eine einzelne Stimme, die besonders positiv heraussticht:

Angela Ringer für Karine Vanasse als Colette Valois in "Pan Am". Für mich das Highlight der Synchro. Angela Ringer gehört definitiv nicht zu den bekanntesten Sprecherinnen der Branche, was vermutlich an ihren sehr unregelmäßigen Einsätzen und eher meist kleinen Synchronrollen liegt. Trotz allem kann sie 'es' - also gut synchronschauspielern. Sie übertraf mit ihrem überaus authentischen Spiel meiner Meinung nach sogar die anderen Hauptrollensprecher, so klang bspw. Dascha Lehmann im direkten Vergleich nahezu blass und farblos. Dazu kommt, dass Angela Ringer ein ausgezeichneter Type-Cast war.

Silenzio
Moderator

Beiträge: 20.430

07.08.2013 19:53
#68 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

"Die Rache des Samurai" (quasi die japanische Variante vom "Monte Cristo") - großartige Serie, tolle Besetzung. Rainer Büttner, Horst Kempe und Helmut Müller-Lankow als schurkische Intriganten - Hansjürgen Hürrig, Hasso Zorn, Ingrid Schwienke und Margrit Manz als Verbündete des Helden - dazu die selten zu hörenden Jürgen Frohriep und Jürgen Rothert als Auftragskiller. Aber ausgerechnet den Helden finde ich mit Peter Reinhardt irgendwie fehlbesetzt. Gibt auch so Momente wo man ihn den 'gebrochenen' Samurai, der über 10 Jahre zu Unrecht auf der sogenannten Teufelsinsel verweilen musste, nicht abnimmt. Passender wäre vielleicht Bernd Eichner bzw. in einer Leipziger Synchro jemand wie Justus Fritzsche.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

09.08.2013 11:51
#69 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Eigentlich geht's ja jetzt um einen Spot, keinen Film. Aber die Hauptdarstellerin darin wurde eindeutig synchronisiert, keine Ahnung von wem...

Ihr kennt ihn als Filmliebhaber sicher, den Warn-Spot für Raubkopierer...

Eine Mutter mit ihren Kindern, die dem Papa ausserhalb vom Knast "Happy Birthday" singen...

Wenn die sagt "Das war suuuper!" und dann "Noch vier mal singen!"-ich krieg die Krise!!!

Ich halte diese Stimme einfach nicht aus!!! Bei jenen Dvds, wo man nicht weiterhüpfen kann, drehe ich immer den Ton ab-aber höre sie im Hirn trotzdem...!

Weiss jemand, wem die Stimme gehört???

Lord Peter



Beiträge: 4.946

09.08.2013 13:38
#70 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Santiago Ziesmer für Rick Moranis in "Der kleine Horrorladen".

Das Rollenklischee ist eh schon kaum auszuhalten - kleiner bebrillter Nerd - , aber der stimmliche Kontrast zu Moranis' Originalstimme in den Gesangseinlagen ist geradezu schmerzhaft, zumal Ziesmer hier bereits seinen patentiert-nervigen Spongebob-Ton ausprobiert. Nowka wäre hier um einiges passender - wenn auch nicht optimal - gewesen.

berti


Beiträge: 17.486

19.08.2013 18:55
#71 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Die Synchro von "Die Nacht vor der Hochzeit" ist durchaus angenehm, speziell mit dem frühen Hans Nielsen für den jungen James Stewart kann ich mittlerweile gut - nur Curt Ackermann will nicht so recht mit Cary Grant in jungen Jahren harmonieren. Beim späteren Grant war er gerade in gesetzten Rollen ungeschlagen, aber in diesem Film hat Grant weder graue Schläfen noch eine (für seine Verhältnisse) "reif" und "gesetzt" wirkende Rolle. Ackermanns damals bereits kräftigere Stimme und Grants noch eher weiches Gesicht passen nicht gut zusammen, auch die Quierlichkeit trifft er nicht. Paul Klinger (der zu dieser Zeit immerhin drei Einsätze auf Grant hatte) wäre sicher passender gewesen, vielleicht auch Axel Monjé, der ihn in der verschollenen Erstsynchro von "Verdacht" sprach.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

19.08.2013 20:05
#72 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

@ Berti:

Dabei war Klinger kaum jünger als Ackermann! Ich fand diese Besetzung hier ganz gut, auch Hans Nielsen gefällt mir für James Stewart.
Wer aber für mich heraussticht, das ist Anton Reimer-der für Roland Young immer ausgezeichnet passte und ihn immerhin einige male sprach.

Nachdem ich ihn wieder mal sah:

"Der Königs Admiral"

Da ist Max Eckard sehr passend für Gregory Peck, für den ich sonst eindeutig Lukschy-Klinger-Hirthe favorisiere. Vor allem die Unbeholfenheit des Captain Hornblower im Umgang mit der Dame macht er ganz ausgezeichnet.
Auch herausgestochen ist Wolfgang Preiss (dessen Synchronschaffen auch recht ungewürdigt ist bisher)-der in gleich mehreren Rollen zu hören war. Zuletzt, für Eugene Deckers als französischer Kapitän, sprach er sogar ausschließlich französisch-fliessend und glaubwürdig!
Auch schön ausnahmsweise Horst Gentzen für den jungen Fähnrich-noch gar nicht so aufgedreht und "hysterisch" wie fast immer.

berti


Beiträge: 17.486

19.08.2013 20:26
#73 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #72
Dabei war Klinger kaum jünger als Ackermann!

Ich weiß. Allerdings hörte sich Klinger für mich in den Fünfzigern jünger als Ackermann (oder auch Lukschy oder Borchert) an, weswegen ich ihn früher (vor Erscheinen von Bräutigams Buch und ohne die Stimme mit einem Namen/Gesicht verbinden zu können) einige Jahre jünger geschätzt hatte.

berti


Beiträge: 17.486

30.08.2013 12:17
#74 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

Die Erstsynchro von "Vertigo" ist im Vergleich zur (1984 entstandenen) zweiten eine ziemliche Enttäuschung: Gisela Trowe für Kim Novak wird ihrer Rolle nicht einmal ansatzweise gerecht, Wolfgang Eichberger klingt viel zu lasch und auch Sigrid Lagemann sticht nicht heraus. Erich Poremski schlägt sich als Buchhändler zwar gut, kann aber nicht mit Eberhard Wechselberg mithalten, Alexander Welbat hat zu wenig Text, um im Gedächtnis zu bleiben. Neben (natürlich!) Siegmar Schneider in der Hauptrolle ist Alfred Balthoff als Untersuchungsrichter (Ed Stevlingson) der einzige Lichtblick. Herbert Stass und Eberhard Prüter brachten den verächtlichen und demütigenden Ton auch gut rüber, aber Balthoff prügelt in seinem Plädoyer so heftig auf Ferguson ein, dass sein Tonfall an Sadismus grenzt.

berti


Beiträge: 17.486

15.09.2013 13:07
#75 RE: Wenn einzelne Stimmen besonders positiv oder negativ herausstechen Zitat · antworten

"Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" hat eine eigentlich gut besetzte deutsche Fassung erhalten. Einzig störend kommt mir dabei Friedrich Schoenfelder für Douglas Wilmer vor. Hätte Wilmer hier bereits (wie im Nachfolger "Die Rache des Dr. Fu Man Chu") graue Haare gehabt, hätte es besser gepasst. Mit schwarzen Haaren wirkte er allerdings deutlich jünger, so dass Schoenfelder (trotz des eigentlich geringen Altersunterschied) zu alt klang. Erschwerend kommt hinzu, dass Nayland Smith (bzw. Terence Spencer) im letzten Drittel des Films zum Actionhelden wird, während seine Rolle in der "Rache" deutlich passiver angelegt war.

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