ich finde den deutschen Titel eher bemüht, da nicht konsequent. Wenn sie sich schon trauen, eine Formel als Titel zu nehmen, dann bitte auch richtig :-) In der Episode geht es um Zeit, ergo wäre das korrekte Formelsymbol "t", nicht "T". Dann das Quadrat... wir haben nicht zwei Mudds in der Folge. Wenn man auf das mehrfache Auftauchen von ihm anspielen will, wäre ein Zählsymbol sinnvoll, etwa "n". Somit wäre "t = Mudd * n" sinnig. Oder in der Tradition der "Transporterfolgen" etwas wie "Mudd*n=?"
Mudd steht steht dank des Zeitkristalls quasi orthogonal zur Zeit (genauso ein bisschen Stamets dank seiner Verbindung zu den Timey-Wimey-Sporen). So wie eine imaginäre Zeitangabe. Und wenn man die quadriert erhält man - na? - genau, eine negative Zeitangabe, die uns also in die Vergangenheit führt.
Nein, natürlich ist das sinnloses Blabla, aber ich glaube nicht, dass man das allzu ernst nehmen sollte. Bemüht ist an der Serie eh alles. Aber ja, der Titel scheint mir nicht gerade allzu durchdacht. Unterhaltsam trotzdem.
"Bemüht" trifft die Serie recht gut. Der merkwürdige Spagat zwischen der fünf Jahrzehnte währenden Tradition und dem offenkundig beabsichtigten "Event-Charakter" führt zu einer oftmals etwas krampfhaften, sich widersprechenden Atmosphäre. Zumindest mir fehlen (noch?) die großen Momente, die dazu führen würden, dass ich die Folgen ein weiteres Mal sehen möchte. Von daher hoffe ich, dass man in der zweiten Staffel souveräner und entspannter an die Sache rangeht.
Das ist ja eigentlich das Problem von allen Serien, die einen großen Handlungsbogen beschreiben und keine abgeschlossenen Folgen haben. Einzelne Folgen kann man kaum herauspicken, um sie sich noch einmal anzusehen. Die aktuelle Episode "T=Mudd²" war ja die erste, die weitgehend für sich alleine stand und ohne den übergeordneten Handlungsbogen funktioniert. Selbst das hochgelobte und erfolgreiche "Game of Thrones" funktioniert ja nur als Ganzes. Wenn man noch einmal in einzelne Folgen hereinschaut, ergibt das wenig Sinn - es sei denn, man kennt die Serie sehr gut.
Gemessen an den Konzept der ersten 30 Jahre Star Trek ist das ungewohnt. Aber schon die späten DS9-Staffeln wie auch die zweite Hälfte von ENT haben ja auf die großen Handlungsbögen mit wenigen alleinstehenden Folgen gesetzt. Sonderlich erfolgreich war das auf lange Sicht indes nicht. Während TOS und TNG, auch VOY, seit Jahrzehnten in Endlosschleifen laufen, weil man problemlos überall hineinzappen kann, sind DS9 und ENT als Wiederholungen weniger erfolgreich. Das dürfte auch für DSC gelten. Solange man die große Auflösung nicht kennt, ist es spannend; sobald die Serie durch ist, will sich das der Durchschnittszuschauer wahrscheinlich nicht noch einmal ansehen.
Zitat von VanToby im Beitrag #182[Mudd] zitiert an einer Stelle eine berühmte Stelle aus dem TNG-Prolog: "Starfleet didn't start this war" - "Of course you did. The moment you decided to boldly go where noone had gone before." (Im TOS-Prolog heißt es "no man".)
Daraus wurde im Deutschen: "Die Sternenflotte hat den Krieg nicht angefangen" - "Natürlich habt ihr das. Als ihr mutig dorthin vorgedrungen seid, wo niemand zuvor gewesen ist."
Ein Bezug zum deutschen Prolog wird damit nur über das Verb 'vordringen' hergestellt.
In 1x09 motiviert Captain Lorca den von den Sporensprüngen angegriffenen Lt. Stamets mit folgenden Worten:
"You could have stayed in a lab on earth. But you chose to go where no man has gone before."
Man bemerke, dass es jetzt wieder "man" wie im TOS-Vorspann heißt. Daraus wurde im Deutschen sensationellerweise tatsächlich:
"Sie hätten auch auf der Erde bleiben können, aber Sie wollten in Galaxien vordringen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat."
(In dem Zusammenhang passt auch das eigentlich ja übertriebene "Galaxien" durchaus.)
Ist mir ebenfalls positiv aufgefallen. Da ist jemand am Werk, der Ahnung von der deutschen Star Trek Synchrongeschichte hat und sich Gedanken macht. Bis jetzt finde ich die Synchro sehr gut gelungen, insbesondere im Hinblick auf die eher schwachen Dialoge und Drehbücher sowie die knapp bemessenen Zeit für die Übersetzung.
Zitat von Taccomania im Beitrag #201Bis jetzt finde ich die Synchro sehr gut gelungen, insbesondere im Hinblick auf die eher schwachen Dialoge und Drehbücher sowie die knapp bemessenen Zeit für die Übersetzung.
Naja. Wenn dann Sätze auftauchen wie "Ich vermache Ihnen meinen geliebtesten Gegenstand", dann habe ich doch eher den Eindruck, man hat den Übersetzungs-Algorithmus von Google verwendet.
Zur Serie: Sie wandelt zielsicher auf dem Holzweg, auf dem sich "Star Trek" seit etlichen Jahren befindet. Da sind Macher am Werk, die glauben, dunkles "Star Trek" mit Krieg und Staffel-Arc sei "innovativ", dabei hat "Star Trek: Enterprise" das mit der wenig populären Xindi-Staffel bereits verbrochen. Da wird permanent die Ausnahme zelebriert, ohne erst einmal den "Normal-Zustand" zu etablieren. Und dieser "Normal-Zustand" ist eben bei "Star Trek" das friedliche Erforschen den Alls.
Ein Symbol für das neue "Star Trek" ist Spock in den Abrams-Filmen. Wir erleben ihn permanent emotional und außer Kontrolle. Das nutzt sich ab, weil die Ausnahme zur Regel wird. So wie es witzlos wird, wenn in jeder Story irgendwelche Befehle verweigert oder die Enterprise vernichtet werden.
Die Charakterisierung folgt auch den Abrams-Filmen. Es wird immer nur behauptet, Figuren seien "brillant", es werden die "Ideale" der Sternenflotte immer nur behauptet, aber sie werden nie gezeigt. So wie die angebliche Freundschaft zwischen Kirk und Spock in den Abrams-Filmen immer nur behauptet wurde, ohne dass wir sie erlebt hätten. Man nutzt also das Image von Star Trek aus früheren Zeiten, während man gleichzeitig diese früheren Zeiten radikal von sich stößt, indem man sich in jeglicher Hinsicht - optisch wie inhaltlich - davon abwendet.
Ich gab der Serie eine Chance, fand die 2 ersten Folgen mit Michelle Yeoh ganz ok. Hoffte aber, es würde sich noch steigern. Stattdessen wurde die Serie von Folge zu Folge schlechter. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll: Die Klingonen, die einfach nur scheisse aussehen. Die Phaser- und sonstigen Waffengeräusche, die scheisse klingen. Manche Charaktere, die ungenügend oder gleichgültig gezeichnet sind. Das Schiffsdesign, das teils undynamisch und anachronistisch daherkommt. Am schlimmsten ist jedoch, dass auf Biegen und Brechen neue Technologie gezeigt wird. Stichwort Sporenantrieb. Als alter Trekkie kräuseln sich da meine Zehennägel. Habe nach etwa 6 Folgen aufgehört. Dann lieber wieder die guten alten TNG-, VOY-, DS9- oder TOS-Folgen.
das Ganze ist so undeutlich, dass man weder im Original noch im Deutschen etwas heraushören kann. Von daher hat man m.E. das Gebrabbel im O-Ton gelassen.
Zitat von weyn im Beitrag #203Ich gab der Serie eine Chance, fand die 2 ersten Folgen mit Michelle Yeoh ganz ok. Hoffte aber, es würde sich noch steigern. Stattdessen wurde die Serie von Folge zu Folge schlechter. Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll: Die Klingonen, die einfach nur scheisse aussehen. Die Phaser- und sonstigen Waffengeräusche, die scheisse klingen. Manche Charaktere, die ungenügend oder gleichgültig gezeichnet sind. Das Schiffsdesign, das teils undynamisch und anachronistisch daherkommt. Am schlimmsten ist jedoch, dass auf Biegen und Brechen neue Technologie gezeigt wird. Stichwort Sporenantrieb. Als alter Trekkie kräuseln sich da meine Zehennägel. Habe nach etwa 6 Folgen aufgehört. Dann lieber wieder die guten alten TNG-, VOY-, DS9- oder TOS-Folgen.
Als Fazit zur ersten Staffel kann ich Deinen Ausführungen nichts hinzufügen. Allenfalls ein Zitat des wunderbaren Monaco Franze:
"Ein rechter Scheißdreck war's. Altmodisch bis provinziell war's. Das war's!"
Ich weiss gar nicht, was Ihr habt. ST Discovery war sehr gute Unterhaltung, freue mich auf die 2. Staffel. Die Zeiten von TOS, NG, DS9 und Voy sind halt vorbei....man kann es nicht allen recht machen. Die Mehrheit fand es gut, die Einschaltqouten waren gut..
Die Mehrheit fand es also gut. Das Phänomen gibt es dieser Tage häufiger, dass man sich in der Mehrheit wähnt ohne das dies dem tatsächlichen Ist-Zustand entspricht und das dieses "die Mehrheit sieht es aber so" dann der ultimative Beweis sein soll, dass diese Meinung natürlich die einzig richtige ist. Aber schön, wenn du mit dir in der Mehrheit bist.
Zitat von Klp im Beitrag #208Die Mehrheit fand es also gut. Das Phänomen gibt es dieser Tage häufiger, dass man sich in der Mehrheit wähnt ohne das dies dem tatsächlichen Ist-Zustand entspricht und das dieses "die Mehrheit sieht es aber so" dann der ultimative Beweis sein soll, dass diese Meinung natürlich die einzig richtige ist. Aber schön, wenn du mit dir in der Mehrheit bist.
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Das ist ein Internet- und Medienphänomen, das mich mittlerweile total auf die Palme bringt. "Jeder weiß doch, dass..." "Die Mehrheit findet aber..." "Alle haben doch kapiert, wie es gemeint war." "Das ist doch unübersehbar. Außer man will es nicht sehen. Die meisten (aber vermutlich eben nicht "jeder") wollen dadurch Diskussionen abwürgen, bevor diese überhaupt geführt werden. Und kaum einer merkt es.
Zitat von Serienfan im Beitrag #206 Allenfalls ein Zitat des wunderbaren Monaco Franze:
"Ein rechter Scheißdreck war's. Altmodisch bis provinziell war's. Das war's!"
Durch dieses Zitat bist du grade in meiner Sympathie um mehrere Punkte gestiegen. Hätte nicht gedacht, dass das außer mir noch jemand im Forum auswendig zitieren kann. Ich habe zu Discovery noch keine Meinung. Ich warte, bis man es entweder als BD kaufen oder im Free TV sehen kann. Und wenn Netflix beides boykottiert, dann habe ich eben ein Hobby weniger.