Schon den neuesten Tweet von Pro7 gelesen? Also ich muss sagen, der Verein wird mir immer unsympathischer und lernresistent scheinen sie auch noch zu sein.
Witzig ist was anderes. Was ich von Pro7 und vor allem dem Typen der twittert halte, sage ich lieber nicht.
Ich find die Synchro im übrigen allgemein nicht sonderlich gut. Kommt mir eher wie ein Schnellschuss vor. Und Gerhardt hört sich an, wie ein gelangweilter Nachrichtensprecher. Eine absolute Fehlbesetzung. Die hätten einfach Völz das Geld geben sollen und gut wär es. Leisten könnten sie es sich. Wie gesagt: nur meine Meinung. Für mich in Zukunft nur noch OmU. Ich hoffe in näherer Zukunft wird die ganze Redaktion, die für Synchros zuständig ist ausgetauscht.
Zitat von SFC im Beitrag #464 Berenz sah sich seinerzeit, weil er nicht mit anderen Sprechern an einem Strang zog, sogar in die Ecke gedrängt und ließ verlauten, dass er - anders als seine vielbeschäftigten Kollegen mit entsprechenden Tarifen - als Familienvater die 2.000 Euro nicht einfach ablehnen kann.
Entschuldige mal, aber 4000€ sind eigentlich nicht viel Geld dafür das du gerade einen Multi-Millionen-Blockbuster dem deutschsprachigem Publikum zugänglich machst. Wir reden hier ja nicht von einer Direct-to-DVD-Produktion oder nem kleinen Indi-Film sondern von einem großen Franchise.
Zitat von smeagol im Beitrag #451Die Frage ist: WIE macht man denn adäquat darauf aufmerksam, dass einem diese Umbesetzung NICHT scheißegal ist?
Gute Frage. Zumal klar ist, dass allenfalls ein gewaltiger Shitstorm (und nichts von dem, was bislang lief, kam auch nur ansatzweise in die Nähe dessen, was diese Bezeichnung rechtfertigen würde) irgendetwas bewirken würde. (Und wenn Pro7 auf Twitter an Zuschauer Antworten wie "Du verachtest uns, weil wir uns nicht erpressen lassen." zulässt, frage ich mich, ob die sich nicht sogar einen werbewirksamen Shitstorm herbeisehnen.)
Zitat von Norbert im Beitrag #459Was sollte denn ein Sprecher, der als Ersatz für den abgelehnten Stammsprecher angefragt wird, machen? Den Auftrag ablehnen? Träumt weiter! Einen Auftrag abzulehnen, kann durchaus bedeuten, in nächster Zeit gar nicht mehr gefragt zu werden.
Einer offensichtlichen Fehlbesetzung zuzustimmen, kann auch ein selbstmörderischer Lauf ins offene Messer sein. Denn später wird niemand mehr die Verantwortung für die Fehlentscheidung übernehmen wollen und die Schuld allein beim Sprecher suchen, bei dem es "damals doch so viele Beschwerden gab".
Und selbstverständlich kann hier ein Sprecher mit guter Begründung nein sagen, genauso wie selbstverständlich jeder Schauspieler eine Rolle ablehnen kann, wenn er sich für vollkommen ungeeignet bzw. wenn er sich selbst für eine Fehlbesetzung hält. Mit einer "Auftrag ist Auftrag"-Einstellung wird weder ein Schauspieler noch ein Synchronsprecher irgendeinen Blumentopf gewinnen, und niemand wird sich später für das Argument "aber es war doch nicht meine Idee, mich für diese Rolle zu casten" erwärmen können.
Zitat von Schlitzi im Beitrag #469Schon den neuesten Tweet von Pro7 gelesen? Also ich muss sagen, der Verein wird mir immer unsympathischer und lernresistent scheinen sie auch noch zu sein.
Ich habe aber den Eindruck, dass sich Pro7 nicht von den Zuschauern "erpresst" gefühlt hat (wie es wohl die meisten verstanden haben), sondern von den Gagenforderungen.
Zitat von smeagol im Beitrag #475Ich habe aber den Eindruck, dass sich Pro7 nicht von den Zuschauern "erpresst" gefühlt hat (wie es wohl die meisten verstanden haben), sondern von den Gagenforderungen.
Beide Varianten wären lächerlich und kindisch und im allerhöchsten Maße unprofessionell und niveauslos. Ich komme hier aus dem Kopfschütteln wirklich nicht heraus. So viel Unreife in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, wie sie Pro7 in dieser Angelegenheit an den Tag legt, hätte ich im Leben nicht für möglich gehalten.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #476(Shitstorms können einfach unglaiblich dämlich sein.)
Und bei Weitem nicht nur die! Pro7 scheint hier alles zu tun, um mit dem Niveau mancher Schreihälse Schritt zu halten.
Hier nochmal eine Aussage zum Thema "DVD-Release" - gefunden auf Quotenmeter
Simon: Wie stehen die Chancen, dass Agent Fox Mulder für die DVD-Veröffentlichung der zehnten Staffel von «Akte X» eine neue Synchronstimme erhält?
Markus Ruoff: Leider muss ich alle Fans enttäuschen, denn eine Sprecherin von 20th Century Fox Home Entertainment betonte im Gespräch, dass einzig ProSieben für die deutsche Synchronisation von «Akte X» verantwortlich sei und diese Synchronfassung für die Veröffentlichung auf Blu-ray und DVD übernommen wird. Eine neue Synchronisation bedarf zudem des Einverständnisses des Lizenzgebers beziehungsweise des Produktionsstudios der Fernsehserie. Wenngleich diese Voraussetzung gegeben wäre, „würde eine neue Synchronisation aber eine starke Erhöhung der unverbindlichen Preisempfehlung nach sich führen, mit der das Produkt sowohl für den Handel als auch für die Mehrzahl von Fans nicht mehr interessant“ sei, so das deutsche Tochterunternehmen der 21st Century Fox. Daher beauftragt 20th Century Fox Home Entertainment aufgrund des „hohen Produktions- und Kostenaufwands“ nur dann eine Synchronisation, wenn keine deutsche Fassung vorliegt.
Ich finde es von den Auftraggebern völlig konsequent, sich auf keine hohen Gagenforderungen einzulassen. Wenn man das Faß erst einmal geöffnet hat, bekommt man es nicht mehr zu. Der Einfluß einer guten oder schlechten Synchro oder eines bestimmten Sprechers auf den wirtschaftlichen Erfolg einer Produktion in Deutschland dürfte gering sein. Zwar gibt es darüber wahrscheinlich keine Untersuchungen, aber die paar "Trotzköpfchen", die den Sendern schreiben, man schalte dort wegen der Umbesetzung eines Synchronsprechers nicht mehr ein, kann man quotenmäßig und wirtschaftlich sicher vernachlässigen. Auch wenn ein paar hundert negative Kommentare heutzutage schon als gewaltiger "Shitstorm" gelten, der es fast in die TV-Nachrichten schafft, sind sie gemessen an den vielen Millionen Zuschauern, die trotzdem einschalten, nur ein laues Lüftchen.
Von welcher Produktion kann man denn zuverlässig sagen, daß ihr geringer Erfolg in Deutschland der Synchro insgesamt oder dem Austausch eines oder mehrerer Stammsprecher geschuldet war?
Natürlich ist die geringe Entlohnung der Sprecher eine Sauerei. Mich wundert immer, wie sich Schauspieler im allgemeinen und Synchronsprecher im besonderen mit den niedrigen Gagen überhaupt über Wasser halten können. Von einigen TV- und Kinostars abgesehen, sind die Gagen doch eher dürftig. Aber da es ein Überangebot an potentiellen Sprechern gibt und gerade Berufseinsteiger bereit sind, für jeden Preis zu arbeiten, wird der Druck, geringe Gagen zu akzeptieren, eher noch wachsen. Schön, wenn es Sprecher wie Benjamin Völz gibt, die es sich leisten können, zu verhandeln und ein Angebot ggf. abzulehnen.
Die pauschale Aussage von Benjamin Völz, die Kosten der Synchronisation betrügen nur 0,1% der gesamten Produktionskosten, scheint aber plakativ aus der hohlen Hand geschöpft. Das hieße ja, daß bei einer Serien-Episode, die 1 Million kostet, die Synchro pro Folge für 1.000,- Euro zu haben ist, bei einem 250 Mio. Blockbuster hingegen mit 250.000,- Euro zu Buche schlägt. Beides ist sicher falsch. Eine Synchro dürfte pro Zeiteinheit relativ stabile Kosten verursachen, während die Produktionskosten der zugrunde liegenden Originalproduktion sehr viel mehr schwanken, je nachdem, ob es sich um eine Soap oder einen Blockbuster handelt.
Hat es eigentlich schon mal Fälle in Deutschland gegeben, wo der Forderung eines Sprechers einer immens höheren Gage als angeboten nachgekommen wurde? Ich meine, man kann das natürlich durchziehen, aber für mich erscheint das ähnlich erfolgreich wie die Etablierung der Pegida-Bewegung in Berlin-Neukölln (letzteres ist natürlich gut so, wie es ist).