Mew Mews Kritik richtet sich ja an Franziska Pigullas Leistung und da muss ich ihm recht geben. Ich hab zwar auch nur kurz reingehört, und vielleicht bessert sie sich. Aber ich finde schon seit wenigen Jahren, dass Franziska Pigulla nicht mehr annährend an ihre frühere Performance rankommt, um es mal nett auszudrücken. Und das bezieht sich nicht auf ihre Stimme - wir werden alle älter (auch wenn sie teilweise schon recht ... wein-geschwängert klingt) - sondern eben auf ihr Schauspiel. Da fehlt ihr wohl die Routine. Was ansich nicht schlecht sein muss, unecht-sauberen Synchronsingsang finde ich auch nicht schön. Aber sie klingt stellenweise in den letzten Jahre wirklich ... ach, reden wir nicht um den heißen Brei, sie spielt einfach nicht gut. Nicht immer, aber viel zu oft, dafür, dass es die "große" Franziska Pigulla ist.
War bei der Hörbuch Produktion überhaupt ein Regisseur anwesend? So würde es zumindest erklären, warum Pigullas Leistung zu wünschen übrig lässt. Gibt ja einige Audible Produktionen wo mal eine Regie da ist und dann wiederum Produktionen, wo nur ein Tonmeister dort sitzt.
Es gibt bestimmt einige Synchronschauspieler die (so gut wie) keine Regie brauchen um super zu spielen, Benjamin Völz würde ich da als Beispiel nehmen. Frau Pigulla hätte diese Regie (nach meiner Theorie) wohl nötig gehabt.
Zitat War bei der Hörbuch Produktion überhaupt ein Regisseur anwesend? So würde es zumindest erklären, warum Pigullas Leistung zu wünschen übrig lässt. Gibt ja einige Audible Produktionen wo mal eine Regie da ist und dann wiederum Produktionen, wo nur ein Tonmeister dort sitzt.
Aber in Staffel 10 (TV) war ihr stimmliches Schauspiel auch schon wenig berauschend. Das macht das Ganze ja so traurig.
Staffel 10 im TV hatte auch einen anderen Synchron-Regisseur als die vorherigen Staffeln der Serie. Vielleicht lag es auch daran. Und man darf nicht vergessen, dass 14 Jahre in der Zwischenzeit vergangen waren, in denen keiner der Beteiligten die Rollen gesprochen hat. Ich persönlich fand das Dialogbuch und die Synchron Regie in der 10 Staffel auch nicht wirklich gut. Da stimmte kein einziger Runnig Gag, und die Figuren agierten ingesamt komisch. Ich habe da den Verdacht, dass sich keiner der Verantwortlichen jemals mit Akte X auseinandergesetzt hat. Und ja, für meine Begriffe bessern sich die Sprecher im Verlauf des Hörbuches. Ich bin jetzt fast durch damit. Ich finde Franziska Pigulla trifft Scully im Hörbuch auf jeden Fall besser, als in der 10 Staffel.
Vielleicht aber an allem zusammen: Synchronregisseur, der mit AkteX nicht vertraut war, mieses Dialogbuch, grosser Zeitdruck seitens des Senders damals. Ich will gar nicht sagen, dass Pigulla nicht verändert klingt, aber da Gillian Anderson ja nun auch nicht mehr sooo Jung ist, stört es mich persönlich vielleicht nicht so stark. Ich finde es eigentlich nach wie vor nicht schlecht..
Zitat Ich will gar nicht sagen, dass Pigulla nicht verändert klingt, aber da Gillian Anderson ja nun auch nicht mehr sooo Jung ist,
Obwohl ich sagen muss, dass Gillian Anderson heute wesentlich besser aussieht als damals.
Zitat Und man darf nicht vergessen, dass 14 Jahre in der Zwischenzeit vergangen waren, in denen keiner der Beteiligten die Rollen gesprochen hat.
Es lag ja auch nicht an der Rolle, sondern am Spiel und der Stimme. Da ist es eigentlich egal ob nun so viele Jahre dazwischen vergangen sind. Das sich Stimmen im Laufe der Zeit verändern ist normal, aber hier hat es wohl leider seine Gründe, warum sie so klingt, wie sie klingt. An der Regie wird es nicht gelegen haben.
Bei Frauen kann sich ab einem gewissen Alter die Stimme so oder so stark verändern. Wie auch immer, für mich klingt sie wie Scully, nur dass Scully jetzt eben älter ist und, dank Mulder, einiges mitmachen musste...😉
Also für mich funktioniert das Hörspiel was Mulder und Scully angeht sehr gut - wenn auch mir der fehlende "Scully-Tonfall" oft fehlt ... sie trifft ebendiesen aber im Verlauf deutlich mehr. Vielleicht wirklich fehlende Routine ?! Völz klingt von Satz 1 an wie Mulder ... starke Sache. Insgesamt wirklich toll toll toll, das Hörpsiel bekommen zu haben. Skinner funktioniert für mich (leider) nicht - aber da kann man nun wirklich nichts machen.
Ich finde, die meisten Synchronsprecher finden bei Hörspielen/-büchern oder wenn sie eine bestimmte Rolle lang nicht gesprochen haben, nicht mehr ohne weiteres in die Rolle zurück. Es ist erstaunlich, wie stark ein Spiel abhängig von einem Bild, einem guten Regisseur und der Routine sein kann.
Natürlich gibt auch Synchronsprecher, die können aus dem Schlaf eine bestimmte Rolle abrufen, ohne auf einen Monitor schauen zu müssen oder Anleitung zu benötigen. Aber die meisten Hörspiele oder Hörbücher wirken im Vergleich zu Serien/Filmen unnatürlich und aufgesetzt. Gleiches gilt oftmals, wenn eine Serie eine lange Pause hatte oder Jahre später als Film fortgesetzt wird. Die stimmlichen Veränderungen sind da das kleinste Problem; die Schauspieler werden ja auch nicht jünger. Aber die Synchronsprecher legen die Rollen dann häufig anders an, weil sie zu der Figur überhaupt keinen Bezug mehr haben.
So gesehen kann es durchaus stimmen, dass die fehlende Routine eine Rolle spielen kann. Ich denke, dass auch der Zeitdruck der heute dort überall herrscht, und die veränderten Arbeitsbedingungen ( jeder spricht seinen Part allein ein ect.) eine Rolle spielen werden, die den meisten Synchronisationen und auch Hörspielen und Hörbüchern nicht gerade zu Gute kommen. Ich finde etwas ältere Synchros oft besser gelungen. Da steckte noch viel Zeit, Arbeit und Herzblut drinnen. Wenn ich denke, dass man sich bei dem Hörbuch aufgrund der verstrichenen Zeit auch mit den heutigen Bedingungen auseinander setzen musste, finde ich es gut gelungen. Jede Produktion hat gute und schlechte Seiten, dass ist klar. Aber mir persönlich gefällt es und ich fühle mich weit besser unterhalten, als von der zehnten Staffel mit all den Sprecherwechseln.
Zitat von Terrier im Beitrag #718Aber mir persönlich gefällt es und ich fühle mich weit besser unterhalten, als von der zehnten Staffel mit all den Sprecherwechseln.