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Schlitzi


Beiträge: 1.776

28.03.2018 19:02
#886 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Hab ich ja weiter oben geschrieben. Das ganze hat mit Akte X nicht mehr viel zu tun.

HalexD


Beiträge: 1.980

29.03.2018 08:12
#887 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Das Problem ist einfach, dass die ganzen Takes einzeln gesprochen werden, da gibt es überhaupt keine Chemie oder Verbindung mehr zwischen den Figuren.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob Franziska Pigulla Sven Gerhardt überhaupt persönlich kennt.
Ist mir aber egal, denn ohne Völz schaue ich das sowieso nicht mehr.

smeagol



Beiträge: 3.902

29.03.2018 08:15
#888 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #880
Die Umbesetzung war ärgerlich, keine Frage, aber deswegen kann man sich dennoch an andere Stimmen gewöhnen.

Wo wir bei Senf sind und dem Stichwort "Gewöhnen" möchte ich noch anmerken, dass ich es persönlich gut finde, dass diese Umbesetzung weiterhin eine Kontroverse darstellt. Egal, welche betriebswirtschaftlichen oder privaten Gründe hinter der Umbesetzung stecken: Die "Gewöhnung" geht nicht so stolperfrei vonstatten, wie z.B. bei Tobias Meister vs. Charles Rettinghaus für Robert Downey Jr.. Ich möchte es vorsichtig ausdrücken, da ich bewusst nicht einem Sven Gerhardt den schwarzen Peter in dieser Diskussion zustecken möchte ... aber ein Tobias Meister ist durch seine enorme Erfahrung und zu Recht eine Stimme aus der ersten Reihe des Synchrons ein ganz anderer "Ersatz" für RDJ als es ein Sven Gerhardt für "Fox Mulder".

Die fortwährende Polarisierung bei diesem Thema interpretiere ich hauptsächlich als Wertschätzung der jahrelangen Arbeit und der überaus gelungenen Erstbesetzung der Serienrollen in Akte X. Was ich nicht so gut finde ist, dass die Verärgerung schnell mit "stell' dich nicht so an" abgebügelt wird (vor allem Seitens Pro7 - nicht nur hier im Forum) und ebenso einseitiges "Bashing" Gerhardts. Zu Recht wollte sich niemand aus der 1. oder 2. Reihe an dieser Besetzung (erneut) die Finger verbrennen - ich hätte es aber an der Stelle Gerhardts genauso gemacht und einfach mein Bestes gegeben.

aijinn


Beiträge: 1.793

29.03.2018 10:44
#889 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Als Anfang des Jahrtausends die Serie Coupling zu synchronisieren begonnen wurde, sollte die Rolle "Jeff Murdoch" - sicher zur Überraschung einiger - von Michael Iwannek synchronisiert werden. Er war derjenige, den Pro7 sich nach einem Casting ausgesucht hatte. Nach seinem ersten Termin trat Michael Iwannek jedoch freiwillig von der Rolle zurück, da er sich ihr nach eigener Einschätzung nicht gewachsen fühlte. Chapeau für so viel gesunde Selbstwahrnehmung. Weiß gar nicht, warum mir das gerade einfällt.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.473

29.03.2018 12:51
#890 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Wow. Das wusste ich gar nicht. Ich fand Andreas Fröhlich so über die Maße genial für die Rolle; er war für mich immer eins mit ihr.

Dafür habe ich großen Respekt vor Michael Iwannek, der wirklich ebenfalls sehr gut ist, nur eben einfach nicht diese spezielle Rolle gerecht hätte bedienen können.

Slartibartfast



Beiträge: 6.746

29.03.2018 17:25
#891 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von aijinn im Beitrag #889
Als Anfang des Jahrtausends die Serie Coupling zu synchronisieren begonnen wurde, sollte die Rolle "Jeff Murdoch" - sicher zur Überraschung einiger - von Michael Iwannek synchronisiert werden. Er war derjenige, den Pro7 sich nach einem Casting ausgesucht hatte. Nach seinem ersten Termin trat Michael Iwannek jedoch freiwillig von der Rolle zurück, da er sich ihr nach eigener Einschätzung nicht gewachsen fühlte. Chapeau für so viel gesunde Selbstwahrnehmung. Weiß gar nicht, warum mir das gerade einfällt.

Ich schon, aber die angedeutete Forderung, dass Sprecher auf diese Art Besetzungen beeinflussen sollen, halte ich für problematisch, zumal es, wenn auch ungewollt, schon wieder eine Spitze gegen Gerhardt ist. Auch ist fraglich, ob auf diese Art automatisch bessere Besetzungen zustande kämen.
Iwanneks Entscheidung dürfte auch kein finanzielles Tauziehen zwischen Fröhlich und Pro 7 vorausgegangen sein, aber das weiß ich natürlich nicht.
Man hätte Völz niemals erzwingen können. Irgendjemand hätte sich immer gefunden, und der wäre am Ende noch unpassender gewesen.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.473

29.03.2018 19:09
#892 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #891
Ich schon, aber die angedeutete Forderung, dass Sprecher auf diese Art Besetzungen beeinflussen sollen, halte ich für problematisch


Ich finde die generelle Haltung, aus Soldaritätsgründen dürfe sich niemand als Neubesetzung hergeben und jeder, der es trotzdem tut, gehöre niedergemacht, auch nicht in Ordnung. Dazu gab es hier damals bei SPONGEBOB eine lange Diskussion. Es ist aber mMn etwas anderes, von einem Sprecher zu erwarten, bei offensichtlicher Inadäquatheit eine Rolle abzulehnen, wenn man ihn (anders als die dafür Verantwortlichen) für voll nehmen möchte. Jedoch ist es in Zweifelsfällen dann doch wieder nicht seine Aufgabe, das zu bewerten (und können viele auch gar nicht); zudem macht Mulder ja - anders als besagte COUPLING-Rolle - eigentlich nicht viel, das man irgendwie kompliziert bedienen müsste.


Trotzdem wäre ich, wenn man es offenbar nicht so genau weiß, vorsichtig mit so Aussagen, es hätte sich auch sonst niemand Besseres gefunden. Ein Casting ist, bei allen Vorzeichen, die da im Hintergrund spielen, immer auch noch eine künstlerische Entscheidung, dessen Ergebnis man mögen kann oder nicht. Nicht immer gewinnt der prominenteste Name unter den ernsthaft Gecasteten.

Man darf im Übrigen aber auch davon ausgehen, dass ProSieben sich der schwierigen brancheninternen Lage, in die sich ein aus so heißgekochten finanziellen/politischen Gründen heraus Neubesetzter begibt, durchaus bewusst war und damit umgegangen ist.

Tobias

Slartibartfast



Beiträge: 6.746

29.03.2018 19:27
#893 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von VanToby im Beitrag #892
Es ist aber mMn etwas anderes, von einem Sprecher zu erwarten, bei offensichtlicher Inadäquatheit eine Rolle abzulehnen, wenn man ihn (anders als die dafür Verantwortlichen) für vollnehmen möchte. Jedoch ist es in Zweifelsfällen dann doch wieder nicht seine Aufgabe, das zu bewerten (und können viele auch gar nicht);
Eben, es kann nicht sein, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt. Natürlich kann man eine Rolle ablehnen, aber man sollte sich als Sprecher nicht anmaßen, einen anderen zu "empfehlen" (ohne damit zu behaupten, Iwannek habe dies gemacht.)

Zitat von VanToby im Beitrag #892
Trotzdem wäre ich, wenn man es offenbar nicht so genau weiß, vorsichtig mit so Aussagen, es hätte sich auch sonst niemand Besseres gefunden. Ein Casting ist, bei allen Vorzeichen, die da im Hintergrund spielen, immer auch noch eine künstlerische Entscheidung, dessen Ergebnis man mögen kann oder nicht. Nicht immer gewinnt der prominenteste Name unter den ernsthaft Gecasteten.

Ich sollte jetzt doch mal klarstellen, dass die Aussage, es habe sich von den bekannteren Sprechern niemand gefunden, der Mulder sprechen wollte, keine Spekulation ist. Dafür gibt es durchaus eine Quelle.
Die Aussage lautete jedoch ausdrücklich nicht, man habe keinen "guten" Sprecher gefunden und musste daher einen "schlechten" (oder "billigen") nehmen. Gehardt ist kein schlechter Sprecher und ob sein Verhalten moralisch war, hat niemand hier zu bewerten.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.473

29.03.2018 20:01
#894 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #893
Ich sollte jetzt doch mal klarstellen, dass die Aussage, es habe sich von den bekannteren Sprechern niemand gefunden, der Mulder sprechen wollte, keine Spekulation ist. Dafür gibt es durchaus eine Quelle.


Es ist richtig, dass viele von vornherein signalisiert haben, dass sie das nicht machen würden, auch von den hier spekulierten Größen. Die dürften aber gar nicht erst ernsthaft angefragt worden sein. Durchaus haben sich aber Namhafte für ein Casting gefunden, wenn auch wohl überwiegend der Sorte "Kann mir egal sein, ob ich das gewinne und was die Berliner Synchronbranche davon hält".


Zitat von Slartibartfast im Beitrag #893
Die Aussage lautete jedoch ausdrücklich nicht, man habe keinen "guten" Sprecher gefunden und musste daher einen "schlechten" (oder "billigen") nehmen.


Hat auch niemand behauptet. Ich sprach von besserer Besetzung und griff damit deine eigene Formulierung auf:

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #891
Auch ist fraglich, ob auf diese Art automatisch bessere Besetzungen zustande kämen.


(Mir ist natürlich klar, dass das ja gerade eine hypothetische Aussage war.)


Zitat von Slartibartfast im Beitrag #893
Gehardt ist kein schlechter Sprecher und ob sein Verhalten moralisch war, hat niemand hier zu bewerten.


So ist es. Es ist - für sich betrachtet - vielleicht ungefähr vergleichbar mit der Besetzung Anke Engelkes für Marge: Beides eine bewusste Abkehr vom Kultvertrauten, und damit großer Ablehnung ausgesetzt. Die Entscheidung hatte in beiden Fällen unappetitliche, nicht-künstlerische, aber jeweils unterschiedliche Rahmenbedingungen (machtpolitische Gründe hier, marketingtechnische Gründe dort), aber die Besetzung als solche ist schon künstlerisch ernstgemeint.

(Die einzige Casting-Ansage - wenn ich das richtig verstehe - war: nicht wie Völz, nicht Berenz.)

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.473

29.03.2018 20:14
#895 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Übrigens: Vom Staffel-Arc abgesehen, insbesondere der blöden Sohn-Geschichte, gefällt mir die Fortsetzung ausgesprochen. Es tut irgendwie auch gut, Scully und Mulder gewissermaßen "angekommen" zu sehen, wie man so sagt, ihnen aber trotzdem noch das Faible fürs Mysteriöse zu lassen. Die Folge nächste Woche halte ich sogar für eine der besten der gesamten Serie.

Insbesondere macht es mir jedoch Spaß, die Serie im Originalton zu sehen, obwohl ich das früher niemals getan habe. Vielleicht erinnert es mich an die Zeit, als Originaltongucken (nur damals eben bei anderen Serien) noch etwas Besonderes und Undergroundiges war. Zumindest gefällt mir die Atmosphäre und kommt bei mir, wenn ich die Folgen am Wochenende abends schaue, wunderbar bei mir an. Der Entfremdungseffekt durch die Nicht-Muttersprache trägt sicherlich dazu bei.

Die deutsche Fassung funktioniert für mich in dieser Staffel aber auch ganz gut. Doch so weit gehen, dass die deutsche Fassung streckenweise noch das Beste an der Fortsetzung sei - nein, soweit würde ich nun wirklich nicht gehen.

E.v.G.



Beiträge: 2.337

29.03.2018 20:26
#896 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Schönes Ende der Serie. Damit kann man gut leben.
Auch wenn es VanToby nicht so ganz gefallen dürfte .

Auch wenn ich bis heute viele amerikanischen Serie lieber synchronisiert schaue, geht es bei Akte X auch ganz gut im O-Ton.

Slartibartfast



Beiträge: 6.746

30.03.2018 00:45
#897 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von VanToby

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #893
Die Aussage lautete jedoch ausdrücklich nicht, man habe keinen "guten" Sprecher gefunden und musste daher einen "schlechten" (oder "billigen") nehmen.


Hat auch niemand behauptet. Ich sprach von besserer Besetzung und griff damit deine eigene Formulierung auf:

Du doch nicht. Serienfan hat diese Verschwörungstheorie weiter oben geäußert.

Mal eine Frage zum Thema: Wird die 11. Staffel eigentlich auch noch als BD erscheinen? Die 10. war zumindest zeitgleich erschienen...

Norbert


Beiträge: 1.628

02.04.2018 15:10
#898 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von HalexD im Beitrag #887
Ich bin mir nicht mal sicher, ob Franziska Pigulla Sven Gerhardt überhaupt persönlich kennt.
Zum Start der zehnten Staffel gab Franziska Pigulla einer österreichischen Zeitung ein Interview, in dem sie angab, ihrem Kollegen noch nie begegnet zu sein. Ob sich daran mittlerweile etwas geändert hat, weiß ich zwar nicht, aber die beiden waren (und sind) in der Doku-Reihe DIE UFO-AKTEN zu hören (nur in der N24-Bearbeitung, bei History läuft eine deutsche Fassung ohne Franziska Pigulla und Sven Gerhardt, wobei noch zahlreiche andere Sprecher zum Zug kommen).

Dubber der Weiße


Beiträge: 5.422

02.04.2018 23:03
#899 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Ich habe Frau Pigulla wirklich kaum wiedererkannt. Das fand ich nun wirklich recht traurig.

smeagol



Beiträge: 3.902

03.04.2018 08:49
#900 RE: Akte X (Miniserie, USA 2016) Zitat · antworten

Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #899
Ich habe Frau Pigulla wirklich kaum wiedererkannt. Das fand ich nun wirklich recht traurig.

Das schiebe ich mal ganz frech der Regie zu - das Hörspiel zeigte, dass sie den "Scully-Tonfall" absolut noch beherrscht ... auch wenn es dort ebenso eine "Aufwärmphase" brauchte. Dennoch - das liegt mMn mehr an der Regie.

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