Zitat von caramelman im Beitrag #312Wann wurde denn jemals "lasersword" gesagt? Im Original heißt es immer "lightsaber", lediglich im Deutschen wechselte man bunt zwischen Laserschwert und Lichtschwert hin und her, und das fing nicht erst bei den Prequels an.
Wenn ich mich nicht irre, heißt es im O-Ton der Prequels auch oft "Lasersword". In der Synchro der OT wurde (und wieder - wenn ich mich nicht irre) nur ein mal "Laserschwert" benutzt und zwar als Obiwan Luke das Lichtschwert überreicht. „Das Laserschwert deines Vaters. Die Waffe eines Jedi-Ritters."
Zitat von caramelman im Beitrag #312 Ich mache mir eher Sorgen um schlampige Übersetzung der Titel, in der OT noch schön durchgängig eingedeutscht, gab es in der PT neben Kanzler und Königin plötzlich auch Commanders, Dschenerels und einen Count.
Das ist auch ein guter Punkt. Da gehe ich gleich mal zu dem von mir sehr geschätzen Dubber über (nein, keine Ironie, Dubber, du bist einer der Besten hier) ...
Zitat Zur Sprache: Die Synchro entsteht im Jahr 2015. Sie darf also gern ein würdevolles Abbild der heutigen Sprachrealität sein.
Aber was fällt für dich darunter? Ohne Spitzfindigkeit. Interessiert mich. Viele Begriffe im O-Ton lassen? Das fände ich schade. Bei Star Wars wurde immer alles sehr schön eingedeutscht (die Ränge, die meisten Waffen oder einer meiner Lieblingsbegriffe: "Imperialer Kampfläufer"). Auch wurde VOR den Prequels alles mehr oder weniger deutsch ausgesprochen. Wenn ich da an die Synchro der Prequels denke, dreht sich mir der Magen um. Wäre da das Wort "Jedi" zum ersten Mal gefallen, kannst du aber sicher sein, dass es bei uns ebenfalls "Dschedei" gewesen wäre. Davon abgesehen zähle ich die Reihe zum Genre Fantasy und da bevorzuge ich (gute) Eindeutschungen.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #316Es war bei uns Imperator Palpatine. Darum würde ich Ränge immer eindeutschen. Auch "Count" fand ich unnötig.
Zitat von Metro im Beitrag #318Wobei es in der deutschen OT einen gewissen "Dars Väider" gab. In diversen anderen Fassungen wurde das übersetzt.
Ha, erwischt. ;) Allerdings ist das ja (mehr oder weniger) sein Name.
Letztendlich ist natürlich vieles Gewöhnungssache und wie man was auslegen will oder welche Bedeutungen man dem gibt und wie weit will/kann man heute bei so etwas Kontinuität bewahren (die Prequels haben dies ja so oder so nicht)?
Ergo: An englisch ausgesprochene Planetennamen kann ich mich gewöhnen. An "Count" Doofi (und "Laserschwert") nicht.
Metro: Nur aus Interesse, wie hätte man denn "Darth" übersetzen sollen?
Brian: Heutige Sprachrealität sehe ich weniger pessimistisch, Schlüsselwort war "würdevoll". Englisch ausgesprochene Ränge finde ich meistens bemüht. Um mal Trek anzuführen- wenn ein Fähnrich weggeballert wird, berührt mich das mehr als das Schicksal eines Ensign. General Kenobi - super. Dschänäräl Kenobi - nö.
Kurz auf den Punkt: Begriffe mit klarer Bedeutungsebene würde ich eindeutschen. "Graf Dooku" - prima. Muss dann aber nicht "Graf Gift" sein, nur weil Doku auf Japanisch Gift heißt.
Wenn ich das richtig verstehe, sind wir uns also alle einig :D Dass nun Begriffe wie Widerstand und Erste Ordnung verwendet werden, muss allerdings (leider) nicht viel heißen. Begriffe wie "Seperatisten" fielen ja auch in der deutschen PT. Es waren lediglich so Anglizismen wie "Buzz-Droiden" und "Count", die neben deutschen Begriffen wie "Kampfdroiden" und "Kanzler" einfach falsch wirkten.
In Star Trek hätte man aus dem "First Order" den "Ersten Orden" gemacht. Paßt jedenfalls lippentechnisch besser als "Erstes Kommando", besonders in Nahaufnahmen.
Ich fand "Lord Vader" als Titel eigentlich immer ziemlich geil - genau wie "Lichtschwert" und "Sandleute". Gefiel mir immer gut und auch heute noch. Klar ist es "Darth Vader" und das muss auch nicht eingedeutscht werden.
Zitat von Taccomania im Beitrag #322In Star Trek hätte man aus dem "First Order" den "Ersten Orden" gemacht. Paßt jedenfalls lippentechnisch besser als "Erstes Kommando", besonders in Nahaufnahmen.
Ich war immer ein Fan der ersten Übersetzung "Obsidianisches Kommando" statt "Orden", weil zweiteres leider bei einem militärischen Geheimndienst deplatziert wirkt. Bei SW kann es ja durchaus die spirituelle Konnonation haben. Übrigens kriegt jeder einigermaßen begabte Sprecher es hin, "Kommando" auf "Order" zu sprechen.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #320Um mal Trek anzuführen- wenn ein Fähnrich weggeballert wird, berührt mich das mehr als das Schicksal eines Ensign.
Das Problem war aber die Inkoseuquenz, da ja alle andere Ränge englisch geblieben waren (sonst hätte man auch Krevetten und- Fritattenkapitän sagen müssen) UND - für mich viel peinlicher - dass Ensign bei der Marine nunmal nicht "Fähnrich" heißt.
Zitat von Taccomania im Beitrag #322In Star Trek hätte man aus dem "First Order" den "Ersten Orden" gemacht. Paßt jedenfalls lippentechnisch besser als "Erstes Kommando", besonders in Nahaufnahmen.
Die deutsche Übersetzung wird „Erste Ordnung“ sein. Das hat auch Disney schon bestätigt:
@Slartibartfast: Ich weiß, es ist dir bewusst, ich möchte es dennoch ganz vorurteilsfrei ins Gedächtnis rufen - "Star Trek" zeigt keine Marine von dieser Erde. Insofern darf man sprachliche Gestaltung gern freiheitlich halten, ohne sich an eine (imaginäre) Fessel zu klammern. Sich an die Fessel klammern darf man natürlich auch - ich finde es nur doof. Ein Fähnrich klingt jung, naiv, schutzlos. Ein Ensign - nach nix, ergo eine verschenkte Chance. Ich ziehe Wörter vor, die eine emotionale Ladung besitzen. Das dazu.
Insofern hätte ich nichts dagegen, Begrifflichkeiten bei "Star Wars" (das Thema hier) sinn- und klangvoll zu mischen. Freiheitlich gestalten können und dürfen. Das ist das Tolle an Fiktion!
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #327"Star Trek" zeigt keine Marine von dieser Erde.
Einmal das. Zudem hat die Verwendung von "Fähnrich" in diesem Zusammenhang, auch wenn sie nach heutigen Dienstgradentsprechungen falsch ist, eine gewisse historische Rechtfertigung. (Ich meine, sogar in den Captain-Hornblower-Romanen wurde dies als Übersetzung verwendet, weiß es aber nicht mehr sicher. Ich glaube, es war "Oberfähnrich zur See" im Anhang als Entsprechung angegeben.)
Wörter ohne Sinn sind sinnlos. Unter einem Fähnrich kann sich Lieschen Müller etwas vorstellen, unter einem Ensign nicht. An der Stelle ist das Thema eigentlich schon sinnstiftend beendet. Ich konnte die Ensign-Entscheidung nachvollziehen, fand sie aber unkreativ und verkrampft. Die Trek-Serien hatten aber gewiss größere Probleme...