Mit anderen Worten, Samedi, sagst du, dass "Spectre" zusammengeklauter Abkupfersiff besserer Vorbilder ist. Na schön, so weit liegen wir also doch nicht auseinander. Hatte dich bislang für 'n büschen sonderbar gehalten, aber revidiere diese Meinung sofort.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #842Hatte dich bislang für 'n büschen sonderbar gehalten, aber revidiere diese Meinung sofort.
Erstmal danke dafür.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #842Mit anderen Worten, Samedi, sagst du, dass "Spectre" zusammengeklauter Abkupfersiff besserer Vorbilder ist. Na schön, so weit liegen wir also doch nicht auseinander.
Neutral beobachtet unterscheidet sich SPECTRE da nicht vom großen Rest der Filme. Es kommt nur drauf an, wie es umgesetzt wird und das ist in SPECTRE meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
Aber zum Thema Recycling im Film (und anderen Bereichen der Popkultur) empfehle ich dir folgenden Beitrag:
Yo, mag sein. Ich bin wohl auch nicht so ein Bond-Enthusiast wie ihr, der jede Anspielung erkennt und/oder zuordnen kann. Das muss ich der Fairness halber eingestehen. "Casino Royale" oder "Skyfall" kamen mir jedenfalls deutlich weniger ausgelutscht/altbekannt vor. Falls die voller Zitate waren, ist mir das entgangen (bis auf Craigs Badenixen-Auftritt und die Aston-Martin-Nostalgiekeulen in den letzten beiden Teilen).
Ich hoffe beim nächsten Mal einfach auf mehr. Mehr Witz, mehr Thrill, mehr Frische, mehr Sexappeal - mehr Bond, schätze ich. Mal sehen.
Zitat von John Connor im Beitrag #845Au jaaa, "ich lieeeeebe es, wenn ein Plan funktioniert!"*, in diesem Falle: die Diskussion sich im Kreis dreht
Den Hauptsaspekt der ganzen Sache hast du dabei aber noch nicht verdeutlicht:
Zitat von John Connor im Beitrag #840Hihi, ja sorry, dass ICH den Stein mit dem erfolgreichsten Bond-Film aller Zeiten ins Rollen gebracht habe.
Früher hast du laut eigener Aussage* vom Seitenrand mit Popcorn geworfen, heute greifst du gleich zu rollenden Steinen.
Jetzt, da zirkelgetreu alle Klarheiten geklärt sind: Was hieltet ihr eigentlich von einem weiblichen James Bond? Oder einem homosexuellen, der aber - keine Sorge! - immer noch ein Womanizer ist, soweit es transidente Frauen angeht, die sich eigentlich als Mann fühlen?
* Findet sich bestimmt irgendwo in einem Uraltthread. Im Zweifel soll berti mal unsere PMs durchsuchen, um das entsprechende Zitat zu finden.
Menno, Toby, det wah doch irgendwie ironisch gemeint - kiek ma:
Zitat von Samedi im Beitrag #815SF (der ja bisher der erfolgreichste Bondfilm war).
Ich habe nur die Irrelevanz dieser Behauptung nicht sofort gecheckt, denn Samedi selbst hat sich später von solchen Hausnummernspielen distanziert:
Zitat von Samedi im Beitrag #837Das ist alles nur Stochern im Nebel. Wir kennen weder die genauen weltweiten Zuschauerzahlen von TB oder SF ...
... um sich nur wenig später von seiner Distanzierung zu distanzieren:
Zitat von Samedi im Beitrag #841Es ging ja auch nur darum, dass SF bisher der umsatzstärkste Bondfilm war
Insofern hat sich im Vergleich zu den guten alten Popcorn-Zeiten nicht viel geändert.
Ein lesbischer Bond? Hmmm, ich weiß nicht... ich nehme allerdings ALLES in Kauf, wenn ich nicht mehr die Hack... von Craig sehen muss. Im Übrigen habe ich einen weiblichen Watson auch sehr schnell akzeptiert...
Wobei anzumerken ist, dass "Spectre" durch den plötzlich extrem starken chinesischen Markt einen ziemlich Boost erfahren dürfte. Vielleicht kommt er sogar nahe ran. Aber das sagt - und ich betone das lieber - letztlich nur aus, dass die Broccolis dickere Briefbörsen brauchen. Mehr nicht.
Mit knapp einer Woche Abstand kommt mir "Spectre" ein wenig so vor, als hätte man hier dasselbe probiert wie bei "Harry Potter und der Halbblutprinz". Der Film ist von seiner kompletten Dramaturgie her quasi wie eine Vorbereitung - es wird eher wenig geklotzt, aber viel geteased. Das späte Outing von Blofeld mit einem relativ harmlosen Ende, das "offene Ende" beim Abgang von Hinx, die endgültige Verschmelzung von Bond mit dem Aston Martin usw. Es entsteht irgendwie der Eindruck, dass man hier vor allem versuchte alle Weichen für das große Finale, Craigs wahrscheinlich letzten Bond-Film, zu stellen, der dann "nur noch" den Bogen zu "Casino Royale" finden muss, um die fünf Filme zu einem Abschluss zu bringen.
Wenn man mit Craig nach Teil 5 wirklich aufhört, wird man sich auch etwas einfallen lassen müssen, wie man die Reihe danach weiterführt, ohne erneut "bei Null" anzufangen. Auch deswegen MUSS Teil 5 dann krachen.
Ich glaube aber, man sollte noch 2-3 Filme mit Craig machen. Das ist im Moment alles noch zu frisch, um gleich wieder aufzuhören. Ein Wechsel ist eigentlich erst dann sinnvoll, wenn Spectre und Blofeld wieder als Konstanten etabliert sind. Das war selbst bei Connery erst nach dem fünften Film der Fall, allerdings war Blofeld da zudem auch schon vorher aufgetaucht.
Ich fänd es aus filmistorischen Gründen übrigens witzig, wenn man Blofeld erneut immer wieder von verschiedenen Schauspielern darstellen lassen würde. Es ist ja eigentlich fast nicht zu glauben, dass die Zuschauer Pleasence, Savalas und Gray in drei aufeinander folgenden Filmen gekauft haben, obwohl sie in der Rolle zudem auch sehr unterschiedlich aussahen und die Rolle ziemlich verschieden gespielt haben. Aber es war nunmal so.
"Spectre" finde ich trotz allem nach wie vor besser als "Skyfall". "Skyfall" war mir selbst unter dem Gesichtspunkt, dass die komplette Craig-Reihe ja quasi sehr stark unter diesem Selbstfindungsaspekt von Bond funktioniert, einfach zu sehr Psychogramm und Kleinklein. Mag es an anderen Stellen auch gekracht haben ... dieses ewig lange Rumgeeiere in einem Häuschen in der Pampa zum Finale hin ... puh! Das war mir für Bond einfach zu sehr Steiermark-Tatort - da war kein Bumms dahinter. In anderen Filmen verwüstet er Städte wie Moskau und hier kampelt er sich mit Raoul Silva und ein paar Kumpels in der Hütte von Heidi und dem Alm-Öhi rum ... nee, geil is' was anderes. Und seine Souveränität, die Bond zu Bond macht, leidet unter der auf die Spitze getriebenen Bindung zu M.
Der Film war cool und zeugte von Bewusstsein für die Tradition der Reihe - bis es nach Skyfall ging. Dumm nur, dass Skyfall ausgerechnet das Thema war. "Spectre" hingegen folgt von A bis Z zumindest weitgehend Bond-Traditionen, die unter Dalton und Brosnan schon vergessen schienen, auch wenn er den Charme der Connery- und Moore-Filme sowie des ebenfalls zitierten Lazenby-Films nie erreicht, sondern etwas zu vorsichtig bleibt. Der Film ist zu sehr Verbeugung vor den Klassikern dafür, dass er immerhin ja trotzdem auch noch selbst TEIL der Bond-Reihe ist.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #854Spielen doch beide den selben Typ. Hat wenig mit Lee zu tun.
Fiennes spielt doch nicht so wie Dench.
Hat ja auch keiner geschrieben. Es geht daraum, dass beide Ms plötzlich keine autoritären Vorgesetzten mehr sind, sondern als Auslaufmodelle inszeniert werden, die sich um die Existenz ihres Geheimdienstes bangen müssen, ja sich sogar dafür rechtefertigen müssen. Dämlicher Pseudorealismus - als ob jemand den Film-MI6 mit der NSA-Affäre in Verbindung bringen würde.